Auf Facebook grassiert ein Scheinriese: Hinter vielen Hass-Kommentaren im Netz steht nur eine verschwindend kleine Minderheit der Nutzer. Das belegt eine aktuelle wissenschaftliche Analyse hunderter Diskussionen in sozialen Netzwerken.
Die Studie zeigt: Lediglich fünf Prozent der Accounts sind für 50 Prozent der Likes bei Hass-Kommentaren auf Facebook verantwortlich. Innerhalb dieser lautstarken Minderheit findet sich sogar noch ein extrem aktiver Kern: Ein Prozent der Profile sind demnach für 25 Prozent der Likes verantwortlich.
Die Nutzer dieser Profile agieren oft gemeinsam und sind generell deutlich aktiver als normale Nutzer. Das gilt allerdings nur für Diskussionen, in denen Hass-Inhalte auffallen - bei anderen Themen sind diese Accounts weitestgehend passiv. Die meisten der bei Hass-Inhalten hochaktiven Accounts lassen sich als Anhänger von AfD und der rechtsextremen "Identitären Bewegung" identifizieren.
IT-Experte Philip Kreißel wertete für die Studie in Kooperation mit dem Institute for Strategic Dialogue in London 3.000 Veröffentlichungen und 18.000 Kommentare auf Facebook im Januar 2018 zu Beiträgen von Bild, Focus-Online, Kronen-Zeitung, Spiegel-Online, tagesschau.de, Welt sowie ZDF heute aus. "Rechte Gruppierungen versuchen, gezielt die Facebook-Algorithmen zu manipulieren. Dazu einigen sie sich auf Uhrzeiten und Hashtags, um diese in die TopTrends zu katapultieren", so Julia Ebner {Julia Ebner} vom Institute for Strategic Dialogue gegenüber dem NDR.
Die Kampagnen auf den Medienseiten würden mit zahlreichen gefälschten Accounts von rechtsextremen Kreisen koordiniert zu bestimmten Uhrzeiten durchgeführt. Das führe dazu, dass diese den Online-Diskurs bestimmen können. Für diese Aktionen werden auch Accounts unter falschen Namen angelegt, um damit gezielt Einschüchterungs- oder Hasskampagnen gegen ihre Gegner zu führen, so die Wissenschaftlerin.
"Was wir in den Statistiken beobachten, ist vor allem eine monumentale Täuschung", urteilt Philip Kreißel. Anderen Nutzern und den Administratoren der Medienseiten, aber auch dem News-Algorithmus von Facebook werde vorgegaukelt, dass bestimmte Themen eine große Öffentlichkeit beschäftigen, so der IT-Experte. Tatsächlich handele es sich nur um eine lautstarke Minderheit. Ihr komme die Funktionsweise von Facebook entgegen. Denn polarisierende Debatten, die oft erst durch koordinierte Aktionen ausgelöst werden, erhielten durch den Facebook-Algorithmus eine höhere Reichweite als sachliche Diskussionen. Die Wissenschaftler haben sich in ihrer Studie vor allem auf sogenannte Hass-Postings konzentriert, Kommentare, in denen vermeintlich real existierende Nutzer gegen Themen oder Personen hetzen. Wenn Artikel und Themen Hass-Kommentare auf sich ziehen, haben sie durchschnittlich dreimal so viele Kommentare wie Artikel ohne Hass. IT-Experte Kreißel entwickelte zur Analyse einen 'Hate-Finder'. Dieses Instrument identifiziert Profile, die Hass-Kommentare oft liken, und beobachtet, wo diese wieder aktiv werden.
Die Gefahr sei, dass andere Nutzer und Politiker sowie Medienmacher glauben könnten, die Kommentarspalten seien repräsentativ für die Stimmung in der Bevölkerung. Kreißel und Ebner empfehlen, dass Medien die Diskussionen zu ihren Inhalten moderierten. Kreißel betont, dass die politische Ausrichtung von aktiven Profilen bei moderierten Diskussionen eher ausgeglichen sei. Ohne Moderation finde man bis zu 100 Prozent mehr rechtsradikale, oft extrem aktive Accounts in den Kommentarspalten.
Mit einer durchschnittlichen Roboterdichte von 74 Einheiten pro 10.000 Mitarbeitern hat der globale Durchschnitt in der Fertigungsindustrie einen neuen Rekord erreicht (2015: 66 Einheiten).
Aufgeschlüsselt nach Regionen liegt die durchschnittliche Roboterdichte in Europa bei 99 Einheiten, in Amerika bei 84 und in Asien bei 63 Einheiten. Die Top 10 der am meisten automatisierten Länder der Welt sind: Südkorea, Singapur, Deutschland, Japan, Schweden, Dänemark, USA, Italien, Belgien und Taiwan. Dies sind Ergebnisse aus dem World Robotics Report 2017, der von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wurde.
Das am stärksten automatisierte Land in Europa ist Deutschland - mit 309 Einheiten im weltweiten Vergleich auf Platz 3. Der Jahresabsatz und der operative Bestand an Industrierobotern im Jahr 2016 hatten einen Anteil von 36 Prozent beziehungsweise41 Prozent am gesamten Roboterabsatz in Europa. Zwischen 2018 und 2020 wird der jährliche Absatz in Deutschland aufgrund der steigenden Nachfrage nach Robotern in der allgemeinen Industrie und in der Automobilindustrie weiterhin um durchschnittlich mindestens 5 Prozent pro Jahr wachsen.
