IBM hat in seiner mehr als hundertjährigen Geschichte etliche Höhen und Tiefen erlebt. Ursprünglich als Technologiekonzern für Büromaschinen gestartet wurde IBM über Lochkarten, Mainframes und vieles mehr zu einem der führenden Technologiekonzerne. Doch in den achtziger und neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelten sich die Märkte für Groß- und Kleinrechner anders als erwartet und stürzten IBM in eine tiefe Krise. Der IT-Gigant erfand sich jedoch neu, lebte mit dem Selbstverständnis, dass nichts so beständig sei, wie der Wandel und wurde zu einem integrierten IT-Konzern, bei dem es alles gibt: Hardware, Cloud, Software, Consulting, Services und und und.
Für die IBMerinnen und IBMer ist der ständige Wandel nicht immer angenehm. Bestandteil von Umstrukturierungen ist auch oft ein schmerzhafter Personalabbau. 2005 sollte durch die Schließung von Standorten in Hannover und Schweinfort hunderte Kolleginnen und Kollegen IBM verlassen. 2015 wurde die Tochtergesellschaft EAS liquidiert und wieder gingen hunderte Arbeitsplätze verloren. 2017 waren es knapp 1000 IBMer*innen und IBMer, die aus dem Konzern gedrängt werden sollten. 2020 waren es gar über 2300. Auch zukünftig wird es wohl bei IBM weltweite Bestrebungen geben, Abläufe zu zentralisieren und zu vereinheitlichen sowie gegebenenfalls Unternehmensteile abzuspalten oder zu liquidieren – Auswirkungen auf die Personalstruktur und –stärke bleiben erwartbar.
Mit einer starken gewerkschaftlichen Interessenvertretung konnten erfolgreich Alternativen eingefordert werden, die eine wichtige Rolle spielten, die Zahl der Kündigungen drastisch zu reduzieren. Es wurden sogar Kündigungen zurückgenommen. In Kündigungsschutzprozessen konnten sich ver.di-Mitglieder erfolgreich gegen den Verlust des Arbeitsplatzes wehren, denn sie konnten sich auf beschäftigungssichernde Tarifverträge berufen.
Die ver.di-Mitgliedschaft bei IBM lohnt sich!
Wir erfüllen den Vertrag! Darum senden wir unser Bild in die Fotopetition und erwarten von IBM das statt Kündigungen ebenfalls zum Vertrag zu stehen!
ver.di ist nichts anderes als die Summe ihrer Mitglieder. Und je größer die ist, desto mehr kommt am Ende heraus. Denn Durchsetzungskraft hat die Gewerkschaft nur mit engagierten Mitgliedern. Das zeigt jede Tarifauseinandersetzung und jeder betriebliche Konflikt aufs Neue.
Mehr Geld, eine Absicherung oder Verbesserung der Arbeitsbedingungen, eine sichere Zukunft auch im Alter. Mach' mit! Tritt ein! Wirb' ein, zwei, drei, ganz viele Mitglieder!
Auch wenn unsere Gesellschaft (noch) nicht von dieser Maßnahme betroffen ist, erkläre ich mich solidarisch mit allen betroffenen Kolleginnen und Kollegen und den Betriebsräten! Ich protestiere gegen den Stellenabbau und die Androhung betriebsbedingter Kündigungen im IBM-Konzern! Das ist weder innovativ noch zeugt es von strategischer Ausrichtung.
Doris Ludwig, Mitglied der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern
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