Jetzt herrscht wieder Fachleute-Mangel
In der Krise werden sie für gewöhnlich rausgeschmissen, pünktlich zum Aufschwung warnt die Branche wieder vor Fachkräftemangel: "Der Bedarf an IT-Experten ist trotz der angespannten konjunkturellen Lage sehr hoch", warnt der Bitkom. Von den 20.000 offenen IT-Stellen entfielen laut Studie 13.000 auf die Anwenderbranchen. Weitere 7.000 Jobs sind in der ITK-Branche selbst frei, davon 5.500 bei Anbietern von Software und IT-Dienstleistungen. Gesucht werden in erster Linie Software-Entwickler und Projektmanager.
Stellenabbau bei Adobe, Alcatel-Lucent, Jenoptik und NSN
Die Softwareschmiede Adobe streicht knapp jeden zehnten Arbeitsplatz, um seine Kosten zu senken. Damit sollen global 680 Stellen wegfallen, heißt es in einer Mitteilung an die US-Börsen- und Handelsaufsicht SEC, die das US-Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss in den USA herausgab. Die Wirtschaftskrise habe auch das Geschäft von Adobe mit Anwendungen wie Photoshop, der Web-Software und den PDF-Werkzeugen gebremst. Auch in Deutschland sind Mitarbeiter betroffen. Der angeschlagene Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent wiederum streicht in Deutschland jede zehnte Stelle. Bis Ende 2010 sollen 450 der 4500 Jobs wegfallen. Beim Jenaer Optoelektronik-Konzern Jenoptik sind es 300 Jobs, die gestrichen werden. Der Abbau ist Teil eines Restrukturierungsprogramms. Den Highscore der Abbau-Pläne holt Nokia Siemens Networks. Der Mobilfunkausrüster möchte 5.760 Mitarbeiter loswerden, was bis zu neun Prozent der Belegschaft entspricht.
Marktforscher definieren die Top Ten der strategischen Technologien 2010
Marktforscher Gartner hat seine Top-Ten-Liste der strategischen Technologien für das Jahr 2010 vorgestellt. Auf der Liste: Cloud Computing, Advanced Analytics, Client Computing, Grüne IT, Umbau des Data Center, Social Computing, aktives Sicherheits-Monitoring, Flash Memory, Virtualisierung und mobile Anwendungen.
Studie: Personaler sind auf Social Media nicht vorbereitet
Personaler nutzen Online-Plattformen wie Facebook, StudiVZ oder Twitter kaum für ihre Arbeit. Zwar ist sich die Mehrheit von ihnen einig, dass Social Media zunehmend wichtiger wird, doch die wenigsten sind auf die neue Form der Kommunikation vorbereitet. Eine klare Strategie zum Umgang mit dem Sozialen Netz fehlt meist völlig, hat eine aktuelle Studie ermittelt. In 70 Prozent der Unternehmen gibt es keine unternehmensweite Social-Media-Strategie und nur 15 Prozent haben Richtlinien für den Umgang. Auch im Bereich Weiterbildung ist das Thema noch nicht angekommen: Weniger als ein Zehntel der Befragten bietet Schulungen zum Umgang mit Social Media an. Das sind die Erkenntnisse einer Studie, zu der das Beratungsunternehmen IFOK mehr als 800 Personalexperten in Deutschland befragt hat.
Massiver Einstieg in Mobile Marketing: Google schluckt AdMob
Zum Preis von 750 Millionen US-Dollar will Google AdMob, einen Spezialisten für mobile Werbung, übernehmen. AdMob bietet Lösungen für mobile Werbung an, einschließlich entsprechender Analysefunktionen und betreibt auch einen Marktplatz für mobile Werbung, ähnlich wie Google AdSense. Mit der Übernahme will der Suchmaschinenbetreiber sein Knowhow im Mobilmarketing stärken und unter anderem sein Handy-Betriebssystem Android stützen.
Electronic Arts zahlt 400 Millionen Dollar für Social-Gaming-Anbieter
Electronic Arts hat die Übernahme des Social-Games-Anbieters Playfish bestätigt. Der US-amerikanische Spiele-Publisher legt demnach 400 Millionen US-Dollar für Playfish auf den Tisch. 300 Millionen Dollar (davon 275 Millionen Dollar in bar) werden den Angaben zufolge fest bezahlt, weitere 100 Millionen Dollar sind an das Erreichen von Erfolgszielen bis Ende 2011 geknüpft. Unabhängig davon verlieren rund 1.500 Mitarbeiter von Electronic Arts wegen schlechter Geschäftszahlen ihren Job. Betroffen sind rund 900 Spieleentwickler, 500 Verwaltungs- und Salesmitarbeiter sowie 100 Angestellte auf Führungsebenen. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hat EA rund 1.100 Stellen gestrichen.
Quelle-Insolvenz drückt Intershop-Ergebnis
Die Insolvenz der Quelle AG hat die Quartalsbilanz der Intershop Communications AG negativ beeinflusst: Insgesamt wurden im Berichtszeitraum Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber dem Versandhändler in Höhe von 824.000 Euro vorgenommen. Das operative Ergebnis (EBIT) ging von 1,5 Mio. EUR auf -628.000 Euro zurück, das Nettoergebnis reduzierte sich von 1,1 Mio. Euro auf 469.000 Euro Miese.
Telefonica übernimmt HanseNet
Der spanische Telefonkonzern Telefonica ("O2") wird den deutschen Anbieter HanseNet samt der Marke Alice übernehmen, teilte das Unternehmen mit. Damit steige Telefonica O2 in Deutschland zur Nummer drei auf. Der Abschluss ist für das erste Quartal 2010 geplant.