Digitalisierung ist Chefsache - davon war 2016 immerhin mehr als jedes dritte Unternehmen überzeugt. In 37 Prozent der Firmen lag die Hauptverantwortung für die Digitalisierung beim CEO, dem Vorsitzenden des Vorstandes bzw. der Geschäftsführung. Heute, wo die Digitalisierung Einzug in nahezu alle Lebensbereiche gefunden hat, müsste dieser Anteil noch deutlich höher liegen, könnte man vermuten. Doch das Gegenteil ist der Fall: Nur noch acht Prozent der CEOs werden als hauptverantwortlich für Entwicklung und Umsetzung der Digitalstrategie gesehen. Mit zunehmendem Digitalisierungsgrad ist die Einbindung des Firmenchefs zur Leitung einzelner Projekte gesunken, da diese immer häufiger funktionalen Führungskräften zugewiesen wird.
Das Bundeskartellamt will sich den Online-Werbemarkt genau ansehen. Wie es in einer Mitteilung hieß, wird sich das Amt im Zuge einer Sektoruntersuchung mit der Funktionsweise und der Bedeutung verschiedener technischer Dienste auseinandersetzen. Als Beispiele wurden "Angebote zur Sichtbarkeitsmessung, zur Datenerhebung und zur Betrugsprävention sowie von Diensten, die stärker auf der Ebene der eigentlichen Vermarktung bzw. der Beschaffung von Werbeflächen verortet sind" genannt. Unter anderem wird das Bundeskartellamt untersuchen, ob tatsächlich, wie von einigen Marktakteuren vorgetragen, geschlossene Systeme einiger weniger großer Anbieter existieren und welche Bedeutung diesen Systemen gegebenenfalls zukommt.
Dienste wie Airbnb und Uber zählen als Vorreiter der Share Economy. Auch in Deutschland ist das Teilen von Unterkünften, Dateien, Musik, Autos, Maschinen sowie anderen Produkten und Dienstleistungen zu einem unverzichtbaren Teil des digitalen Lebensstils vieler Menschen geworden. Dies belegt die neue Studie "Share Economy. The New Business-Model" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von 4.500 Konsumenten in Belgien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, der Türkei und Deutschland im Spätsommer 2017. Unter diesen Ländern ist Deutschland mit einem Volumen von weit mehr als 20 Milliarden Euro der größte Share-Economy-Markt, weshalb hierzulande 2.000 Personen befragt wurden.
Share-Economy-Angebote werden in Deutschland vorwiegend aus ökonomischen Gründen genutzt. Nach den Vorteilen gefragt, hob die größte Nutzergruppe (50 Prozent) ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als bei herkömmlichen Angeboten hervor. 25 Prozent der 2017 Befragten sehen Ressourcenschonung und Umweltschutz als Hauptvorteil. Und weitere 25 Prozent empfinden die direkte Kommunikation zwischen Nutzern und Anbietern heute als vorteilhaft. Nachteilhaft seien dagegen insbesondere Unklarheiten bezüglich der Haftung bei Schäden und anderen Problemen (47 Prozent), Qualitätsmängel (33 Prozent) und Sicherheitsdefizite (29 Prozent).
Was die wichtigsten Themen in der deutschen Digitalwirtschaft sind, hat Bitkom ermittelt. Demnach gehört Blockchain 2018 zu den wichtigsten Trendthemen für die Digitalbranche in Deutschland. Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) sagt, dass die Technologie zu den maßgeblichen Technologie- und Markttrends des Jahres gehört. Vor einem Jahr betrug der Anteil gerade einmal elf Prozent. Damit schiebt sich die Blockchain erstmals in die Top-Ten der digitalen Trendthemen. Ein weiterer Trend, der deutlich häufiger genannt wird als im Vorjahr, ist Künstliche Intelligenz bzw. Artificial Intelligence oder Cognitive Computing. Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) hält die Technologie für einen maßgeblichen Trend, im Vorjahr war es erst jedes fünfte (21 Prozent).
Der wichtigste Trend für die Digitalunternehmen bleibt wie in den Vorjahren die IT-Sicherheit, die zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) nennen. Immer mehr Geräte sind digital vernetzt, das macht sie für Cyberkriminelle zu interessanten Angriffszielen. IT-Sicherheit gewinnt daher an Bedeutung, vor allem in Bereichen wie Energie, Verkehr oder auch Medizin wird sie herausragend wichtig. Auf dem zweiten Platz rangiert Cloud Computing (61 Prozent), dahinter folgen mit deutlichem Abstand das Internet der Dinge (IoT, 48 Prozent), Industrie 4.0 (47 Prozent) sowie Big Data (43 Prozent). Das Thema Digitale Plattformen, das im vergangenen Jahr erstmals im Ranking aufgeführt wurde, bleibt auf dem sechsten Platz (33 Prozent).
Die gute Nachricht: Knapp die Hälfte der deutschen ITK-Unternehmen haben sich bereits mit der im Mai in Kraft tretenden EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) auseinandergesetzt. Die schlechte Nachricht: 40 Prozent noch nicht. Und die ganz schlechte Nachricht: Jedes neunte Unternehmen mit mehr als fünf Mitarbeitern hat von der Verordnung noch nie etwas gehört.
