Newsletter vom 05.09.2016
Frauen verdienen in der Digitalen Wirtschaft 15 Prozent weniger
Content-Berufe werden in der Digitalen Wirtschaft am schlechtesten bezahlt, Geschäftsführer, Planer und Personaler am besten: Das ist das Ergebnis der umfassenden Untersuchung von iBusiness über die Gehaltsstruktur in der deutschsprachigen Interaktivbranche, die jetzt für 2016 vorliegt.
Ein männlicher Business Developer, der seit mehr als zehn Jahren in der Branche aktiv ist, nachdem er seinen Master absolviert hat und der in einer Großbank in Düsseldorf arbeitet - der ist der digitale Sterntaler. Er verdient rechnerisch am besten in der deutschsprachigen Digitalindustrie. Das ist das Ergebnis der umfassenden Gehaltsumfrage von iBusiness. Der wachsende Fachkräftemangel schlägt sich nicht in steigenden Gehältern nieder. Das ermittelte rechnerische Durchschnittsgehalt der Interaktivbranche - rund 55.000 Euro zuzüglich variabler Leistungen - liegt nur wenig oberhalb des im Jahr 2009 ermittelten Durchschnittsgehalts. Deutlich überdurchschnittlich hohe Gehälter können Digitale rund um Düsseldorf (Werbung), Frankfurt (Banken) und München (IT) erzielen. Einen deutlichen Zusammenhang gibt es zwischen Unternehmensgröße und Gehalt. Wobei der Umsatz offenbar wichtiger ist als die Zahl der Mitarbeiter. So wird in Großunternehmen mit mehr als zehn Milliarden Euro Jahresumsatz durchschnittlich ein Viertel mehr gezahlt als im Gesamtdurchschnitt. Ebenfalls überdurchschnittlich zahlen ältere Unternehmen, Unternehmen mit Betriebsrat, Banken, Versicherungen und Dienstleistungsunternehmen.
http://www.ibusiness.de/aktuell/db/043573jg.html
Deutsche Bank und UBS entwickeln Blockchain-Transaktionsplattform
Die Deutsche Bank und Schweizer UBS entwickeln gemeinsam eine Art Cyberwährung zur internen Verrechnung auf Blockchain-Basis: Im Gegensatz zu echtem Cybergeld soll der "Utility Settlement Coin" aber nicht echte Währungen ersetzen, sondern deren Verwaltung vereinfachen. Deswegen wird dem Plan zufolge für jede Transaktion echtes Bargeld bei den Zentralbanken hinterlegt. Auf diese Weise bleiben die Finanzsysteme unverändert, die Institute können jedoch trotzdem von Vorteilen der Blockchain-Technologie profitieren (siehe iBusiness: Zukunftstechnik Blockchain: Wie Verträge smart und Banken arm werden).
Baubranche hinkt Digitalisierung hinterher
93 Prozent der Baufirmen gehen davon aus, dass die Digitalisierung die Gesamtheit ihrer Prozesse beeinflussen wird. Doch bisher folgt dieser Erkenntnis in den wenigsten Fällen entsprechendes Handeln, wie die neue Roland Berger-Studie zeigt. Demnach nutzen weniger als sechs Prozent der Baufirmen durchgehend digitale Planungsinstrumente. Ein Anstieg um bescheidene vier Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Zum Vergleich: Die gesamte deutsche Wirtschaft verbesserte ihre Produktivität in diesem Zeitraum um 11 Prozent, das verarbeitende Gewerbe sogar um 34 Prozent und das produzierende Gewerbe um 27 Prozent.
Schlachtplan 2020: Zalando baut Logistik in Europa aus
Zalando will nächstes Jahr zwei neue Distributionszentren in Frankreich und Polen eröffnen. Ziel ist es, der Konkurrenz in diesen Märkten mit kurzen Lieferzeiten einen Schritt voraus zu sein. Die beiden neuen Logistikzentren in Paris und Stettin sind, abgesehen von Mailand, die einzigen Versandknotenpunkte außerhalb Deutschlands. Von ihnen aus will der Versandhändler Kunden in Frankreich, Polen und den nordeuropäischen Staaten schneller beliefern. Für die Zukunft plane der Händler sogar, den Kunden bei der Lieferung per GPS-Tracking zu lokalisieren und ihm das Paket unterwegs zuzustellen.
