Die Berichterstattung in der Presse vom Februar 2012 hat bei den IBMerinnen und IBMern für eine tiefe Verunsicherung gesorgt. Das Handelsblatt berichtete über den Abbau von bis zu 8000 Stellen und der Spiegel zeichnet das Bild einer von der IBM gestalteten neuen Arbeitswelt, die auf Effizienz und Profit getrimmt ist. Auf der Strecke bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie werden zu einem reinen Produktionsmittel reduziert. Die übrigbleibende Kernbelegschaft soll eine möglichst kleine Truppe zur Aufrechterhaltung der Kundenbeziehungen und weiterer Rumpffunktionen sein. Vor diesem Hintergrund erscheint die vom Handelsblatt genannte Abbauzahl zwar als Spekulation – aber nicht als gänzlich unrealistische Vision.
Wir sind der festen Überzeugung, dass die IBM mit einem solchen Modell der Arbeitsbeziehungen ihre eigene Existenz in Frage stellt. Die IBM ist zu dem größten IT-Konzern der Welt geworden und ist seit ungefähr zwei Dekaden Weltrekordhalter in der Patentanmeldung – alles durch das Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie verdienen Respekt, Anerkennung und Wertschätzung.
Darum fordern wir von der IBM-Geschäftsleitung:
Damit die IBMerinnen und IBMer in Deutschland eine Zukunft haben!
Personalabbau, Aufhebungsangebote, Kündigungen, Rausschmiss... Kennt die IBM überhaupt noch andere Worte? Ich protestiere gegen den Stellenabbau und erwarte einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit allen Kolleg*innen.
Marion Schüler, stellvertretendes Mitglied der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern
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