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter rund 700 Unternehmen der Informationswirtschaft ab fünf Beschäftigten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW erstellt hat. Da die deutsche Informationswirtschaft aufgrund ihrer hohen Dienstleistungsintensität besonders durch die neue Regelung betroffen sein dürfte, besteht ein hoher Nachholbedarf bei der Umsetzung der notwendigen Anpassungen. Mit der Verordnung soll zum einen der Schutz personenbezogener Daten innerhalb der EU sichergestellt und zum anderen der freie Datenverkehr innerhalb des EU-Binnenmarktes gewährleistet werden.
Über die Hälfte der Arbeitnehmer sehen sich schon gut für die Herausforderungen der Digitalisierung gerüstet - im Westen von Deutschland, mit 68 Prozent, sogar noch mehr als im Osten (57 Prozent), so eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage von Marktforscher Kantar Emnid für 'Wer liefert was'. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Nur 15 Prozent der Befragten glauben, dass auch ihr Unternehmen gut auf die Digitalisierung vorbereitet ist. Betrachtet man den öffentlichen Dienst, den Handel, den Dienstleistungssektor und die Industrie im Vergleich, überrascht der Handel: Rund ein Viertel der Befragten aus dem Handelsbereich glauben, dass keinerlei Maßnahmen notwendig seien, um zukunftsfähig zu bleiben.
Ärzte sollen ihre Patienten in Zukunft auch ausschließlich über Online-Medien wie Skype beraten dürfen. Dafür will noch in diesem Frühjahr die Bundesärztekammer sorgen. Demnach sollen in Zukunft reine Onlinesprechstunden, bei denen sich Arzt und Patient nie begegnen, möglich sein.
Dazu will die Bundesärztekammer (BÄK) das Fernbehandlungsverbot lockern. Künftig soll es dort heißen: "Eine ausschließliche Beratung oder Behandlung über elektronische Kommunikationsmedien ist erlaubt, wenn dies im Einzelfall ärztlich vertretbar ist". Damit wären erstmals reine Onlinesprechstunden möglich. Auf diese Weise soll vor allem das Problem des Ärztemangels in ländlichen Regionen gelöst werden.
Erst 2017 hatte der Ärztetag beschlossen, das geltende Regelwerk zu überprüfen. Über Jahre hatte sich die Mehrheit der Ärzteschaft vehement gegen eine Lockerung des Fernbehandlungsverbots gewehrt und zumindest einen persönlichen Erstkontakt zwischen Medizinern und Patienten eingefordert. Ausnahmen bilden bisher lediglich einige Modellprojekte.
Vom persönlichen Assistenten im Smartphone bis hin zu komplexen Analyseverfahren in der Industrie - Künstliche Intelligenz berührt nahezu jeden Aspekt unseres Lebens. Und es fängt gerade erst an: KI hat das Potenzial, Märkte fundamental zu verändern und bereits etablierte Geschäftsmodelle zu verdrängen. So soll aufgrund Künstlicher Intelligenz das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2030 um 14 Prozent höher ausfallen.
Dies entspricht einem Plus von 15,7 Billionen US Dollar - mehr als dem derzeitigen BIP von China und Indien zusammen. Die höchsten Zuwächse aus KI wird es in China (26 Prozent BIP-Wachstum bis 2030) und Nordamerika (14,5 Prozent Wachstum) geben - insgesamt 10,7 Billionen USD, also fast 70 Prozent der weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen. Das prognostiziert das Beratungsunternehmen PwC in seiner aktuellen Studie. Auch Europa profitiert: Hier wird bis 2030 ein Wachstum von neun bis 12 Prozent erwartet. In Entwicklungsländern wird KI aufgrund des zu erwartenden geringen Einsatzes der neuen Technologie zu einer niedrigeren Wachstumsrate von unter 6 Prozent führen.
Die PwC Studienergebnisse erwarten bis 2030, dass die wachsende Arbeitsproduktivität die Hälfte aller wirtschaftlichen Gewinne aus KI liefern wird. Diese Entwicklung wird vor allem durch automatisierte Prozesse, den Einsatz von Robotik sowie die Erweiterung vorhandener Arbeitskräfte durch KI-Technologien getrieben. Weitere neun Billionen USD werden aus Produktverbesserungen und Verschiebungen bei Verbrauchernachfrage und -verhalten zum BIP hinzukommen. Laut den Studienautoren gibt es keine Branche, die sich dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz entziehen kann. Die Auswirkungen auf die Produktivität allein könnten den Wettbewerb umwälzen, ja sogar schädigen.
Unilevers Marketing-Boss Keith Weed hat Social Networks wie Facebook aufgefordert, ihr Verhalten zu ändern. Die Plattformen verbreiten Fake News, Rassismus, Sexismus, Terrorismus und damit Hass und "giftigen" Content, vor dem selbst Kinder nicht geschützt seien, so Weed in einer Rede vor dem International Advertising Bureaus (IAB).
Die Netzwerke - namentlich nannte Weed Facebook, Twitter, Google, Snap und Amazon - müssten ihr Verhalten ändern und beginnen, einen "positiven Beitrag für die Gesellschaft" zu leisten. Die Weeds-Ausführungen enthielten auch eine klare Drohung. Unilever werde "nicht in Plattformen investieren, die Kinder nicht schützen oder die Gesellschaft spalten." Unilever ist einer der weltweit größten Werbetreibenden.
Das Landgericht Berlin hat Teile der Facebook-Nutzungsbestimmungen und einige Datenschutzvoreinstellungen für unwirksam beziehungsweise unzulässig erklärt. Betroffen ist unter anderem der sogenannte Klarnamenzwang. Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) vor dem Landgericht Berlin. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Insgesamt fünf Voreinstellungen zum Datenschutz und acht Klauseln in den Nutzungsbestimmungen hat das Landgericht Berlin Facebook verboten. Das Unternehmen fordert vom Verbraucher zwar vor der Anmeldung eine Zustimmung zu diesen Bestimmungen, diese seien jedoch teilweise unwirksam, heißt es in dem Urteil.
