Pfadnavigation

  1. Home
  2. | Companies
  3. | IBM
  4. | Tarifrundenarchiv
  5. | Tarifrunde 2015

Tarifrunde 2015

Die Tarifrunde 2015 endete mit einstimmigen Beschlüssen der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern und der ver.di-Bundesfachgruppenvorstand IT/DV vom 24. November 2015 über die Annahme des Verhandlungsergebnisses
Bestandteil des Ergebnisses sind Abschlüsse zu allen Bestandteilen der ver.di-Forderungen in der Tarifrunde 2015:

  • Erhöhung der Tarifgehälter um 2,1% ab 1. Januar 2016
    mit einer Laufzeit von 11 Monaten (auch IBM D AIS – gemeinsames Verständnis zur IBM D AIWS)
    plus zusätzliches Gehaltserhöhungsprogramm auf Basis des Market-Based-Adjustment-Ansatzes (außer IBM D CSS)
    - kein Abteilungsbudget, sondern direkter Bezug zur PBC-Note
    - Erhöhung bei PBC-Note 1: 1,5% | Erhöhung bei PBC-Note 2+ und 2: 1%
    - Berechnungsbasis ist 100% des Marktdurchschnitts
    - Kein Gesamtvergütungsansatz – Berechnungsbasis ist das Grundgehalt plus Zulage 2006
    keine weitere Öffnungsklausel für betriebliche Gehaltsprogramme
    Protokollnotiz zur Beförderung in die Leistungsstufe am 1. Januar 2016
  • Fortsetzung der tarifvertragliche Altersteilzeit-Regelung zu gleichen Konditionen
  • Fortsetzung der tarifvertraglichen Regelung zur pauschalen Mehrarbeit
    für die Jahre 2016, 2017 und 2018
    bei Anhebung des Mindestbetrages auf 85€
    und des Maximalbetrages auf 115€ (jeweils + 5€)
    und des Faktors auf 1,3% (+0,1%)
    Anhebung der MAZ-Grenzen entsprechend des Erhöhungsbetrages des Tarifgehaltes der Tarifgruppe B73
    Anhebung der MAZ-Grenzen bei der IBM D R&D GmbH (alt: 5300€, 5500€, 5700€ - neu: 5412€, 5612€, 5812€, entsprechend des Erhöhungsbetrages der Tariferhöhung der unteren MAZ-Grenze)
  • Mindestabsicherung der Sonderzahlung 700€
  • Tarifvertragliche Vereinbarung zur Einstellung von 70-90 Dual Studierenden und 100-140 Master Studierenden
  • Anhebung der Ausbildungsvergütungen entsprechend der Anhebung der Tarifgehälter
  • Budget von 1,5 Mio € zum betrieblichen Gesundheitsschutz
    nicht gekoppelt an Maßnahmen der Gefährdungsbeurteilung
    zur Verwaltung durch die IBM-Gesundheitskommission

Das Verhandlungsergebnis kann durchaus positiv bewertet werden. Während die wirtschaftliche Lage des Konzern als durchaus schwierig bewertet werden kann, werden die Tarifgehälter in Relation zur vom statistischen Bundesamt ermittelten Preissteigerungsrate so stark angehoben, wie seit vielen Jahren nicht mehr. An der Erhöhung der Tarifgehälter partizipieren mehr als ein Drittel der IBMerinnen und IBMer. Zusammen mit dem zusätzlichen Gehaltserhöhungsprogramm bekommen damit mehr als drei Viertel der IBM-Beschäftigten Gehaltserhöhungen – trotz teilweise bereits übertariflicher Gehälter.
Auch wenn nicht alle Forderungen erfüllt werden konnten, ist die hohe Durchsetzungsquote in diesem Jahr einem gesteigerten Engagement der ver.di-Mitglieder bei IBM geschuldet. Ein besonderer Dank gilt hier den Kolleginnen und Kollegen, die sich in den ver.di-Betriebsgruppen in dieser Tarifrunde engagiert haben – besonders auch in der Vorbereitung und Durchführung der Aktionstage.