Geschäftszahlen: Vodafone profitiert von mobilen Datendiensten
Im Segment 'mobile Datendienste' hat der Telekommunikationsanbieter Vodafone im zweiten Quartal 2009 ein Umsatzwachstum von 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt verbucht. Damit beläuft sich der Umsatz in diesem Segment (Exklusive SMS/MMS) auf 278 Millionen Euro, so die aktuellen Geschäftzahlen. Der Gesamtumsatz des Unternehmens beläuft sich auf 2,273 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,4 Prozent im Vergleich zum 2.Quartal 2008 entspricht.
Mal wieder Datenpanne, diesmal bei der Deutschen Post und den Sparkassen
Eine Datenschutz-Lücke hat bis zum 9. November 2009 den Zugriff auf tausende Rechnungen und Adressdaten von Kunden des PostOffice-Shops im Internet ermöglicht. Nach einem Hinweis von Onlinekosten.de wurde der Fehler durch die Deutsche Post AG innerhalb von 24 Stunden behoben. Angezeigt wurden Rechnungs- und Lieferadressen, die bestellten Waren inklusive Preisen sowie die gewählte Zahlungsart plus Versanddatum. Nicht ausgelesen werden konnten hingegen Firmen- oder Kundennamen sowie Konto- oder Kreditkartendaten. Zum Umfang der Datenpanne äußerte die Deutsche Post AG, es habe sich um einige tausend Bestellübersichten von Firmen- und Geschäftskunden gehandelt. Beim Sparkassen-Finanzportal hingegen waren es 350.000 Rechnungen, die dem Blog Netzpolitik.org zugespielt worden waren. Die Lücke sei inzwischen ebenfalls geschlossen.
Apple profitabler als Nokia
Im jüngsten Quartal ist der Computerhersteller Apple mit seinem Smartphone iPhone erstmals profitabler gewesen als Marktführer Nokia. Wie das Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics aus Boston berechnet hat, habe Apple mit dem iPhone einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar erwirtschaftet, Nokia dagegen nur 1,1 Milliarden Dollar.
RealNetworks kämpft weiter für DVD-Kopierer und die Privatkopie
Das US-amerikanische Software-Unternehmen RealNetworks kämpft juristisch weiter darum, sein Produkt RealDVD verkaufen zu dürfen. Die Filmindustrie hatte im August vor einem Bundesgericht ein Verkaufsverbot für die Software erwirkt, mit deren Hilfe sich DVDs kopieren lassen. Dagegen geht RealNetworks nun in Berufung, wie aus veröffentlichten Dokumenten hervorgeht. Argument von Real: So erstellte Kopien seien legal und zum persönlichen Gebrauch bestimmt, damit von der Fair-Use-Klausel des US-Copyrights gedeckt.
Microsofts Xbox Live sperrt eine Million Nutzer aus
Microsoft hat offenbar eine größere Anzahl von Nutzern aus dem Online-Portal für die Xbox, Xbox Live ausgesperrt. Das systemeigene DRM hatte zuvor unerlaubte Veränderungen an der von der Aussperrung betroffenen Konsolen festgestellt, mit deren Hilfe illegale Kopien von Spielen lauffähig werden. Bis zu einer Million Nutzer sollen von der Sperre betroffen sein.
EBay steigt ins Bankgeschäft ein
Das Onlineauktionshaus eBay und die Postbank haben eine exklusive Partnerschaft vereinbart. Die beiden Unternehmen bündeln ab sofort ihre Kräfte, um gemeinsam Finanzprodukte zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der eBay-Gemeinschaft zugeschnitten sind. Den Anfang macht die 'eBay SparCard', die sich vorwiegend an private eBay-Nutzer richtet, gefolgt vom 'eBay Business Girokonto', das speziell auf die Bedürfnisse von gewerblichen Mitgliedern zugeschnitten ist.
Intel begräbt für 1,25 Milliarden Euro das Kriegsbeil mit AMD
Chiphersteller Intel erkauft sich den Frieden mit Erzrivale AMD durch ein Fünfjahres-Lizenzabkommen in Höhe von 1,25 Milliarden Dollar. AMD zieht im Gegenzug weltweit alle Klagen zurück, darunter Wettbewerbsklagen und einen Patent-Streit, teilten die Unternehmen mit.
Gewerkschaft kritisiert Schließung der Netzzeitung
"Gerade Onlinemedien leben von starken Marken wie der Netzeitung. Wer die Netzeitung entkernt, die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen entlässt und gleichzeitig neue Onlineangebote aufbaut, befindet sich auf einem Irrweg. Onlineinhalte und -angebote, die ihr Geld wert sein sollen, wird es nicht nebenbei und ohne angemessene Vergütung geben. Dann auch noch erfahrene Onliner zu entlassen, ist ein schwerer Fehler", erklärte ver.di-Sekretär Matthias von Finte zur Umwandlung des Angebots in einen Robot durch Neven du Mont.
Und außerdem war da noch:
Springer-Boss sinniert über das Internet und den Webkommunismus
Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner hat die Forderung nach einem freien Zugang zu Informationen nach Presseberichten als kommunistisch bezeichnet. "Dies ist ein spätes ideologisches Ergebnis von Webkommunisten", sagte er bei einem Diskussionspanel mit der Huffington-Post-Mitbegründerin Arianna Huffington auf dem Monaco Media Forum.