Mehr als ein Drittel der CIOs im deutschsprachigen Raum sind überzeugt, in ihren Unternehmen erfolgreich die Digitalisierung vorangebracht zu haben. Weitere 5,2 Prozent meinen, es sei sogar sehr erfolgreich (Summe = 39,7 Prozent). Am meisten haben sie ihrer Einschätzung nach bei der Erhöhung der Effizienz im Tagesgeschäft und der Sicherung der Marktposition des Unternehmens erreicht.
Schwer hingegen tun sie sich weiterhin beim Erschließen neuer Geschäftsfelder. In der Capgemini-Studie zu IT-Trends von Herbst 2017 berichten deutlich weniger CIOs von Problemen bei der Digitalisierung. Die Quote sank gegenüber der Vorjahresstudie von 72,7 Prozent auf 62,9 Prozent. Die größte Hürde ist nach wie vor der Mitarbeitermangel, gefolgt von unflexiblen Geschäftsprozessen und der begrenzten Anpassungsfähigkeit der Altsysteme.
Die Telekom stellt beim Mobile World Congress 2018 mit dem City Pass ein blockchainbasiertes Zugangs- und Abrechnungsangebot für Bürger zur Verfügung. Mit der White-Label-Lösung sollen sich kommunale Angebote wie Fahrradverleih oder Bibliotheken mit nur einem Zugang nutzen lassen. Beworben wird der City Pass als ein Baustein "bei der Gestaltung der smarten Stadt von morgen". In einem weiteren Schritt soll ab 2019 auch die Anbindung von Bürgerdiensten - etwa das Beantragen von offiziellen Ausweisen und Dokumenten - möglich sein. Dabei hilft die Blockchain-Technologie, mit der Informationen, die bei der Nutzung des City Passes anfallen, nicht mehr ausschließlich zentral abgelegt werden müssen und trotzdem durch asynchrone Verschlüsselungsverfahren unmanipulierbar bleiben. Unterschiedliche Services können sich durch diese Architektur dem City Pass anschließen und Bürgern ihre Dienste anbieten. Selbst Transaktionen, die direkt zwischen den Partnern stattfinden, können über den City Pass abgewickelt werden.
Für das Business-Netzwerk Xing war 2017 nach eigenen Angaben das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Unternehmens. Zwei Millionen neue Mitglieder und ein Gesamtumsatz von 187,8 Mio. Euro bedeuten ein Umsatzwachstum von 26 Prozent. Bereinigt um den Effekt der im vergangenen Jahr getätigten Akquisitionen von Bewerbersoftware-Hersteller Prescreen und Expat-Netzwerk-Anbieter InterNations läge der Zuwachs bei 23 Prozent. Die Mitgliederbasis wuchs auf mehr als 13,4 Millionen an. Die Zahl der Mitglieder mit kostenpflichtigen Premium- und Pro-Mitgliedschaften kletterte um rund 65.500 auf insgesamt 994.000.
Der Geschäftsbereich B2C, der die Einnahmen der Bezahlangebote für Endkunden ausweist, wuchs um 16 Prozent auf 89,5 Mio. Euro. Das stärkste Umsatzwachstum verzeichnete erneut das Segment B2B E-Recruiting (plus 41 Prozent auf 76,7 Mio. Euro). Kräftiges Wachstum konnte auch der Geschäftsbereich B2B Advertising & Events erzielen: Der Umsatz legte um 33 Prozent auf 17,9 Mio. Euro zu. Der Ertrag wuchs um 10 Prozent auf 25,9 Mio. Euro.
Die Facebook-Community wächst wieder: 76 Prozent der Internet-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland sind in dem Netzwerk unterwegs. Ein Zuwachs um elf Prozentpunkte innerhalb eines Jahres. Das zeigt der aktuelle, repräsentative Social-Media-Atlas der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna. Noch 2014 war Facebook in keiner Altersgruppe beliebter als unter Teenagern - 89 Prozent der 14 bis 19-Jährigen Onliner nutzten das Netzwerk. Von dieser Begeisterung der Jüngsten ist heute nicht mehr viel übrig. Nur noch 61 Prozent der Internet-Nutzer zwischen 14 und 19 Jahren sind auf Facebook unterwegs. Die geringste Quote in allen Altersgruppen.
Kräftig zulegen konnte Facebook innerhalb eines Jahres hingegen bei den älteren Usern: In der Gruppe der 30 bis 39-Jährigen stieg die Nutzung um 16 Prozentpunkte, bei 40 bis 49-Järigen um 12 Prozentpunkte und bei den 50 bis 59-Jährigen um 20 Prozentpunkte. Am stärksten fiel der Zuwachs mit 23 Prozentpunkten bei den 'Silver Surfern' ab 60 Jahren aus: Sieben von zehn Onlinern ab 60 nutzen jetzt Marc Zuckerbergs Netzwerk. Nur unter den Ältesten ab 50 und 60 ist Facebook noch das beliebteste Soziale Medium. In allen anderen Altersgruppen liegt YouTube an der Spitze. Teenager nutzen darüber hinaus auch häufiger Instagram (84 Prozent) und Snapchat (82 Prozent) als Facebook.
