Der Fokus rechtsextremer Aktivitäten ist verstärkt auf die sozialen Netzwerke gerichtet. Das belegt der aktuelle Bericht "Rechtsextremismus online" der Organisation Jugendschutz.net. Demnach erreichen deren Hassinhalte via Social Media ein immer größeres Publikum. Nach eigenen Angaben hat die Jugendschutzorganisation 2010 etwa 6.000 rechtsextreme Beiträge im Web 2.0 dokumentiert und damit drei Mal so viele wie im Vorjahr.
Neben aktuellen Trends und Zahlen stellt der Bericht dar, wie die rasante Entwicklung von Sozialen Netzwerken, Videoplattformen und Blogs auch die rechtsextreme Angebotsstruktur im Internet verändert hat. Vor allem Autonome Nationalisten ködern Jugendliche mit modernen und professionellen Angeboten, auf denen sie Action, Kommunikation und Multimedia bieten.
http://jugendschutz.net/pdf/bericht2010.pdf
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gibt die Einstellung des ELENA-Verfahrens bekannt. Darauf hat sich die Behörde mit dem Arbeitsministerium verständigt. Das elektronische Meldeverfahren ELENA sollte via Chipkarte alle Arbeitnehmerdaten digitalisieren, die etwa für Arbeitslosengeld-Anträge oder andere Sozialleistungen notwendig sind. Nun erklärt das Bundesministerium für Wirtschaft auf seiner Homepage, die für den Erfolg des "Elektronischen Entgelt Nachweises" unerlässliche elektronische Signatur habe sich nicht flächendeckend durchsetzen können. Somit sei der Datenschutz nicht hinreichend gewährleistet. Nun sollen alle Daten gelöscht werden, die im Rahmen des Verfahrens angefallen sind. Die Arbeitgeber werden von der Meldepflicht entbunden, die im Januar 2010 für ELENA eingeführt wurde. Es sollen Voraussetzungen für ein alternatives, unbürokratisches Meldeverfahren in der Sozialversicherung geschaffen werden, das bestehende ELENA-Infrastrukturen weiterverwendet.
Seit Ende Juli läuft eine Angriffswelle gegen das Shop-System OS-Commerce. Betroffen sind bereits hunderte deutscher Onlineshops, international sind es tausende. In der Folge verbreiten diese Shops Malware an ihre Besucher. OS-Commerce-Anwender können Ihre Systeme auf Befall testen, in dem sie den Quellcode der Shop-Seiten auf verdächtige I-Frames untersuchen. Wie das geht verrät das Sicherheitsblog Willysy.com.
http://blog.armorize.com/2011/07/willysycom-mass-injection-ongoing.html
Laut dem Allot MobileTrends Report ist die mobile Breitbandnutzung im ersten Halbjahr 2011 weltweit um 77 Prozent gewachsen. Videostreaming wächst darin um 93 Prozent und ist damit für zwei Fünftel der gesamten Breitbandnutzung verantwortlich. YouTube ist nach wie vor die beliebteste Adresse im mobilen Internet und macht 22 Prozent der Mobildaten-Bandbreitennutzung und 52 Prozent des gesamten Videostreamings aus. Skype ist unangefochtener Marktführer bei VoIP mit 82 Prozent der mobilen VoIP-Bandbreite.
Die Elektronikkette Media-Saturn will aufgrund seiner Web-Offensive europaweit 3.000 Stellen streichen. Der Wegfall der Arbeitsplätze sei bis Ende dieses Jahres vorgesehen und soll über das Nichtbesetzen frei werdender Stellen erfolgen. Entlassungen sind nicht geplant. Bis 2015 will Saturn-Media Internet-Marktführer in Europa mit einem Online-Umsatz von fünf Milliarden Euro werden.
Der Umsatz von Microsoft im vierten Geschäftsquartal beläuft sich auf einen Gesamtumsatz von 17,37 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Gewinn liegt bei 5,87 Milliarden US-Dollar. In Onlinebereich erreichte Microsoft ein Umsatzwachstum von 17 Prozent auf 662 Millionen Dollar. Gleichzeitig wuchsen allerdings auch die operativen Verluste des Bereichs auf 728 Millionen US-Dollar. Insgesamt liegt der Umsatz für das gesamte Geschäftsjahr 2011 bei 69,94 Milliarden US-Dollar (plus 12 Prozent), der Nettogewinn beträgt 23,15 Milliarden US-Dollar (plus 23 Prozent). Der größte Umsatzbringer im abgelaufenen Geschäftsjahr war mit 19 Milliarden US-Dollar die Windows-Sparte. Hier sanken allerdings die Umsätze im Vorjahresvergleich um zwei Prozent.
Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller Software AG hat seinen Gewinn im zweiten Quartal um 3 Prozent auf 38,7 Millionen Euro ausgebaut. Der Umsatz ging leicht auf gut 257 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Vor zwei Wochen hatte die Software AG bereits Eckdaten für das zweite Quartal vorgelegt, damals war die Aktie abgerutscht.
Für das dritte Quartal rechnet die Software AG mit einem besseren Geschäft als zuletzt. So soll nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Streibich der Verkauf von neuen Lizenzen um mehr als 20 Prozent zulegen. An ihrer Prognose für das laufende Jahr hält die Software AG fest. Die Börse reagierte verhalten, die Aktie gab am Vormittag um 1,3 Prozent nach.
Das Arbeitsgericht Stuttgart und das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg (LAG) werden seit Beginn des Jahres 2010 mit Verfahren betreffend die Betriebsrentenanpassung bei der Firma IBM förmlich „überschwemmt“, so ein Bericht des LAG Baden-Württemberg.
In allen Fällen haben bisher alle Kammern des Arbeitsgerichts Stuttgart und des LAG Stuttgart entschieden, dass die Firma IBM in den Jahren ab 2008 die Betriebsrenten rechtswidrig zu niedrig erhöht hat.
Da IBM nahezu jedes Verfahren durch alle Instanzen prozessiert, muss jeder Fall durch eine streitige Entscheidung abgeschlossen werden. Eine zeit- und kostensparende Erledigung der Prozesse durch ein Pilotverfahren, dessen Ergebnis für die Folgeverfahren übernommen wird, hat IBM - entgegen der Praxis in ähnlichen Masseverfahren - abgelehnt. Damit untergräbt IBM die Autorität der deutschen Rechtsprechung. Außerdem steht das Verhalten der Firma IBM im Widerspruch zu den eigenen Ethik-Richtlinien, wonach sich jeder Unternehmensangehörige zur Einhaltung der Gesetze und der allgemein gültigen ethischen Standards verpflichtet. http://www.lag-baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1270144/index.html?ROOT=1149275
Aus einer europaweiten Umfrage des Kinder-Game-Anbieters Young Internet geht hervor, dass in Europa über die Hälfte der befragten Kinder die mobilen Geräte der Eltern zum Spielen verwenden dürfen. Deutschland liegt mit 50,2 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt. Die Ergebnisse zeigen demnach eine durchschnittliche Steigerung der mobilen Mediennutzung unter Kindern um über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das Online-Auktionshaus eBay konnte im zweiten Quartal 2011 seinen Umsatz um 25 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode steigern. Der Umsatz kletterte auf 2,76 Milliarden US-Dollar. Besonders der Bezahldienstleister PayPal hat großen Anteil an der Steigerung - mit 1,07 Milliarden US-Dollar legte dieser um 31 Prozent zu. Bei den registrierten PayPal-Kunden wurde die 100 Millionen-Grenze erstmals überschritten. Beim Nettogewinn verzeichnete eBay ein Plus von 19 Prozent im Vorjahresvergleich und stieg auf 631 Millionen US-Dollar. Über das gesamte Geschäftsjahr will das Unternehmen einen Umsatz von 11,6 Milliarden US-Dollar erzielen und korrigiert damit seine Prognose deutlich nach oben.
Die experimentelle Spielwiese für neuartige Entwicklungen aus dem Hause Google, die Google Labs, wird geschlossen. Der Suchmaschinenbetreiber hat den Schritt auf seinem offiziellen Blog damit begründet, sich stärker auf bevorstehende Aufgaben konzentrieren zu wollen.
Microblogging-Dienst Twitter steht kurz vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 800 Millionen Dollar. Der Deal soll laut AllThingsDigital zur Hälfte in den Dienst selbst investiert werden. Die andere Hälfte wird an Mitarbeiter und Investoren gehen. Damit erhöht sich der Wert des Unternehmens, ohne dass ein konkreter Zeitplan für einen Börsengang vorliegt, auf rund acht Milliarden Dollar.
Service und Datenschutz von App-Stores erfüllen oft nicht die erforderlichen Ansprüche. Das ergibt ein Test der Stiftung Warentest, bei dem zehn App-Stores genauer untersucht wurden. Danach kam kein Store über die Note befriedigend hinaus, drei wurden gar mit mangelhaft bewertet.
