Neuer Gehaltsindex: Was bin ich wert in der IT-Branche
Die Initiative ICH BIN MEHR WERT und die Fachgruppe IT/DV der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben auf der Mitbestimmungsmesse „dieMIT“ in Bremen den aktuellen Gehaltsindex für die IT-Branche vorgestellt.
Mit dem vorgelegten Gehaltsindex können sich ratsuchende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Überblick über Einkommen und Eingruppierungen in rund 220 Berufen und Tätigkeiten verschaffen. Der Index basiert auf einer Untersuchung von Unternehmen der IT-Branche mit insgesamt rund 70.000 Beschäftigten. Die Ergebnisse einer Metaanalyse bestehender Gehaltsvergleiche sind ebenfalls in das Ergebnis eingeflossen.
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Gehaltsindex.
IT-Branche rechnet mit steigenden Umsätzen
Die Stimmung in der Informationstechnik- und Telekommunikationsbranche bleibt gut. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Branchenbarometer des BITKOM-Verbands für den Herbst 2006. Demnach rechnen fast zwei Drittel der befragten Unternehmen im laufenden Jahr mit steigenden Umsätzen. Sehr optimistisch sind der BITKOM nach vor allem Software-Anbieter und IT-Dienstleister. In diesen Bereichen läuft das Geschäft vor allem in den Segmenten Software und IT-Services sehr gut. 73 Prozent der befragten Software-Unternehmen und 69 Prozent der IT-Dienstleister erwarten im Gesamtjahr 2006 ein Umsatzplus. Von den Hardware-Herstellern rechnen 54 Prozent für das Gesamtjahr mit steigenden Umsätzen. 28 Prozent der Hardware-Hersteller aber rechnen auch mit sinkenden Erlösen. Insbesondere das Geschäft mit PCs bleibt laut BITKOM "hinter den Erwartungen zurück". Der Grund: Privatkunden entscheiden sich derzeit eher für die Anschaffung eines Flachbildfernsehers statt für den Kauf eines neuen PCs. Ein Wermutstropfen: Die Branche beklagt einen Mangel an hoch qualifizierten Fachkräften. 43 Prozent geben an, sie fühlen sich in ihrer Geschäftstätigkeit behindert, weil ihnen geeignetes Personal fehlt. Besonders für Software-Anbieter und IT-Dienstleister gestaltet sich die Suche schwierig. Für das Stimmungsbarometer befragt die BITKOM vierteljährlich deutsche ITK-Unternehmen.
T-Com verschärft den Druck auf die Mitarbeiter
Bei der Festnetzsparte der Telekom, der T-Com, wird umstrukturiert. Nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ müssen sich seit Anfang September zwei Drittel der etwa 110.000 Mitarbeiter auf ihre Stelle neu bewerben. So wolle das Unternehmen bei einer Neu-Organisation entscheiden, wer welchen Job erhalten wird und wer zu einer Auffanggesellschaft versetzt wird. Zwei Drittel der Arbeitsplatzbeschreibungen seien neu definiert worden, berichtet das Blatt mit Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Von den 32.000 Telekom-Leuten, die bis Ende 2008 ohne betriebsbedingte Kündigungen entlassen werden sollen, sind allein 20.000 bei der T-Com angestellt.
Tarifgehälter steigen nur gering
Die monatlichen Tariflöhne in Deutschland sind binnen Jahresfrist nur um 1,2 Prozent gestiegen. Das ergab eine Ermittlung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Auch die Stundenlöhne und –gehälter in der gewerblichen Wirtschaft stiegen im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2005 nur um 1,0 Prozent. Verglichen mit dem Nachbarland Frankreich hinkt Deutschland ziemlich hinterher. Hier stieg der Monatslohn um 2,9 Prozent, der Stundenlohn um 3,0 Prozent. Diese schleppende Tendenz ist laut dem Amt seit dem dritten Quartal 2003 zu verzeichnen. Die Verbraucherpreise in Deutschland zogen um 2,0 Prozent an, in Frankreich nur um 1,9 Prozent.
Absolventen bevorzugen IBM
IBM ist der attraktivste Arbeitgeber für angehende IT-Spezialisten. Das ergab eine Untersuchung des trendence Instituts für Personalmarketing. Bei IBM wollen 15,4 Prozent der befragten 4.600 Studenten gerne arbeiten. Siemens, langjähriger Spitzenreiter, wurde auf Platz drei des Rankings verwiesen (15,0 Prozent). Rang zwei belegt SAP mit 15,2 Prozent. In der Top Five sind des weiteren die Fraunhofer Gesellschaft (12,9 Prozent, Rang vier) und die BMW Group (10, Prozent, Rang fünf). Allgemein, so die Studienautoren, sei die Stimmung unter den angehenden Informatikern positiv: Im Vergleich zu den Vorjahren würde nurmehr die Hälfte davon ausgehen, dass es dieses Jahr schwer wird, eine Arbeitsstelle zu finden. Nachdem im vergangenen Jahr rückläufige Tendenzen zu beobachten waren, würden die Studenten in der Mehrzahl jetzt von einem höheren Einstiegsgehalt ausgehen. Sie erwarten ein Salär von 41.800 Euro im Schnitt.
BenQ-Pleite: Wie geht es weiter?