Amazon baut in seiner Konzernzentrale in Seattle hunderte von Stellen ab - vor allem im Handelsbereich. Nach einem Bericht der Seattle Times fallen bei Amazon in der Konzernzentrale in Seattle hunderte von Stellen weg, nachdem der Handelsriese auf mehr als 40.000 Beschäftigte gewachsen war - von 5000 im Jahr 2010. Durch das schnelle Wachstum haben verschiedene Abteilungen ihr Budget und ihren Headcount überschritten. Die aktuelle Maßnahme ist eine Verschärfung des seit Monaten andauernden Einstellungsstopps für verschiedene Abteilungen.
Telekommunikationsunternehmen versuchen weltweit der Rolle des reinen Datenübertragungs-Anbieters zu entkommen. Inhalte und Services sollen den strategischen Stellenwert der Branche sichern. Doch beim Strategiewechsel müssen die Unternehmen große Widerstände überwinden.
Die Studie von A.T. Kearney "Next Gen: Succeeding with the Digital Consumer" prognostiziert entscheidende Veränderungen im Telekommunikationsmarkt in den kommenden fünf Jahren. Die Umfrage unter mehr als 60 Vorständen von Telekommunikationsunternehmen aus Europa, dem Mittleren Osten und Russland ergab, dass eine große Lücke klafft zwischen den Strategien der Telekommunikationsanbieter und der Realität. So wollen 55 Prozent der Befragten ihre Geschäftsmodelle hin zur Rolle des digitalen Navigators entwickeln, der neben einem Premiumnetz auch Höchstqualität für digitale Services und Inhalte anbietet. Doch in der Umsetzung kämpfen sie mit Silostrukturen und Ineffizienz bei der Nutzung von Echtzeitdaten. Auffallend ist der Studie zufolge, dass Produktmanagement und ihre Kundeninteraktionen dagegen noch nicht auf die neue Strategie ausgerichtet sind.
Im Schnitt gehen sie davon aus, dass reine Netzverbindungen, die heute 71 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, auf einen Umsatzanteil von 59 Prozent sinken werden. Der Umsatzbeitrag mit digitalen Services werde dagegen von heute lediglich sieben Prozent Umsatzanteil auf 14 Prozent steigen, TV von neun auf 13 Prozent. Für den Umsatz mit Hardware wird zugleich ein Rückgang vorhergesagt (von elf auf neun Prozent Anteil am Gesamtumsatz). Dennoch sei ein weiteres Angebot an Hardware und Netzverbindungen unerlässlich, um die Positionierung der Telekommunikationsunternehmen an den Märkten von Smart Home, Unterhaltung und Sicherheit zu festigen.
Die aktuelle Deloitte-Studie „Im Smartphone-Rausch“ zeigt, dass nicht nur so gut wie jeder Bürger einen der digitalen Allrounder in der Tasche hat, sondern ihn auch rund um die Uhr nutzt. Sprachtelefonie ist dabei auf dem Rückzug, dominiert wird die Kommunikation von Messaging-Diensten und E-Mails. Auch als Second Screen beim Fernsehen wird das Gerät gerne eingesetzt. Erstaunlich dabei: Die Deutschen legen Wert auf eine klare Trennung von beruflicher und privater Nutzung - und über ein Drittel versucht sich mehr oder weniger intensiv an einer Entwöhnung.
Ganze 56 Mal schauen die Menschen am Tag auf ihr Smartphone - jedenfalls, wenn sie zwischen 18 und 24 Jahre alt sind. Das ändert sich mit dem Älterwerden: Wer sich bereits im Rentenalter befindet, interessiert sich im Schnitt nur noch neun Mal täglich für Neuigkeiten vom Display. Altersübergreifend kommen die Bürger in Deutschland auf knappe 30 Blickkontakte mit ihrer digitalen Verbindung zur Welt.
Gerade einmal 13 Prozent werfen auch nach Feierabend öfter mal einen "Arbeitsblick" auf ihr beruflich genutztes Gerät, 49 Prozent tun dies niemals. Die restlichen 38 Prozent scannen ihr Smartphone "manchmal" auf beruflich relevanten Content, wobei auch hier ein etwas höherer Anteil bei jüngeren Verbrauchern zu beobachten ist. Bemerkenswert: Wenn das Smartphone beruflich genutzt wird, dann für die Kommunikation und als Kalender. Anspruchsvollere Business-Anwendungen sind hingegen nicht sehr verbreitet.
Die deutsche Wirtschaft fühlt sich beim Einsatz neuer Technologien im internationalen Wettbewerb zum Teil abgeschlagen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 505 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des Bitkom. So sagen zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Vorstände und Geschäftsführer, dass deutsche Unternehmen bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz nur zu den Nachzüglern gehören.
Rund jeder zweite Befragte meint, dies trifft auf 3D-Druck (48 Prozent), Blockchain (47 Prozent) und Robotik zu (45 Prozent), nur etwas weniger sind es bei den Themen Internet of Things (42 Prozent) und Virtual Reality (41 Prozent) sowie Big Data (37 Prozent) und Drohnen (31 Prozent). Grundsätzlich sehen die Unternehmensmanager die deutsche Wirtschaft bei der Digitalisierung auf gutem Weg. So geben 36 Prozent an, die deutsche Wirtschaft befinde sich aktuell im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe, weitere 2 Prozent positionieren sie sogar weltweit auf Rang 1. Praktisch niemand hält sie für abgeschlagen und nur 13 Prozent geben an, dass die deutsche Wirtschaft zu den digitalen Nachzüglern gehört, 44 Prozent sehen sie im Mittelfeld.