 
 

 

 
Bei (endlich einmal) bestem Wetter kamen ca. 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor die deutsche Konzernzentrale in Ehningen um für einen guten Tarifabschluss zu demonstrieren. An dem Aktionstag nahmen vor allem Kolleginnen und Kollegen aus der Konzernzentrale selbst und aus dem IBM-Labor in Böblingen teil. Aber auch von ver.di-Betriebsgruppen an anderen IBM-Lokationen waren Abgesandte angereist. Die wohl weiteste Anreise hatte eine kleine Gruppe aus Hamburg auf sich genommen, die morgens um fünf gestartet war. Aber auch aus Berlin, Hannover, NRW, Mainz, Kelsterbach, Frankfurt und München waren Abgesandte dabei. Der Aktionstag war ein voller Erfolg und ein lautstarkes Signal an die Geschäftsleitung.

In ihrem Eingangsstatement bedankte sich Brigitte Appelt als Vorsitzende der Betriebsgruppe Böblingen-Ehningen für die starke Teilnahme. Sie verwies dabei auch noch einmal auf die Situation der EAS. Für die Ankündigung betriebsbedingter Kündigungen bekam die Geschäftsführung laute Buhrufe.

Als Mitglied der ver.di-Verhandlungskommission im IBM-Konzern sprach danach Wolfgang Zeiher, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der IBM. Er beschrieb die aktuelle Lage der IBM als einen Umbruchprozess, der am Ende vermutlich die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette in sich trüge und stellte klar: „Zur Durchsetzung wertschätzender Maßnahmen gegenüber IBM bedarf es einer starken Gemeinschaft: ver.di!“

Bettina Bludau sicherte als Vorsitzende des Bundesfachgruppenvorstandes IT/DV den IBMerinnen und IBMern die Unterstützung der Gesamtorganisation ver.di zu: „ver.di steht hinter uns!“ Sie forderte die Geschäftsführung nochmals auf, endlich ein Angebot vorzulegen!

Bert Stach, ver.di Konzernbetreuer für IBM erinnerte die IBM daran, nicht nur smarte Lösungen für Kunden zu entwerfen, sondern auch einmal selbst smart zu handeln – zum Beispiel durch ein angemessenes Angebot in den Tarifverhandlungen.

Die Demonstration wurde auch von Vertretern der Betriebsseelsorge unterstützt. Auch die Vorsitzende des ver.di-Ortsvereins Böblingen/Sindelfingen und des DGB-Kreisverbandes Böblingen, Carola G. nahm an der Kundgebung teil und schickte die Solidarität der Beschäftigten anderer Betriebe.

Vielen Dank für die Teilnahme an alle, die dabei waren.

Die Tarifverhandlungen werden am Donnerstag, den 19. November fortgesetzt. Nach dem starken Aktionstag ist nun ein wertschätzendes Angebot endgültig überfällig.

 
 
 
 

 


Donnerstag, 12. November 2015, fünf vor zwölf: IBM Kelsterbach

Der letzte dezentrale ver.di-Aktionstag der ersten Welle von Aktionstagen zur Tarifrunde 2015 war sehr gut vorbereitet. Bereits ab 6.00 Uhr morgens startete die Verteil-Aktion um die Kolleginnen und Kolleginnen zu mobilisieren. Um fünf vor zwölf standen dann 80 Kolleginnen und Kollegen vor dem Werkstor der IBM-Lokation Kelsterbach. Wieder ein klares Signal an die IBM-Geschäftsleitung für einen angemessenen Tarifabschluss 2015, der auch die IBM D AIS und IBM D AIWS berücksichtigt.
Michael Urbschat, IT-Betreuungssekretär in Hessen richtete klare Worte an die IBM: "Hört auf mit dem Aktienrückkaufwahnsinn und konzentriert Euch auf das wirkliche Business und die IBMerinnen und IBMer!"
Bert Stach, ver.di-Konzernbetreuer für IBM und Verhandlungsleiter bei den Tarifverhandlungen zieht ein positives Resümee der ersten acht ver.di-Aktionstage: "Wir haben gezeigt, dass wir jeden Tag an einer anderen IBM-Lokation aktionsfähig seien können. Wenn es in den nächsten Verhandlungen keine Bewegung gibt, dann war das erst der Anfang!"