Wofür die Deutschen Smartwatches nutzen wollen
Rund jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) möchte künftig auf jeden Fall eine Smartwatch nutzen, rund ein Viertel (28 Prozent) kann sich das zumindest vorstellen. Damit zeigt fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) Interesse an Smartwatches. Drei von fünf Smartwatch-Interessierten (61 Prozent) würden gerne Informationen von Fitness-Apps per Smartwatch abrufen. In Alltagssituation interessiert sich mehr als die Hälfte (56 Prozent) für sich eingehende Kurznachrichten anzeigen zu lassen. Die Option Gesundheitsdaten wie Puls oder Blutdruck zu messen und bei gefährlichen Werten Alarm zu schlagen, schätzen zwei von fünf Befragten (39 Prozent) als besonders interessant ein. Rund ein Viertel (24 Prozent) kann sich vorstellen, das Smartphone mit der Uhr zu steuern, 23 Prozent der Befragten möchte die Smartwatch zur Navigation nutzen.
Stories & Vergänglichkeit: Instagram kopiert Snapchats zentrale Funktionen
Nachdem Facebook mehrmals vergeblich versucht hatte, Snapchat zu kaufen, baut sich der Konzern nun seine eigene Kopie der Messaging-App und integriert einige der zentralen Funktionen in das Foto-Netzwerk Instagram: Zum einen soll es bei Instagram zukünftig die Story-Funktion geben. Fotos und Videos in den Stories verschwinden - genau wie bei Snapchat - nach 24 Stunden aus dem eigenen Profil und dem Stream.
Jeder fünfte Jugendliche sieht kein Fernsehen mehr
Jeder fünfte (21 Prozent) 18- bis 24-Jährige in Deutschland hat in den vergangenen sechs Monaten den Fernseher nicht einmal eingeschaltet. Das geht aus der Mediennutzungsstudie des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH (WIK) hervor. Streaming-Dienste sind danach auf dem Vormarsch. So decken bereits 36 Prozent der zahlenden Nutzer nahezu ihren gesamten Musikkonsum über Spotify, Deezer und ähnliche Dienste ab. Auch Videos und Filme werden verstärkt über Anbieter wie Netflix konsumiert. Dabei entkoppelt sich der Videokonsum zusehends vom Fernseher 57 Prozent der 18- bis 24-jährigen haben auf dem Laptop/PC, 24 Prozent auf dem Smartphone und 14 Prozent auf dem Tablet Videoinhalte geschaut.
Globaler Innovationsindex: Deutschland erstmals unter den Top 10
Deutschland gehört erstmals zu den Top 10 der innovativsten Volkswirtschaften der Welt. Das zeigt der Global Innovation Index (GII) 2016. Doch bei zukunftsweisenden Indikatoren schließt Deutschland mit schlechten Werten ab. Besonders gute Noten erhielt Deutschland für Forschung und Entwicklung, Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologie und die Anzahl der Patentanmeldungen. Überraschend schlechte dagegen für Innovationspartnerschaften (Platz 47), Diversity (53) und die Einfachheit von Unternehmensgründungen (81). Bei dem Indikator Effizienz, der Innovations-Input (zum Beispiel Ausgaben für Forschung und Infrastruktur) ins Verhältnis zum Output (etwa Patentanmeldungen) setzt, rangiert Deutschland mit Platz 9 weit vorne.
Ebay bringt WLAN in 22 Städte
Deutschland hinkt beim kostenlosen WLAN auf öffentlichen Plätzen hinterher. Das will Ebay nun ändern. In 22 deutsche Städte will der Marktplatz freies und kostenloses Internet bringen. In Stuttgart, Nürnberg und Frankfurt ist das WLAN schon freigeschaltet. In den nächsten Monaten folgen München, Köln, Hamburg, Hannover, Wiesbaden, Dortmund, Leipzig, Mannheim und Diepholz - das im Wettbewerb "Die digitale Innenstadt" vom Handelsverband Deutschland (HDE) und Ebay ein Paket zur Förderung des digitalen Handels gewann. Dort werden in beliebten Einkaufszonen Zugangspunkte installiert, über die der Zugang in das Netzwerk kostenlos möglich ist. Einsehbar sind diese Punkte unter Wifi-city.de.