Nur eine Minderheit spricht den deutschen Unternehmen eine Führungs- oder Spitzenposition beim Technologieeinsatz zu. Am ehesten trifft dies noch auf Drohnen (26 Prozent) zu, danach folgen Internet of Things (24 Prozent), Blockchain (18 Prozent), Robotik (16 Prozent), Big Data (15 Prozent), Virtual Reality (13 Prozent) und 3D-Druck (12 Prozent). Schlusslicht bildet der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen (6 Prozent).
Laut einer zuerst bei FAZ.net veröffentlichten Umfrage des Bitkom sehen Unternehmen aller Branchen in KI vor allem eines: Einen Jobzerstörer. Die befragten Firmen sehen binnen fünf Jahren rund 3,4 Millionen sozialversicherungspflichtige Jobs wegfallen. Die Prognosen des Digitalverbandes sehen etwa Zahntechniker-Jobs dem 3D-Drucker zum Opfer fallen und Algorithmen den Steuerberater ersetzen. Was die Auswirkungen auf den Jobmarkt angeht, kam iBusiness in der Analyse „Wie Roboter die deutsche Arbeitswelt wirklich verändern“ zu weniger drastischen Ergebnissen - so ignorieren Prognosen oft die durch Technologie neu geschaffene Jobs und vernachlässigen, dass menschliche Arbeitskräfte trotz Automatisierungspotenzial oftmals billiger sind als Maschinen.
Die Ausgaben für Informationstechnik und Telekommunikation sind in Deutschland im Jahr 2017 um zwei Prozent auf 1.560 Euro pro Einwohner gestiegen. Das entspricht dem Durchschnittswachstum in den 26 EU-Staaten, das ebenfalls bei zwei Prozent liegt. Im EU-Schnitt liegen die Pro-Kopf-Ausgaben bei 1.358 Euro, so aktuelle Daten des European Information Technology Observatory (EITO).
Das meiste Geld wurde mit 3.198 Euro in der Schweiz ausgegeben (plus zwei Prozent). Die Schweizer liegen damit auch weltweit an der Spitze. Dahinter liegen die USA mit einem Plus von drei Prozent auf 3.077 Euro. Deutschlands Nachbarn im Norden und Westen liegen allesamt auf einem höheren Niveau als hierzulande. In der Verteilung und Entwicklung der Ausgaben für IT einerseits und Telekommunikation andererseits gibt es je nach Land große Unterschiede. In Deutschland wurde 2017 sehr viel mehr in IT (855 Euro, plus 4 Prozent) investiert, während die Ausgaben für Telekommunikation stagnierten (704 Euro).
Aktuell geben rund zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) an, dass sie schon einmal etwas von Bitcoin gehört haben. 2016 betrug der Anteil erst 36 Prozent, 2013 sogar nur 14 Prozent.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.009 Bundesbürgern ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Zugleich geben 19 Prozent an, dass sie sich vorstellen können, Bitcoin zu erwerben und zu nutzen, der Anteil derer, die es bereits getan haben, liegt mit 4 Prozent deutlich darunter. Die große Mehrheit (72 Prozent) sagt jedoch, dass sie kein Interesse an einer Nutzung von Bitcoin haben.
Knapp vier von zehn deutschen Verbrauchern fälschen personenbezogene Informationen, wenn sie sich online für Produkte oder Dienstleistungen registrieren - auf diese Weise wollen sie ihre Daten schützen. Sieben von zehn Deutschen versuchen, die Mengen an Daten zu beschränken, die sie an Unternehmen weitergeben. Fast acht von zehn (78 Prozent) deutschen Verbrauchern erklärten, dass der Ruf eines Unternehmens hinsichtlich des Umgangs mit Kundendaten ihre Kaufentscheidungen beeinflusst. Nur jeder Vierte (25 Prozent) wäre bereit, personenbezogene Informationen für ein besseres Einkaufserlebnis/bessere Serviceleistungen weiterzugeben. Das sind die Ergebnisse einer globalen Online-Umfrage von IT-Sicherheitsdienstleister RSA.
18 Prozent der Befragten Unternehmen hatten in den letzten zwölf Monaten mindestens einen gravierenden Sicherheitsvorfall - 10 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Notfallplanung und Mitarbeitersensibilisierung sind die wichtigsten Sicherheitsthemen 2018
Obwohl Cyber-Gefahren als immer bedrohlicher wahrgenommen werden, sind die meisten Unternehmen zuversichtlich: 62 Prozent der Befragten empfinden sich als sehr gut oder zumindest gut abgesichert. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Eco-Studie IT-Sicherheit 2018. Dabei wächst die Bedrohungslage durch Cyberkriminelle weiterhin, davon ist die überwiegende Mehrheit der IT-Sicherheitsexperten überzeugt. Im Widerspruch zur Einschätzung der eigenen Absicherung steht die Beurteilung der deutschen Wirtschaft insgesamt, die sei nämlich schlecht oder unzureichend, denken 76 Prozent der Befragten. Nur elf Prozent finden, die deutsche Wirtschaft sei gut abgesichert.
Das Arzt-Bewertungsportal Jameda muss einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zufolge das Profil einer Ärztin von seinem Portal löschen. Für die künftige Praxis bedeutet das: Ärzte können die Löschung aller Einträge bei Jameda verlangen, solange das Unternehmen zahlenden Ärzten Sonderbedingungen einräumt. Dieses Grundsatzurteil gilt auch für andere Bewertungsportale.