1.000 Mitarbeiter der insolventen deutschen Tochter von BenQ müssen offenbar sofort gehen. Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ will der Insolvenzverwalter Martin Prager 1.000 der 3.000 Stellen bei BenQ Mobile sofort abbauen. Zunächst sind dies aber nur Freistellungen, da Kündigungen erst nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgesprochen werden können. Vornehmlich davon betroffen ist die Konzernzentrale in München, da im Werk in Kamp-Lintfort die Produktion zunächst möglichst lange aufrecht erhalten bleiben soll. Ein wenig Hilfe kommt von Siemens, das erst im vergangenen Jahr seine Handy-Sparte an BenQ verkauft hatte. Das Unternehmen will Bewerbungen von Ex-BenQ-Mitarbeitern den Vorzug geben, wenn sie für das entsprechende Jobprofil qualifiziert sind. Im Zuge der BenQ-Pleite hatte auch das Service-Unternehmen Inservio GmbH aus Bocholt mit ihren 260 Mitarbeitern Insolvenz anmelden müssen. Erst im Juli war die Inservio aus dem Unternehmen ausgegliedert worden.
T-Systems wird umgebaut
Der IT-Dienstleister der Telekom T-Systems will wachsen – aber im Ausland. Im Inland hingegen stehen Stellenkürzungen auf dem Plan. Das sagte T-Systems Chef Lothar Pauly im Gespräch mit der „Computerwoche“. Neben der bereits angekündigten Streichung von 5.500 Stellen, stehen 1.600 weitere Arbeitsplätze bei der Mittelstandsorganisation Business Services auf der roten Liste. Mit dem Betriebsrat sei gesprochen, aber noch nicht verhandelt worden. Gegenüber der Computerwoche sagte Pauly: „In Deutschland wird die Zahl der Mitarbeiter zurückgehen und im Ausland steigen.“ Pauly soll pro Jahr bei T-Systems eine Milliarde Euro sparen.
Microsoft baut Karrierenetzwerk aus
Der Software-Riese Microsoft erweitert seine Ausbildungsinitiative SmartStart. Ende Mai war die Pilotphase des Karrierenetzwerks gestartet, bei der das Unternehmen qualifizierte Leute für die Unternehmenssoftware Dynamics ausbildet, die dann bei Microsofts Dynamics-Partnern arbeiten sollen. 340 haben sich bis dato beworben. Bislang wurden Consultants, Delveloper und Sales-Mitarbeiter für die Lösung Dynamics NAV gecoacht, jetzt soll das Netzwerk auch für Experten für die Lösung Dynamics AX geöffnet werden. Gleichzeitig beginnt eine neue Ausbildungswelle für die NAV-Software.
Die Adresse für Bewerber:
http://www.dynamicscommunity.de/smartstart/
BITKOM: Europäischer ITK-Markt wächst um drei Prozent
Der Markt für Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK) wird in der EU dieses Jahr um voraussichtlich 3,1 Prozent wachsen. Zu dieser Prognose kommt eine aktuelle Marktanalyse des BITKOM-Verbands. Demnach wird das Umsatzvolumen in diesem Jahr einen Wert von 644 Milliarden Euro erreichen. "Die Wirtschaft investiert europaweit kräftig in Informationstechnologie", erklärt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder das Wachstum. Auch im Jahr 2007 rechnet der Verband mit weiter anziehenden Geschäften. Der BITKOM geht davon aus, dass im kommenden Jahr Europas ITK-Markt um weitere 2,9 Prozent wachsen und ein Umsatzvolumen in Höhe von 663 Milliarden Euro erreichen wird. Vor allem der europäische IT-Markt wird der Prognose nach das Wachstum beleben. Allein in diesem Marktsegment erwartet der BITKOM-Verband in diesem Jahr ein Wachstum von 3,8 Prozent und ein Marktvolumen von 305 Milliarden Euro. Mit einem Plus von 6,3 Prozent zeigt der Analyse nach der Software-Bereich in diesem Jahr die "stärkste Dynamik". Ebenfalls stark wachsen soll in diesem Jahr der Markt für IT-Services (plus 5,3 Prozent).
Der deutsche ITK-Markt wird laut BITKOM in diesem Jahr voraussichtlich um 2,5 Prozent wachsen und ein Umsatzvolumen von 146,4 Milliarden Euro erreichen.
Aus für SBS
SBS wollte keiner haben. Deswegen macht Siemens nun seine defizitäre IT-Tochter dicht und baut um: Aus SBS wird zusammen mit den vier konzerneigenen IT- und Softwarehäusern "Program and System Engineering" (PSE), "Siemens Information Systems Ltd" (SISL), "Development Innovation and Projects" (DIP) sowie "Business Innovation Center" (BIC) zum 1.1. 2007 die neue "Siemens IT Solutions and Services" (SIS). Nicht nur bei PSE in Wien fürchtet man nun um die Arbeitsplätze. Dort hatten Ende September rund 1.500 Beschäftigte per Abstimmung beschlossen, Entlassungs- oder Schließungsgefahren wenn nötig mit Streiks abzuwenden. In der Programm and System Engineering (PSE) und ihren Töchtern ITworx und Ringo befürchtet man den Abbau von einigen Hundert Stellen als Folge der Com-Abtrennung und dessen Fusion mit Nokia. Der Bereich verkleinert sich durch den Weggang von Programmierern, die überwiegend für Com Carrier tätig waren, aber auch Kollegen mit Aufgaben für Enterprise sind betroffen.
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