EBook-Verkäufe: Anzahl steigt, Umsatz sinkt
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 steigt der Absatz von E-Books am Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fällt in der ersten Jahreshälfte 2016 um 1,4 Prozent. Im Quartalsvergleich sind es sogar 3,4 Prozent. Das liegt am sinkenden Preis pro E-Book: Da die Käufer im Schnitt weniger für ein Exemplar bezahlen, sinkt der Umsatz trotz des höheren Absatzes. Die Zahl der EBook-Käufer bleibt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant: Von Januar bis Juni 2016 kauften 2,9 Millionen Menschen mindestens ein E-Book. Wer bereits Käufer ist, erwirbt in diesem Zeitraum im Schnitt 4,9 E-Books aus dem Publikumsbereich. Das sind pro Käufer 2,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015.
Telefonieren ist in allen Altersgruppen wichtigste Smartphone-Funktion
Ein Handy ist für 87 Prozent der Deutschen noch immer in erster Linie zum Telefonieren da. Das gilt für alle Altersgruppen. Jedoch folgt vor allem bei den unter 29-Jährigen dicht dahinter das Surfen im Internet. Es gilt: Je jünger die Nutzer, umso mehr reizen sie die zahlreichen Funktionen des Smartphones aus. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage von Forsa und der Vodafone-Tochter Otelo.
Deutscher Cloud-Markt wächst um bis zu 40 Prozent pro Jahr
Die deutsche IT-Wirtschaft wächst weiterhin überdurchschnittlich. Besonders profitiert davon der Bereich Public Cloud Services. Er soll bis 2019 um bis zu 40 Prozent pro Jahr wachsen, prognostizieren Eco - Verband und Arthur D. Little in einer gemeinsamen Studie. Danach soll der Sektor Services & Applications, zu dem Public Cloud Services gehören, bis 2019 um jährlich durchschnittlich 21,5 Prozent wachsen. Public-Cloud-Dienste werden ihren Umsatz von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 steigern.
ITK-Branche: Deutsche Unternehmen beschäftigen über eine Million Menschen
ITK-Unternehmen haben Ende 2015 rund 1.010.000 Mitarbeiter beschäftigt, das waren rund 7.000 mehr als ursprünglich angenommen. Im laufenden Jahr sollen laut aktueller Prognose mindestens 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Die Beschäftigtenzahl steigt damit auf 1.030.000, das sind 8.000 mehr als Bitkom in seiner Konjunkturprognose im Frühjahr erwartet hatte.
Dabei entstehen zusätzliche Arbeitsplätze ausschließlich bei Softwarehäusern und den Anbietern von IT-Dienstleistungen. In der Informationstechnologie erwartet Bitkom im laufenden Jahr ein Plus von rund 25.000 Arbeitsplätzen auf 825.500. Innerhalb von fünf Jahren wird das Beschäftigungsplus in der Informationstechnologie damit rund 166.000 Stellen betragen. Im Telekommunikationssektor soll sich hingegen die Konsolidierung fortsetzen, die Beschäftigtenzahl wird um rund 4.000 auf 195.000 zurückgehen. Bei den Unternehmen der Unterhaltungselektronik ist die Beschäftigtenzahl um 9.500 rückläufig.
IT-Startups bekommen bei Banken kaum Kredite
Während große Unternehmen bei der Kreditbeantragung bei Banken derzeit kaum Probleme haben, gestaltet sich die Bankenfinanzierung für Start-ups schwierig, so eine KfW-Unternehmensbefragung. Der Befragung nach geben 36 Prozent der jungen IT-Unternehmen an, dass es derzeit schwierig ist, ein Darlehen aufzunehmen. Rund jedes vierte Start-up (27 Prozent) sagt, dass es Probleme hat, überhaupt einen Kredit zu bekommen. Von den Unternehmen, die bereits länger als fünf Jahre am Markt sind, berichten 17 Prozent von schwierigen Darlehensgesprächen und nur 13 Prozent haben mit einer ablehnenden Reaktion der Banken zu kämpfen.
