Am ersten Verhandlungstag der Tarifrunde 2015 erläuterten ver.di und IBM ihre Positionen.
Aus ver.di-Perspektive ist die IBM Corporation in Armonk aufgrund einer verfehlten Unternehmenspolitik in einer schwierigen Lage. Die am 19. Oktober 2015 veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal bestätigen diese Einschätzung. Investitionen in Innovationen wurden über viele Jahre hinweg massiv versäumt! Ein Ende der Aktienrückkaufexzesse – für die immer genug Mittel vorhanden zu sein scheinen – ist längst überfällig.
Die IBM in Deutschland ist gut aufgestellt, im IT-Markt gut gerüstet und lieferte ein solides operatives Ergebnis. Das bestätigte die Konzernchefin Virginia Rometty in einer Rundmail an die IBM-Beschäftigten am 19. Oktober 2015: „Germany and the UK continued their strong performance.“ Aufgrund des Personalabbaus und einer auch daraus resultierenden stark gesteigerten Produktivität sollten sich für die Tarifverhandlungen in Deutschland Spielräume ergeben. Es bleibt abzuwarten, welche Verhandlungsmöglichkeiten den Vertretern der Geschäftsführung in Deutschland von der Konzernleitung in Armonk eingeräumt werden.
Zur wirtschaftlichen Lage der IBM in Deutschland machten die Arbeitgebervertreter keine Angaben.
Bei der Einschätzung des wirtschaftlichen Umfeldes lagen die Bewertungen von ver.di und IBM nicht weit auseinander. Für die IBM gibt es am Markt gute Optionen für einen weiterhin erfolgreichen Geschäftsverlauf.
Ein Angebot der IBM liegt noch nicht vor. Jetzt kommt es darauf an, dass auch die IBMerinnen und IBMer zeigen, dass ein ordentliches Verhandlungsangebot auf den Tisch gehört.
Die nächsten Verhandlungen sind für den 29. Oktober 2015 angesetzt.
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Dirk W., IT-Kundenservice, Erfurt
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