 
 

 
Dienstag, 10. November 2015, fünf vor zwölf: IBM Flensburg
"Tarifvertrag ist uns nicht Wurst" war das Motto der aktiven Mittagspause beim ver.di Aktionstag zur Tarifrunde IBM 2015 am Flensburger Standort der IBM D AIWS. Auf Initiative der ver.di Betriebsgruppe wurde Wurst gegessen und es gab Informationen zur laufenden Tarifrunde, an der erstmalig die Beschäftigten in Flensburg beteiligt werden sollen. Rund 60 Beschäftigte kamen trotz norddeutschem Sturm zur der Aktion vor die IBM-Lokation in der Gartenstadtalle. Ein Kollege sagt "Es heißt ja auch Arbeitskampf und nicht Arbeitsparty". Alle setzten deutliches Signal, denn 1000 Gründe sprechen für eine angemessene Teilhabe an dem Tarifergebnis. Der erste wichtige Grund: die Leute in Flensburg machen einen super Job und haben Wertschätzung verdient!
Dienstag, 10. November 2015, fünf vor zwölf: IBM Hannover
In Hannover (Bild unten) folgten über 40 Kolleginnen und Kollegen dem Aufruf von ver.di und haben um fünf Minuten vor zwölf lautstark die Tarifforderungen von ver.di unterstützt. Die Vorsitzenden der ver.di-Betriebsgruppe Hannover Thomas Raue und Bernd Wende haben den Teilnehmer ausführlich dargestellt, wie gut es der IBM in Deutschland wirtschaftlich geht und gefordert das die Kollegen und Kolleginnen daran partizipieren müssen. „Nullrunden für Gewerkschaftsmitglieder sind dabei nicht akzeptabel", so Thomas Raue.
Mit Transparenten und Unterschriftenlisten verurteilten die Kolleginnen und Kollegen vor Ort auch die die geplante Schließung der IBM EAS GmbH.

 
 


Montag, 9. November 2015, fünf vor zwölf: IBM Berlin

Extra für den 6. ver.di-Aktionstag zur Tarifrunde klarte der Himmel über Berlin auf. Mit lautem Pfeifen unterstützten rund 50 Kolleginnen und Kollegen die vom ver.di IT-Betreuungssekretär Jörg Kiekhäfer vorgetragenen Forderungen für die Tarifrunde 2015 bei IBM. Kiekhäfer kritisierte dabei auch die wirtschaftlichen Entscheidungen der IBM der letzten Jahre: "Das Finanzgebaren der Konzernleitung in Armonk war und ist ein grundlegender Fehler. Wichtige Investitionen in Fortschritt, Innovation und neue Technologien und Dienstleistungen fanden nicht oder nur in unzureichendem Maße statt."

 
 

 
Freitag, 6. November 2015, fünf vor zwölf: IBM Chemnitz
Am 5. ver.di-Aktionstag zur Tarifrunde 2015 kamen ca. 50 IBMerinnen und IBMer vor die Lokation in Chemnitz um sich hinter die Forderung nach einem guten Tarifabschluss zu stellen.
Enrico Zemke, IT-Betreuungssekretär im ver.di-Landesbezirksfachbereich Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen, sagte in seiner Rede: "Wir müssen die IBM zwingen, dass sie Euch nicht vergisst. Dafür müssen wir sichtbar sein." Und genau dafür waren die Kolleginnen und Kollegen auf die Straße gegangen.

 
 


Donnerstag, 5. November 2015, fünf vor zwölf:
IBM Frankfurt
Fast 80 IBM Kolleginnen und Kollegen kamen bei gutem Wetter vor die IBM-Lokation in Frankfurt Sossenheim. Am 4. ver.di-Aktionstag zur Tarifrunde 2015 äußerten die IBMerinnen und IBMer ihren Unmut über das Verhältnis von Aktienrückkauf und Gehaltsentwicklung. Gleichzeitig forderten sie ein gutes Tarifergebnis an dem auch die CSS, AIS und AIWS partizipieren sollen.
Dr. Thomas Müller, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter TK/IT in Hessen, verwies in seiner Rede auf mehr als 1000 gute Gründe warum die Beschäftigten der IBM Gehaltserhöhungen und einen guten Tarifabschluss verdient hätten. Gleichzeitig stelle er aber auch klar, dass dieser erst noch durchgesetzt werden muss.
Der Aktionstag in Frankfurt war ein weiteres starkes Signal an die Geschäftsleitung für einen guten Tarifabschluss.