Bei den Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1 bis 10 Millionen Euro erleben 20 Prozent Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme, bei jenen mit einem Umsatz von 10 bis 50 Millionen Euro sind es nur 11 Prozent. Und Unternehmen, die mehr als 50 Millionen Euro im Jahr umsetzen, haben aktuell überhaupt keine Probleme. Junge Unternehmen haben besonders mit den Anforderungen der Banken an die Dokumentation der Kreditverwendung, mit der Offenlegung von Unternehmensinformationen und mit der Forderung nach Kreditsicherheiten zu kämpfen. Rund jedes dritte Start-up (je 35 Prozent) nannte diese Anforderungen als Kredithürde. Ähnlich viele junge IT-Unternehmen erleben gestiegene Anforderungen an die Eigenkapitalquote (31 Prozent). Bei den IT-Unternehmen, die bereits länger am Markt sind, stellen 26 Prozent gestiegene Anforderungen an die Dokumentation und 23 Prozent an die Offenlegung fest. Ähnlich viele berichten davon, dass mehr Kreditsicherheiten (22 Prozent) und eine höhere Eigenkapitalquote (19 Prozent) gefordert werden.
Fachkräftemangel: Absolventen richten Berufswahl nach Engpässen auf dem Arbeitsmarkt aus
Die Diskussionen um den Fachkräftemangel beeinflussen die Berufswahl von Uni-Absolventen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Absolventa-Umfrage unter mehr als 2.100 akademischen Berufsstartern. 40 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass sie sich beruflich auf die Einsatzfelder IT und Ingenieurwesen konzentrieren, weil die Karriereperspektiven durch den Mangel an spezialisierten Fachkräften dort besonders verlockend sind. Weitere elf Prozent sind sich noch nicht sicher, ob sie ihre beruflichen Ziele dem Arbeitsmarkttrend anpassen sollen. 49 Prozent wollen sich dadurch nicht beeinflussen lassen.
Gaming boomt: Vier von zehn Deutschen spielen - jeder Dritte zeigt Interesse
Video- und Computerspiele haben sich als Freizeitbeschäftigung über alle Altersgruppen hinweg fest etabliert. Zwei von fünf Bundesbürgern (42 Prozent) ab 14 Jahren spielen regelmäßig - das entspricht rund 30 Millionen Personen. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Befragung. Die meisten Gamer finden sich dabei unter den Jüngeren: 71 Prozent der 14- bis 29-Jährigen spielen regelmäßig, unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 60 Prozent. Von den 50- bis 64-Jährigen spielt jeder Fünfte (21 Prozent) und in der Generation 65-Plus immerhin jeder Achte (12 Prozent).
Auch das Interesse der Nichtspieler an Gaming nimmt deutlich zu. Während sich vor zwei Jahren etwa jeder Fünfte (22 Prozent) vorstellen konnte, in Zukunft Computer- oder Videospiele zu spielen, ist es heute bereits jeder Dritte (32 Prozent). Unter den 14- bis 29-Jährigen, die bislang keine Computer- oder Videospiele spielen, sagen sogar mehr als die Hälfte (61 Prozent), dass sie sich vorstellen können, das künftig zu tun. Von den Befragten über 65 kann sich immerhin jeder Fünfte (21 Prozent) vorstellen, in Zukunft selbst zu spielen.
Wichtiger Gaming-Trend ist der Einsatz von Virtual Reality-Technologien. 39 Prozent der Gamer in Deutschland haben konkretes Interesse am Kauf einer Virtual-Reality-Brille. Das entspricht rund 20 Millionen potenziellen Käufern. Die meisten Befragten können sich den Einsatz von Virtual-Reality-Brillen in Verbindung mit Simulationsspielen wie Flugsimulationen (40 Prozent), oder Fantasy- und Rollenspielen (37 Prozent) vorstellen.