Lediglich der Windows Phone Marketplace von Microsoft und der Android Market von Google erzielten ein "Befriedigend". Apples App Store ist nur "ausreichend", weil er wegen deutlicher Mängel im Kleingedruckten, in den allgemeinen Geschäftsbedingungen, abgewertet wurde. Am schlechtesten schnitten die App-Stores Blackberry App World, Nokias Ovi Store und der Opera Mobile Store ab.
An die mittlerweile üblichen Qualitätsstandards deutschsprachiger Seiten von Internethändlern kommen die App-Stores bei weitem nicht heran. Teilweise sind die Produktinformationen auf den Webseiten äußerst dürftig, oft nur in Englisch verfasst oder via Übersetzungsprogramm in hanebüchenes Deutsch übertragen. Viele App-Stores informieren ihre Kunden nicht darüber, auf welche Telefonfunktionen und Daten die angebotenen Apps zugreifen. Datenschützer warnen davor, dass App-Stores oder die App-Entwickler über viele Apps Zugriff auf private Daten, zum Beispiel das persönliche Adressbuch, haben, ohne dass die Nutzer dies merken.
Ein weiteres Problem: Die Hälfte der App-Stores bietet kein ordnungsgemäßes Impressum, das an einer übersichtlichen Stelle vollständige Informationen über den Anbieter zeigt. Dadurch fehlt den Kunden eine einfache Möglichkeit, bei Beschwerden Kontakt mit ihrem Vertragspartner aufzunehmen. Einige App-Stores verlangen von den Kunden, persönliche Kreditkarteninformationen zu hinterlegen - selbst für Kleinstbeträge
Google Plus ist nach wie vor ziemlich erfolgreich im Sammeln von neuen Mitgliedern. Ende Juli 2011 hatte Google Plus nach einer Analyse 25 Millionen Nutzer. In der Spitze im Juli kamen pro Tag zwei Millionen Nutzer hinzu. Zurzeit melden sich jetzt pro Tag durchschnittlich 750.000 Nutzer an, Google- und Gmail-Accounts sorgen aktuell für mehr als die Hälfte des Traffics. Die iPhone App für Google Plus ist zurzeit die Top-Gratis-App bei I-Tunes.
Mozilla hat "Boot2 Gecko" angekündigt, ein eigenes Open-Source-Betriebssystem auf Basis des Firefox-Browsers. Das System soll auf Android-Smartphones und -Tablets laufen. Der Quellcode soll für Jedermann verfügbar sein, um Programmierer von außen bei der Entwicklung einbeziehen zu können und das Betriebssystem vorantreiben.
https://wiki.mozilla.org/B2G
Im dritten Abrechnungsquartal hat Apple nach eigenen Angaben einen Umsatz von 28,57 Milliarden US-Dollar zu vermelden. Der Gewinn lag bei 7,31 Milliarden US-Dollar und stieg damit um 125 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz legte um 82 Prozent zu. Den weiteren Angaben zufolge verkaufte Apple 20,34 Millionen iPhones und legte damit um 142 Prozent gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres zu. 9,25 Millionen iPads machten eine Steigerung von 183 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.
Die Übernahme des Elektronikherstellers und Aldi-Lieferanten Medion durch den chinesischen PC-Hersteller Lenovo verstößt nach Ansicht der EU-Kommission nicht gegen die Wettbewerbsbestimmungen, insbesondere in Deutschland und Dänemark. Denn dort hätte das Zusammengehen die stärksten Auswirkungen. Damit ist der Weg frei für den Zusammenschluss. Lenovo zahlt früheren Angaben zufolge für das Essener Unternehmen rund 629 Millionen Euro. Alle 1000 Mitarbeiter des deutschen Elektronikspezialisten sollen ihren Arbeitsplatz behalten können.
Der Blackberry-Hersteller RIM kappt 2000 Stellen und trennt sich damit von elf Prozent seiner Belegschaft. Damit fällt der bereits vom Hersteller angekündigte Schnitt härter aus als von Marktbeobachtern erwartet.
