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  5. | IBM-Update vom 6. Dezember 2017: Stellenabbau bei IBM in neuer Dimension

Stellenabbau bei IBM in neuer Dimension

Die IBM beabsichtigt, sich weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entledigen, wie aus einer Mail hervorgeht, die heute bei zahlreichen IBMerinnen und IBMern verschiedener IBM-Gesellschaften aus dem GTS-Bereich in Deutschland einging. Aus der Nachricht geht hervor, dass die IBM Käufer für verschiedene Unternehmensteile sucht. Die nach ersten Einschätzungen bis zu 1000 möglich betroffenen Beschäftigten müssten dann durch einen sogenannten Betriebsübergang in ein anderes Unternehmen wechseln. Der Betriebsübergang scheint dabei Teil des geplanten Deals zu sein.
Die Rechte von Beschäftigten können bei einem Betriebsübergang unter anderem durch den §613a BGB geregelt sein. Kollektivrechtliche Regelungen werden, so regelt es der §613a BGB, Inhalt des Arbeitsverhältnisses zwischen dem neuen Inhaber und dem Arbeitnehmer und dürfen nicht vor Ablauf eines Jahres nach dem Zeitpunkt des Übergangs zum Nachteil des Arbeitnehmers geändert werden. Danach schon. Die Zukunft ist unsicher.
Tarifverträge bieten Schutz! Durch die Mitgliedschaft in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft verbessern betroffene beschäftigte ihre Rechtsposition in einem solchen Fall deutlich. Die Tarifverträge können dann nachwirken. Dafür muss die ver.di-Mitgliedschaft aber schon vor dem Betriebsübergang bestehen!
Wie wichtig die unmittelbare Geltung der ver.di-Tarifverträge und eine starke Gewerkschaft ist, hatte sich erst im Sommer gezeigt. IBM ruderte nach massivem Druck der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft von einem Stellenabbau durch betriebsbedingte Kündigungen zurück. Damals hatte die IBM die Revisionen in den anhängigen Kündigungsschutzverfahren zurückgezogen. Erstinstanzlich hatte der gewerkschaftliche Rechtsschutz alle Kündigungsschutzklagen gewonnen.
In einer Telefonkonferenz hat die Strategiearbeitsgruppe der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern die Lage bewertet. Zwar kommt die Information im Gegensatz zum letzten Stellenabbau frühzeitig –ausgerechnet am Nikolaustag ist das aber dennoch eine schlechte Nachricht. Von der IBM ist zu erwarten, dass sie als IT-Konzern, der Wachstum anstrebt, Beschäftigung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter generiert.
Der Umgang der IBM mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigt, wie wichtig die ver.di-Mitgliedschaft ist, damit eine starke Gewerkschaft eine klare Position zur Vermeidung des Arbeitsplatzverlustes für die Kolleginnen und Kollegen bezieht, denn weitere Personalmaßnahmen der IBM sind absehbar. Und: Durch die ver.di-Mitgliedschaft sichern Beschäftigte ihre Rechte auch über einen Betriebsübergang hinaus!

 
 

Vorbereitungen zur Wahl der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern läuft

Die Vorbereitungen zur Neuwahl der ver.di-Tarifkommission laufen auf Hochtouren. Die ver.di-Betriebsgruppen haben Informationsveranstaltungen zur Durchführung der Wahl organisiert. Kandidatinnen und Kandidaten können sich noch bis zum 18. Dezember beim Wahlvorstand melden. Ebenfalls gesucht werden noch Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die sich ebenfalls noch bis zum 18. Dezember beim Wahlvorstand ober bei ihrer ver.di-Betriebsgruppe im IBM-Konzern melden können.
Durch die geplante Verlagerung von Stellen aus dem IBM-Konzern mit unsicherer Zukunft hat auch die Neuwahl der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern eine neue Dimension bekommen. Beteiligung an Wahlen, starke Aktionstage und die Mitgliedschaft in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft sind nicht nur Zeichen in laufenden Tarifverhandlungen, sondern sind Grundlage, die seit fast 25 Jahren bestehenden Tarifverträge zu verteidigen und auszubauen!

 

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Dieser Newsletter ist ein Service der Initiative ICH BIN MEHR WERT. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist als Träger der Initiative die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bundesvorstand, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Internet: www.verdi.de. Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 6 TDG und § 10 MDStV ist Lothar Schröder.

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Wenn sich die Arbeitnehmer nicht organisieren, dann werden die Rechte der Arbeitnehmer zunehmend ausgehöhlt. Deshalb gilt nach wie vor: Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam mit ver.di.

Thomas E., freigestellter Betriebsrat, München