15 Mitarbeiter im Schnitt: Deutsche IT-Startups werden als Arbeitgeber wichtiger
Gründer aus der Digitalbranche schaffen in Deutschland Tausende Arbeitsplätze. Im Durchschnitt beschäftigt jedes Start-up in Deutschland aktuell 15 Mitarbeiter. Verglichen mit dem Vorjahr ist die Beschäftigtenzahl pro Start-up damit gestiegen, 2015 wurden erst durchschnittlich 13 Jobs gezählt. Sechs von zehn Start-ups (58 Prozent) geben an, dass sie im vergangenen Jahr neue Mitarbeiter eingestellt haben, nur 4 Prozent mussten Personal abbauen. Auch in diesem Jahr will die große Mehrheit der Start-ups in Deutschland wieder neue Arbeitsplätze schaffen. Rund drei Viertel (72 Prozent) geben an, dass im Jahresverlauf Neueinstellungen anstehen. Kaum ein Gründer (1 Prozent) plant einen Stellenabbau. Vor allem große Start-ups wollen ihr Personal aufstocken:
Digitale Agenda: Großteil der Vorhaben noch nicht umgesetzt
Obwohl die Bundesregierung die Wichtigkeit des Themas Digitalisierung erkannt hat, kommt sie nur schleppend mit der Umsetzung ihrer Digitalen Agenda voran. Zu diesem Ergebnis kommt das Barometer Netzpolitik des Eco. Im vergangenen Halbjahr konnten die zuständigen Ministerien im Vergleich zum vorherigen Halbjahr nur wenige weitere Punkte der im Jahr 2014 vorgestellten Digitalen Agenda 2014-2017 als erledigt abhaken. Demnach sind über die Hälfte der untersuchten 45 Vorhaben entweder noch in Arbeit (44 Prozent, bzw. 20 Vorhaben) oder noch nicht mal angegangen (16 Prozent, bzw. sieben der untersuchten Vorhaben). Die größten Baustellen sieht Eco bei den Themen Urheberrechtsreform, Datenschutz und Infrastruktur.
Digitale Geschäftsprozesse: Deutschland ist Vorreiter bei Service Management
Wie weit deutsche Unternehmen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen sind und inwieweit die Zusammenarbeit mit Lieferanten digitalisiert ist, hat das Unternehmen Cherwell Software in einer Umfrage untersucht. Das Fazit: Die Unternehmen sind zwar gut aufgestellt in Sachen Service Management, haben jedoch bei Prozessmanagement, Personaleinsatz und Transparenz noch Nachholbedarf. Rund 56 Prozent der in der Studie befragten Unternehmen aus Deutschland setzen für die Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten bereits gemeinsam genutzte Online-Portale, in England und Frankreich sind es immerhin 52 Prozent. Obwohl das Konzept des Service Integration Management (SIAM) noch relativ neu ist, haben 60 Prozent der Unternehmen hierzulande bereits entsprechende Lösungen und Prozesse implementiert.
Welche Anforderungen Millennials an den Arbeitsplatz der Zukunft stellen
Selbstbewusst, klare Vorstellungen und hohe Erwartungen: Was die 19- bis 28-Jährigen, also die junge Generation kommender Arbeitnehmer, vom Arbeitsplatz der Zukunft erwarten, hat Matrix42 zusammen mit Studenten der Hochschule Fresenius in einer Umfrage ermittelt.
Demnach wollen die befragten Studenten klare Strukturen am Arbeitsplatz, ein angenehmes Arbeitsklima und Ausstattung mit modernsten Geräten und neuester Software. Außerdem sollte sich der Arbeitgeber umweltbewusst verhalten und die Arbeitsstelle Raum für individuelle Entfaltung geben. Darüber hinaus erwarten die Befragten, dass sie Familie und Arbeit in Einklang bringen können, etwa durch flexible Angebote wie Home Office. Work-Life-Blending und Trends kommen hingegen weniger gut an. Zudem legen die Millennials großen Wert auf klare Strukturen in der Arbeit und in Stress-Situationen erhoffen sie sich Unterstützung von Vorgesetzten. Weniger erpicht sind sie jedoch auf häufiges Feedback von deren Seite.
Für autonome Taxis: Uber entwickelt eigenen Kartendienst
Uber will Google Maps den Kampf ansagen und einen eigenen Online-Kartendienst entwickeln. In dieses Projekt will der Taxi-Vermittler rund 500 Millionen Dollar stecken. Laut Zeitungsberichten hat Uber bereits die ersten Kartierungs-Fahrzeuge in den USA und Mexiko auf die Straße geschickt. In anderen Ländern wolle man mit den Kartierungen bald beginnen. Ziel der Investitionen sei es, beim Projekt 'fahrerloses Taxi' unabhängig von Google Maps zu werden. Aktuell testet der Mitfahrdienst selbstfahrende Autos bereits auf öffentlichen Straßen.
