Am Tag nach den lautstarken Tarifaktionen vor den IBM-Lokationen in Berlin, Böblingen, Frankfurt, Hamburg, Hannover und Mainz kehrte die IBM mit einem umfassenden Angebot an den Verhandlungstisch zurück.
Nach Vorstellung der Geschäftsleitung sollen die Tarifgehälter um 1 Prozent steigen. Die BS, ITS und CSS bleiben von diesem Angebot aber vorerst ausgeschlossen. Herr Braun, der Verhandlungsführer der IBM, stellte dabei auf Nachfrage auch klar, dass es ohne den Abschluss eines tariflichen Gehaltsabkommens kein betriebliches Gehaltsprogramm geben könne. Die ver.di-Verhandlungskommission forderte weitere Bewegung und erklärte, dass es eine Lösung nur unter Einbeziehung aller Gesellschaften geben könne. Das Thema Weitergabe wurde von der Verhandlungskommission aufgerufen, aber noch nicht weiter behandelt.
Beim Thema Gute Arbeit – tarifvertragliche Regelungen zum Gesundheitsschutz – nahm die IBM den Ansatz der ver.di Verhandlungskommission auf, eine Gesundheitsschutzkommission zu etablieren. Sie soll auch mit echten Kompetenzen und Budget ausgestattet sein. Nach Vorstellung der IBM sollen hier konzernweit ganzheitliche Regelung erarbeitet und ein einheitliches Gesundheitsschutzkonzept entwickelt werden. Eine Zentralisierung, so stellte die ver.di-Verhandlungskommission klar, könne es aber nur geben, wenn die Mitbestimmungsrechte der örtlichen Gremien nicht beschnitten werden. Grundsätzlich begrüßt die Verhandlungskommission die Bereitschaft der IBM zu einer tarifvertraglichen Regelung zur Gesundheitsschutz. Allerdings sollte dieser mit der angemessenen Sorgfalt erarbeitet werden, wozu es Zeit und Expertise braucht.
Zu tarifvertraglichen Regelungen zur Beschäftigungssicherung sah die Verhandlungsseite der IBM weiterhin keinen Handlungsbedarf. Dem widersprach die ver.di-Verhandlungskommission.
Die Verhandlungen sollen nun wie geplant am 12. September fortgeführt werden.
Neben den Tarifforderungen brachte die IBM auch die Themen Mindestabsicherung der Sonderzahlung, ATZ, pauschale Mehrarbeit und Ausbildung ein. Die dabei vorgestellten Ansätze könnten eine Basis für daraus entstehende Vereinbarungen werden. Allerdings wären hierzu dann noch detaillierte Verhandlungen notwendig.
Aus technischen Gründen wurden die IBM-Updates in den vergangenen acht Tagen nicht an alle IBM-Mailadressen zugestellt. Dies ist nun auch durch das Engagement auf technischer Ebene aller Beteiligten wieder sichergestellt.
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