Die Klägerin ist niedergelassene Dermatologin und Allergologin. Bei Jameda wurde sie gegen ihren Willen mit ihrem akademischen Grad, ihrem Namen, ihrer Fachrichtung und ihrer Praxisanschrift geführt. Bei Abruf ihres Profils auf dem Portal der Beklagten erschienen unter der Rubrik "Hautärzte (Dermatologen) (mit Bild) in der Umgebung" weitere Ärzte mit demselben Fachbereich und mit einer Praxis in der Umgebung der Praxis der Ärztin. Dabei handelte es sich um eine Anzeigenleiste der konkurrierenden Ärzte in der Nähe. Haben sie ein sogenanntes Premium-Paket gekauft, wird neben ihrem Foto ihre Bewertung und ihr medizinisches Profil eingeblendet. Zudem werde beim Aufruf des jeweiligen Namens keine Leiste mit konkurrierenden Ärzten angezeigt. Laut BGH habe Jameda mit diesem Geschäftsmodell die für Werbung bezahlenden Ärzte begünstigt. Jameda will das Geschäftsmodell nun ändern.
Praktisch alle Nutzer von Facebook haben keine Ahnung, zu welchen Datennutzungen sie ihre Einwilligung gegeben haben. Das geht aus einer Online-Umfrage des Instituts für Informations-, Gesundheits- und Medizinrecht (IGMR) der Universität Bremen unter 1.019 aktiven Facebook-Nutzern hervor. Im Kern der Studie wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Reihe von besonders markanten Klauseln aus den Nutzungsbedingungen von Facebook vorgelegt. Sie wurden gefragt, ob sie wissen, dass sie eingewilligt haben und ob sie einwilligen würden, wenn sie die Wahl hätten.
Dabei zeigte sich, dass 99 Prozent der Befragten nicht darüber Bescheid wissen, in alle vorgelegten Klauseln eingewilligt zu haben. Lediglich drei Prozent würden in alle vorgelegten Klauseln einwilligen, wenn sie die Wahl hätten. Vertiefende qualitative Analysen verdeutlichten, dass die inhaltliche Konfrontation mit den Bestimmungen unter den Betroffenen weitgehend Kritik und Empörung ausgelöst hat.
Der Hersteller von Sicherheits-Software McAfee hat für seinen Report Economic Impact of Cybercrime - No Slowing Down herausgefunden, dass Unternehmen aufgrund von Cyber-Kriminalität jährlich fast 600 Milliarden US-Dollar verlieren. Das macht stolze 0,8 Prozent des weltweiten BIP aus. In der letzten Untersuchung aus dem Jahr 2014 betrug der Verlust noch etwa 445 Milliarden US-Dollar. Der Bericht führt dieses Wachstum auf die schnelle Übernahme neuer Technologien durch Cyber-Kriminelle zurück, wodurch sich Geschäftsmodelle wie Cybercrime-as-a-Service (CaaS) kontinuierlich ausbreiten.
Chatbots sind in der deutschen Bevölkerung bisher weitestgehend unbekannt. Nur knapp jeder achte Bundesbürger (12 Prozent) ist schon einmal einem Chatbot begegnet. Dies ergab eine Studie von Resolutions, der Forschungstochter des Dentsu Aegis Network. Zwei von fünf Befragten haben zumindest schon einmal von der Technologie, die den Chatbots zugrunde liegt, gehört. Mehr als 6.000 Personen zwischen 15 bis 64 Jahren hat Dentsu Aegis Resolutions im Rahmen ihrer Studie "Chatbots - Kommunikation mit Maschinen" befragt. Dabei haben die Marktforschungsexperten Chatbots als computergesteuerte Dialogsysteme im Internet oder in Apps definiert, mit denen man sich in natürlicher Sprache unterhalten kann. Telefonische Dialogsysteme, Figuren in Computerspielen oder persönliche Assistenten wie Amazon Alexa, Siri, OK Google oder Cortana wurden für die Studie nicht berücksichtigt.
Routenplanung, Navigation, autonome Fahrzeuge: Die Mehrheit der Bundesbürger wünscht sich den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um den Verkehrsfluss zu optimieren und Unfälle zu vermeiden. So halten es 58 Prozent für sinnvoll, mit Hilfe von KI selbstfahrende Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Vor allem die Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahre unterstützen an dieser Stelle den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Unter ihnen beträgt die Zustimmung 65 Prozent. Bei den Älteren ab 65 Jahre sind es mit 54 Prozent etwas weniger. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage im Auftrag des Bitkom.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat ein Eckpunktepapier zur IT-Sicherheit von Blockchain-Anwendungen veröffentlicht. Damit soll der Dialog zwischen Wissenschaft, Industrie, Behörden und Bürgern zur Gestaltung von sicheren Blockchain-Anwendungen angestoßen werden.
Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde will das BSI mit dem Eckpunktepapier erreichen, dass neben einer Diskussion sektorspezifische Empfehlungen formuliert werden könne, die zur allgemeinen Sicherheit bei Blockchain-Anwendungen beitragen.