 
 


Mittwoch, 4. November, fünf vor zwölf: IBM Mainz
Rund 120 IBMerinnen und IBMer folgten in Mainz dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft und kamen um fünf vor zwölf vor die IBM-Lokation. Andreas Wiese, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter TK/IT nahm in einer kurzen Rede Stellung zur Lage der IBM und stellte fest, dass trotz einer guter Geschäfte in Deutschland keine Pläne für angemessene Gehaltserhöhungen aus Armonk zu erwarten seien. Wenn wir etwas erreichen wollen, so stellte Andreas Wiese fest, dann müssen wir uns gemeinsam dafür engagieren.
Mit einem lautstarken Pfeifkonzert sendeten die Kolleginnen und Kollegen aus Mainz ein starkes Signal an die Geschäftsleitung und forderten einen guten Tarifabschluss.

 
 


Dienstag, 3. November 2015, fünf vor zwölf: IBM Erfurt
Bei strahlendem Sonnenschein kamen um fünf vor zwölf ca. 70 IBMerinnen und IBMer vor die IBM-Lokation in Erfurt zu dem von ver.di organisierten zweiten Aktionstag zur Tarifrunde 2015 um lautstark für einen guten Tarifabschluss zu trillern.

 
 


Montag, 2. November 2015, fünf vor zwölf: IBM Hamburg
Knapp 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammelten sich um fünf vor zwölf vor der IBM-Lokation in Hamburg zu dem von ver.di organisierten ersten Aktionstag zur Tarifrunde 2015.
Mit einem gellenden Pfeifkonzert ließen sie die Geschäftsleitung in Deutschland und die Konzernleitung in den USA hören, dass die IBMerinnen und IBMer einen ordentlichen Tarifabschluss verdient haben!

 

Forderungsbeschluss für die Tarifrunde 2015

Der ver.di-Bundesfachgruppenvorstand IT/DV hat am Montag den 19. Oktober 2015 die Beschlüsse der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern vom 15. Oktober 2015 bestätigt und damit die Forderungen für die Tarifrunde 2015 final festgelegt:

  • Erhöhung der Tarifgehälter um 4,5% mit einer Laufzeit von 12 Monaten
    plus zusätzliches faires Gehaltserhöhungsprogramm
    ohne weitere Öffnungsklausel für betriebliche Gehaltsprogramme
  • Fortsetzung der tarifvertraglichen Altersteilzeit-Regelung
    zu verbesserten Konditionen
  • Fortsetzung der tarifvertraglichen Regelung zur pauschalen Mehrarbeit
    zu besseren Konditionen
    sowie Anhebung der MAZ-Grenzen
  • Mindestabsicherung der Sonderzahlung in Höhe von 1500€
  • Einstellung von 100 Dual Studierenden und 100 Master Studierender
  • Verbesserung der Konditionen für Dual Studierende und Beschäftigte der CSS
  • Budget von 1,5 Mio. € zum betrieblichen Gesundheitsschutz über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus
 
 

Vorbereitung und Forderungsfindung Tarifrunde 2015

Der erste Schritte in die Tarifrunde 2015 sind Mitgliederversammlungen in den ver.di-Betriebgruppen im IBM-Konzern: Welche Forderungen für die Tarifrunde 2015 stehen an und wie können diese durchgesetzt werden.
 

 

Tarifrunde 2015 - Chronologie IBM-Updates

 
 

Personalabbau schadet der Zukunft. Die IBM verliert engagierte und motivierte Kolleg*innen und büßt Attraktivität als Arbeitgeber ein.
Vertragstreue schafft Identifikation und langfristig wirtschaftlichen Erfolg. Keine Kündigungen!

Stephan Hiller, Mitglied der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern