Mit 34 Prozent liegt der Anteil der Startups in der IT-Branche, die sich als Team neu gründen, deutlich über dem Durchschnitt in allen anderen Branchen (24 Prozent). So das Ergebnis einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW. Betrachtet man nur die Gründungen im Software- und Kreativbereich, etwa rund um Gaming oder mobile Apps, so fällt der Anteil mit 42 Prozent noch höher aus. Startups im Hardware-Sektor liegen auf ähnlichem Niveau (43 Prozent), dagegen werden Gründungen im Bereich der IT-Dienstleistungen (29 Prozent) nicht einmal in jedem dritten Fall von mehreren Gründern getragen.
Im Durchschnitt hat ein im Team auf die Beine gestelltes IT-Start-up zwei bis drei Gründer. Frauen sind nur selten dabei. Knapp jedes zehnte IT-Start-up (neun Prozent) hat eine Frau mit an der Spitze, im Durchschnitt aller Branchen ist es rund jede vierte Gründung (24 Prozent).
Deutsche Startups haben im dritten Quartal 2012 266 Millionen Euro an Wagniskapital eingesammelt - mehr als das doppelte des Vorjahreszeitraums (105 Millionen Euro), so berichtet Wall Street Journal.de unter Berufung auf eine Studie von Dow Jones VentureSource. Die Zahlen der deutschen Start-up-Szene sind dem aktuell in Europa herrschenden Trend gegenläufig. Hier haben Unternehmen insgesamt elf Prozent weniger Wagniskapital erbracht. Die Zahl der Abschlüsse sank europaweit sogar um 22 Prozent. Deutschland verzeichnet in dem Zeitraum 43 Abschlüsse, ein Plus von 26 Prozent.
Bezogen auf die Einwohnerzahl werden nirgendwo sonst so viele IT-Unternehmen gegründet wie in der bayerischen Landeshauptstadt, Berlin liegt auf Platz zwei. Das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt sowie Hamburg folgen auf den Rängen drei und vier.