Mit Blockchain entwickele sich momentan eine Technologie, der großes Potenzial in nahezu allen Wirtschaftsbereichen wie auch im öffentlichen Sektor zugeschrieben wird. Blockchain allein löse keine IT-Sicherheitsprobleme. Für eine flächendeckende und langfristige Etablierung der Blockchain-Technologie in einem breiten Anwendungsspektrum seien zudem noch viele Fragen zu klären, insbesondere auch im sicherheitstechnischen Kontext, formuliert BSI-Präsident Arne Schönbohm {Arne Schönbohm} die Zielrichtung des Papiers. Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde leiste das BSI mit dem Eckpunktepapier einen entscheidenden Beitrag zur Gestaltung und Standardisierung von Blockchains, bei denen Aspekte der IT-Sicherheit angemessen berücksichtigt werden. Das BSi ruft zur Beteiligung auf und stellt das Papier auf der Homepage zur Verfügung.
Jeder vierte Nutzer (27 Prozent) klebt oder deckt bei seinen Laptops, Tablet-Computern und Smartphones die Kamera ab. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Doch die große Mehrheit der Gerätenutzer entscheidet sich dagegen. Zwei von Drei (69 Prozent) lassen ihre Kameralinsen unbedeckt. Vor heimlichen Kameraaufnahmen fürchten sich vor allem jüngere Nutzer. Mit 38 Prozent verdeckt mehr als jeder Dritte der 14- bis 29-Jährigen die Linse seines Laptops, Tablet-Computers oder Smartphones. Mit steigendem Alter der Befragten findet sich eine immer weniger ausgeprägte Furcht für Cyberspionage: Verdecken bei den 50- bis 64-Jährigen noch 23 Prozent der Gerätenutzer ihre Linsen, so sind es bei den über-65-Jährigen nur noch 13 Prozent. Unwissenheit um das technisch Machbare schützt hier eventuell vor Angst.
Bis Mitte des Jahres will Social-Media-Gigant Facebook zwei smarte Lautsprecher herausbringen. Die Modelle laufen aktuell unter den Arbeitsnamen Aloha und Fiona und sollen mit knapp 40 cm großen Touchscreens ausgerüstet sein. Facebook begibt sich damit auf das bereits gut gefüllte Parkett des Smart-Home-Marktes und folgt so der Strategie der anderen großen Techfirmen (mehr zur Smart-Home-Strategie der GAFA-Konzerne und wieso IoT die Zukunft der Nutzerbindung ist, analysiert iBusiness in dem Beitrag Der Smart-Home-Kampf).
Das IT-Profimagazin iX hat auf den Kundenportalen von 240 deutschen Energieversorgern etliche Sicherheitslücken entdeckt. Es fehlen Sicherheitsfeatures wie Captchas, Verschlüsselung setzen die Portale gar nicht ein oder aber nutzen veraltete Verfahren. Von den 240 untersuchten Energieversorger-Portalen hatten 109 Informationslecks bei Fehlermeldungen. Nur 39 Portale nutzten Captchas, von denen aber zwei falsch implementiert waren. Das legt nahe, dass 85 Prozent der Portale nicht gegen automatisierte Angriffe geschützt sind.
Prinzipiell sind 85 Prozent der Deutschen bereit, alle Behördengänge über digitale Kanäle zu erledigen. Abstriche bei der Sicherheit darf sich die öffentliche Verwaltung allerdings nicht erlauben. Das ist das Ergebnis der Studie "European Digital Government Barometer 2017" von Ipsos im Auftrag von Sopra Steria. Für jeden zweiten Bundesbürger (48 Prozent) wäre das Risiko von Datenphishing-Attacken eine wesentliche Hürde, Behördengänge online zu erledigen. 38 Prozent äußern generelle Bedenken, persönliche Informationen über das Internet zu übermitteln. "Die Ergebnisse zeigen: Es ist wichtig, nicht nur die eigenen IT-Systeme und Netze genügend gegen Cyberattacken zu schützen. Nur wenn die gesamte digitale Strecke zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Behörden sicher ist, wird die Masse der Bürger ihre Behördenangelegenheiten ohne ungutes Gefühl online erledigen", sagt Andreas Simon {Andreas Simon}, Experte für Digital Government von Sopra Steria Consulting.
Die Otto Group stellt für Eigengründungen im Start-up-Bereich ein Budget in Höhe von 85 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll das Corporate Company Building durch die Otto Group Digital Solutions (OGDS) gestärkt werden. Als strategische Säule im Konzern fokussiert sich die OGDS auf die Neugründung von handelsnahen Start-ups, um die digitale Zukunft der Otto Group aktiv mit zu gestalten. Pro Jahr sollen in der internen Firmenschmiede zwei bis drei neue Geschäftsmodelle mit dem Fokus auf Logistik, E-Commerce und Fintech entstehen. Mit seinem Portfolio entwickelt OGDS das Kerngeschäft der Otto Group und der Tochterunternehmen im Dienstleistungssegment weiter.
US-Soldaten haben mit der Nutzung des Fitness-Trackers Strava versehentlich Hinweise auf die Standorte von US-Basen in Syrien, Irak, Afghanistan oder Somalia gegeben. Auf den öffentlich zugänglichen Heatmaps der von Nutzern zurückgelegten Strecken finden sich fast nur Linien auf US-Gebiet - und eben auch ein paar in genannten Krisenregionen. Das war einem australischen Student aufgefallen, berichtet Tagesschau.de.
Die Routen auf den Heatmaps lassen offenbar nicht nur Rückschlüsse auf die Position der Militärstützpunkte zu, sondern auch auf Patrouillenrouten der dort stationierten Soldaten: Offenbar lassen die Soldaten die Fitnesstracker auch im Dienst eingeschaltet.
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Holger L., IT-Systemingenieur, Leipzig
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