Shareconomy: Deutsche teilen am liebsten Werkzeug und Bücher
Mit ihren Nachbarn würden die Deutschen so manches teilen: Laut der repräsentativen Umfrage von TNS wäre die Mehrheit der Deutschen bereit, Werkzeug (85 Prozent) und Gartengeräte (78 Prozent) gemeinsam mit den Menschen von nebenan zu nutzen. Auch Fahrräder (60 Prozent) und einen Garten (50 Prozent) würden sich viele mit den Nachbarn teilen.
Jeder fünfte Autobesitzer hätten gerne WLAN im Wagen
Jeder fünfte (20 Prozent) Autobesitzer in Deutschland hätte gerne WLAN in seinem Wagen. Bisher haben jedoch erst vier Prozent der Befragten die Option, kabellos im Auto zu surfen. Das ergab jetzt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt.
Nachbarn beobachten: Was Deutsche mit Drohnen machen möchten
Über den privaten Einsatz von Drohnen wird in der Öffentlichkeit viel diskutiert. Dabei fühlt sich die überwältigende Mehrheit der Deutschen durch Drohnen überhaupt nicht gestört, wie eine aktuelle Umfrage von TNS Emnid zeigt. 74 Prozent der Deutschen fühlen sich durch Drohnen überhaupt nicht gestört. Immerhin jeder zwölfte Umfrageteilnehmer kann sich vorstellen, in den nächsten zwölf Monaten selbst eine Drohne anzuschaffen oder plant es bereits. Bei den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Drohnen stehen Landschafts- und Tieraufnahmen ganz oben in der Gunst der Umfrageteilnehmer. Immerhin jeder Zwölfte kann sich auch eine berufliche Nutzung eines Multikopters vorstellen. Immerhin einer von hundert will seine Nachbarn beobachten.
Organisierte Cyberkriminalität: Nur jedes fünfte Unternehmen ist vorbereitet
Nur ein Fünftel der IT-Entscheider in großen multinationalen Konzernen ist überzeugt, dass ihr Unternehmen umfassend auf Angriffe durch Cyberkriminelle vorbereitet ist. Die überwiegende Mehrheit der Firmen fühlt sich durch Vorschriften, mangelnde Ressourcen und die Abhängigkeit von Dritten in ihrer Reaktionsfähigkeit auf Cyberattacken eingeschränkt, wie eine aktuelle Studie von BT und KPMG ergeben hat.
Laut dem Report Taking the Offensive - Working together to disrupt digital crime sind sich 94 Prozent der befragten IT-Entscheider bewusst, dass kriminelle Organisationen versuchen, Mitarbeiter zu erpressen oder zu bestechen, um Zugriff auf sensible Daten zu erhalten. Fast die Hälfte (47 Prozent) von ihnen räumt ein, dass sie nicht über eine Strategie verfügen, um dies zu verhindern. Nahezu alle Befragten (97 Prozent) berichten, dass ihr Unternehmen bereits Ziel einer Cyber-Attacke gewesen ist. Die Hälfte der Betroffenen berichtet, dass digitale Attacken innerhalb der vergangenen zwei Jahre zugenommen haben. Gleichzeitig sehen sich 91 Prozent bei der Abwehr mit Hindernissen konfrontiert, etwa regulatorische Schwierigkeiten. 44 Prozent sehen es problematisch, dass sie bei der Reaktion auf einen Angriff teilweise von Dritten abhängig sind.
Ranking: Deutschland, Land der IT-Freelancer
In Deutschland gibt es laut Marktplatz Twago europaweit die meisten IT-Freelancer. Sowohl das nach Zahl der Freiberufler sortierte Länderranking als auch das Städteranking wird von Deutschland und deutschen Metropolen dominiert. Im europäischen Freelancer-Städtevergleich sind mit Berlin (Platz 1), Hamburg (Platz 3), München (Platz 7) und Köln (Platz 9) vier deutsche Metropolen in den Top Ten vertreten.
Damit belegt Deutschland vor Italien, Spanien und Frankreich den ersten Rang, wenn es darum geht, welches europäische Land die meisten Freelancer beheimatet.
