Erneut senden die IBMerinnen und IBMer am 8. Oktober 2013 ein starkes Signal in Richtung deutscher Geschäftsleitung. Am bundesweiten Aktionstag beteiligten sich an den Standorten Berlin, Böblingen, Chemnitz, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Mainz und München über 1600 Beschäftige an den von ver.di organisierten Protestaktionen.
Die Beteiligung, die an allen Lokationen die Erwartungen der Organisatoren übertraf, ist ein Indikator für die Stimmung in der IBM-Belegschaft in Deutschland. Die traditionell hohe Identifikation der Beschäftigten mit ihrem Unternehmen erodiert rasant. Die ausbleibende Beteiligung am Erfolg des Unternehmens hat in den vergangenen Jahren zu einer zusammenbrechenden Akzeptanz der IBM-Beschäftigten für die Gehalts- und Personalpolitik des IT-Giganten geführt. Die Fixierung auf Shareholder Value und EPS, die in den Fünf-Jahres-Plänen Roadmap 2010 und Roadmap 2015 festgeschrieben worden waren, sorgen bei der Basis des Unternehmenserfolges, den Beschäftigten, für Unverständnis und Frustration.
Der Einsatz für die IBMerinnen und IBMer funktioniert nur mit starkem gewerkschaftlichem Engagement und dafür setzt sich ver.di in den Tarifverhandlungen ein – gestärkt durch das klare Zeichen vom Aktionstag am 8. Oktober.
Die erste Bewegung in den Verhandlungen kam in der dritten Verhandlungsrunde nach einem starken ver.di-Aktionstag mit über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor der deutschen IBM-Konzernzentrale in Ehningen. Das erste Angebot: 1,25% mit einer Laufzeit von 14 Monaten ab 1. Oktober 2013 – also mit drei Leermonaten. Für die CSS soll es nach Vorstellung der IBM noch dünner ausfallen. Hier sollen die Tarifgehälter nur um 0,625% (nullkommasechszweifünf) steigen. Weitere 0,625% (nullkommasechszweifünf) sollen anderweitig verteilt werden. Ein ebenfalls vorgelegtes Angebot für die Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer ist nicht geeignet, bei diesen Beschäftigten wirklich spürbare Gehaltserhöhungen ankommen zu lassen. Auch wenn die IBM weiterhin vorschlug, zu einer Verbesserung der Weitergabe, über eine Verschmelzung der bisherigen tariflichen und betrieblichen Gehaltsprogramme zu verhandeln, steht für die ver.di-Verhandlungskommission im IBM-Konzern fest: Das vorliegende Angebot reicht nicht.
Die IBMerinnen und IBMer haben sich am 8. Oktober hinter diese Position der ver.di-Verhandlungskommission im IBM-Konzern gestellt.
Berlin: fast 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Düsseldorf: ca. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Erfurt: fast 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Frankfurt: fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Hamburg: ca. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Hannover: fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Mainz: ca. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
München: ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Aufrufe zum bundesweiten Aktionstag am 8. Oktober 2013, fünf vor zwölf
IBM-Lokation Berlin: Vorplatz Haupteingang
IBM-Lokation Böblingen: vor dem Haupteingang
IBM-Lokation Chemnitz: Rathausstraße 7 / Seitenbereich zur Bahnhofstraße vor Gemüseladen
IBM-Lokation Düsseldorf: vor dem Haupteingang
IBM-Lokation Erfurt: vor dem Haupteingang
IBM-Lokation Frankfurt: vor Gebäude B, Haupteingang
IBM-Lokation Hamburg: vor dem Haupteingang
IBM-Lokation Hannover: Sammelplatz hinter Gebäude 13
IBM-Lokation Mainz: Aussenbereich vor der Kantine
IBM-Lokation München: Durchgang zur Kantine
Personalabbau, Aufhebungsangebote, Kündigungen, Rausschmiss... Kennt die IBM überhaupt noch andere Worte? Ich protestiere gegen den Stellenabbau und erwarte einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit allen Kolleg*innen.
Marion Schüler, stellvertretendes Mitglied der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern
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