Die Unternehmensprofile auf dem neuen Social-Media-Dienst von Google, Google Plus, werden wohl später kommen als erwartet. "In den nächsten Monaten" ist nun der Zeithorizont, die Google-Manager Christian Oestlien nennt. Um Unternehmen auf die richtige Art in Google+ integrieren zu können, müsse Google noch verschiedene Dinge erledigen. Die Prioritäten habe der Internetkonzern diesbezüglich neu ausgerichtet. Google-Plus-Profile, die mit Unternehmensnamen statt mit persönlichen Namen angelegt werden, will Google in der Zwischenzeit weiterhin löschen. Ursprünglich war eine Unternehmensprofilversion, die den Fan-Seiten auf Facebook entspricht, bereits für Juli angekündigt.
Wegen des schwächelnden Geschäfts bei der Banner-Werbung sank im zweiten Quartal 2011 der Umsatz des Internetdienstleisters Yahoo nach eigenen Angaben um 23 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar.
Die Stuttgarter Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck sucht nicht länger nach Käufern für seine Social Networks MeinVZ, StudiVZ und SchülerVZ, für die Holtzbrinck den Samwer-Brüdern 85 Mio. Euro bezahlt hat. Zeitungsberichten zufolge habe es zwar Interessenten gegeben, aber keiner hätte einen attraktiven Preis zahlen wollen. Einziger Lichtblick: Das von Facebook deklassierte deutsche Social Network soll dieses Jahr das erste Mal Geld verdienen.
Nutzer mobiler iOS-Geräte suchen lieber Unterhaltung als Informationen: So stellt 'Spiele' die beliebteste Kategorie der genutzten Apps weltweit dar. Dies belegt eine Auswertung des App-Schnäppchenführers AppZapp. Allein das Spiel Angry Birds wird rund eine Million Mal pro Tag geladen. Auch in Deutschland nehmen mit 15,66 Prozent Spiele-Apps den größten Anteil der App-Nutzung auf dem iPhone ein. Auf dem iPad ist die Zahl mit 19,3 Prozent sogar noch höher. Nach den Spiele-Apps folgen auf dem iPhone die Kategorien 'Unterhaltung', 'Bücher', 'Bildung', 'Lifestyle' und 'Dienstprogramme'. Auf dem iPad ist die Verteilung ähnlich. Nur der Bereich 'Bücher' spielt hier eine größere Rolle und kann den zweiten Platz für sich verbuchen.
Der Handelskonzern REWE ist Angriffsziel von Hackern geworden. Bisher Unbekannte haben versucht, Kundeninformationen des Konzerns auszulesen. Betroffen seien hinterlegte Daten wie Namen, E-Mail-Adressen und Passwörter von Kunden, die im Internet an Tauschbörsen und einer Fußballsammelbilder-Aktion teilgenommen hätten. Rewe habe allerdings die Sicherheitslücke noch am selben Tag behoben.
Seit Ende Mai 2011 steigt das Spam-Aufkommen in Deutschland wieder an. Das berichtet das Research-Team des deutschen E-Mail-Sicherheitsspezialisten eleven. Im Juni 2011 lag das Spam-Aufkommen in Deutschland um 31 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Dies ist der erste Anstieg seit der Abschaltung des weltgrößten Botnets Rustock Mitte März dieses Jahres. Damals war das Spam-Aufkommen um etwa 80 Prozent eingebrochen. Vom Niveau vor der Rustock-Abschaltung ist es jedoch nach wie vor noch weit entfernt: Im Juni lag das Spam-Volumen bei 41 Prozent des Wertes vom Februar 2011.
Zwei Drittel der deutschen Arbeitnehmer arbeiten mindestens zwei Stunden pro Woche an PowerPoint-Präsentationen. Knapp die Hälfte (45 Prozent) verbringen pro Jahr sogar einen Monat oder mehr Zeit damit, PowerPoint-Präsentationen zu produzieren. Dabei wird 40 Prozent der Zeit für die grafische Aufbereitung der Präsentationen investiert. Das hat eine repräsentative Studie des Marktforschers Toluna im Auftrag des Softwarehauses made in office ergeben. Wie viel Zeit mit Schlaf und Bullshit-Bingo während dem Betrachten von Powerpoint-Präsentationen in deutschen Unternehmen verschwendet wird, hat die Studie allerdings nicht ermittelt.
In der IT-Branche stehen wir vor immer neuen Herausforderungen – auch in Bezug auf die Arbeitsrahmenbedingungen. Wichtiges Thema ist momentan der Umgang mit Arbeitszeiten, die immer stärker ausufern. Wir dagegen wollen unsere Arbeitsfähigkeit bis zur Pensionierung sicherstellen. Dabei unterstützt uns ver.di.
Felix K. Produktmanager, Karlsruhe
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