Amazons und Microsofts entgegengesetzte Cloudstrategien
Der eine macht dicht, der andere macht auf: Microsoft und Amazon erklären zeitgleich entgegengesetzte Neuerungen bei ihren Cloudspeicherdiensten. Während Amazon für den Preis von 70 Euro seinen Nutzern unbegrenzten Speicherplatz im Dienst Amazon Drive bietet, setzt Microsoft bei seinem OneDrive künftig eine (branchenübliche) Grenze von einem Terrabyte pro Nutzer. Der Grund: Manche Nutzer hätten ganze Videotheken angelegt und bis zu 14 Terrabyte Speicher beansprucht.
Zur App-Löschung verurteilt: Vater muss Whatsapp deinstallieren
Ein Gericht im hessischen Bad Hersfeld hat einen Vater dazu verurteilt, den Messenger Whatsapp vom Handy seiner beiden Töchter zu entfernen. Grund: Die beiden Minderjährigen waren via Messenger von einem Schulfreund des Vaters sexuell belästigt worden. Außerdem muss der Mann seine Töchter über die Gefahren des Webs aufklären und regelmäßig prüfen, welche Apps auf den Handys installiert sind - und dies offenbar auch dem Gericht nachweisen.
Jeder Vierte schaut heimlich in fremde Smartphones
Drei von vier Nutzern fühlen sich unwohl, wenn sie ihr Smartphone aus der Hand geben. Zu Recht. Denn 27 Prozent haben selbst schon einmal ohne Wissen des Nutzers auf ein anderes Handy geschaut, so eine Bitkom-Befragung. Weitere 28 Prozent der Befragten geben an, nicht verraten zu wollen, ob sie dies bereits getan haben. Viele Smartphone-Nutzer scheinen sich der Gefahr bewusst zu sein: Laut Befragung fühlen sich fast drei Viertel (71 Prozent) unwohl, wenn sie das Smartphone einer anderen Person geben. 61 Prozent geben ihr Gerät nur aus der Hand, wenn sie währenddessen selbst dabei sind. Rund die Hälfte der Smartphone-Nutzer (54 Prozent) geben ihr Mobiltelefon nur im Notfall weiter.
Tabletnachfrage zieht wieder an - und die Treiber sind 'Detachables'
Wende auf dem deutschen Tablet-Markt: Nachdem im Frühjahr noch mit rückläufigen Umsätzen und Verkaufszahlen für Tablet Computer gerechnet wurde, wird sich das Geschäft nun nach neuesten Berechnungen des Bitkom sehr positiv entwickeln. Die Verkaufszahlen sollen demnach 2016 um 4 Prozent auf 7,7 Millionen Geräte steigen. Der Umsatz dürfte sogar um 11 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zulegen. Treiber für dieses starke Wachstum sind die sogenannten Detachables, also Tablet Computer, die fest mit einer Tastatur verbunden werden können und dann für die gleichen Aufgaben eingesetzt werden wie ein vollwertiges Notebook oder ein PC. Aktuell benutzen 41 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren einen Tablet Computer, vor zwei Jahren lag der Anteil gerade einmal bei 28 Prozent.
Und da war noch: Bericht: Excel wirft Forscher um Jahre zurück
Nicht nur viele Büroangestellten stehen mit Excel auf Kriegsfuß, auch Wissenschaftler und Forscher haben ihre Schwierigkeiten mit dem Office-Produkt. Folge: Etwa 20 Prozent der veröffentlichten Forschungsergebnisse sind fehlerhaft. Dies ist einerseits das Ergebnis einer (nach eigenen Angaben nicht fehlerhaften) wissenschaftlichen Untersuchung von drei Forschern, andererseits das Ergebnis des Microsoft Office-Produkts Excel. Der Untersuchung zufolge bereitet den Wissenschaftlern insbesondere die automatische Konvertierung von Daten Probleme. So setzt Excel beispielsweise die Zeichenfolge MARCH1 mit dem 1. März gleich und tauscht 2310009E13 gegen 2.31E+13 aus. Im Ergebnis können sich Wissenschaftler, die die Daten der Tabellen weiterverwenden wollen, häufig nicht auf die Dokumente verlassen. Insbesondere die Genforschung, wo häufig große Datenmengen verarbeitet werden, leidet der Veröffentlichung zufolge unter diesem Problem.
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