Zwei Drittel der IT-Entscheider in deutschen Unternehmen planen infolge der anhaltenden Sicherheits-Skandale im Umfeld der NSA-Abhöraffäre verstärkt IT-Lösungen 'Made in Germany' zu nutzen. Dies geht aus der repräsentativen Studie 'IT Made in Germany - Was wollen deutsche Unternehmen?' hervor, die das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants durchgeführt hat. In der Vergangenheit stand es hauptsächlich für Qualität und Langlebigkeit. Nun treten Aspekte wie die Einhaltung der deutschen Datenschutzrichtlinien in den Vordergrund. Zwei weitere Aspekte halten deutsche Unternehmen, die eine Lösung 'Made in Germany' in Erwägung ziehen, für besonders wichtig: 91 Prozent der Befragten legen Wert auf deutsche Zertifizierungen oder Gütesiegel. 82 Prozent der Entscheider ist zudem wichtig, dass alle Leistungen des Anbieters, von der Entwicklung bis zur Produktion, in Deutschland erfolgen.
Dem Big Data Vendor Benchmark 2015 für Deutschland nach, herausgegebenen von derExperton Group, soll der Big-Data-Markt bis 2019 auf ein Volumen von 3,2 Milliarden Euro wachsen. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum um 23,75 Prozent. Damit ist 'Big Data' weiterhin eines der wichtigsten IT-Themen für die kommenden Jahre. Außerdem ist die Zahl von Big-Data-Dienstleistern in Deutschland deutlich gestiegen: Waren es im Vorjahr noch nur 138 Unternehmen, so konnten für den vorliegenden Benchmark knapp 250 Unternehmen gezählt werden.
Die sozialen Medien verändern die Arbeitswelt enorm. Die Wirtschaft hat das Potenzial der Web 2.0-Medien erkannt. Viele Unternehmen mischen in sozialen Netzwerken mit. Zum Teil werden dabei die eigenen Mitarbeiter/-innen einbezogen und setzen ihre Stimme und ihr Netzwerk für das Unternehmen ein. Dabei geben Verhaltensempfehlungen für den Umgang mit sozialen Medien (Social-Media-Guidelines) den Arbeitnehmern Richtlinien und Beteiligungsmöglichkeiten. Doch wenn die klassischen Kommunikationsgewohnheiten auf die Anforderungen moderner Kommunikation treffen, tun sich Arbeitgeber oft schwer, alte Pfade zu verlassen und sich den neuen Herausforderungen zu stellen.
Das Web 2.0 bietet hervorragende Chancen, die Kommunikation und Arbeitsorganisation von gesetzlichen Interessenvertretungen deutlich zu verbessern. Betriebs- und Personalratsarbeit kann transparenter, effektiver und effizienter werden auch standort übergreifend.
Die Deutsche Telekom dampft ihre Innovationsabteilung ein. Dem Umbau fallen mehrere hundert Stellen zum Opfer. Das bisherige Ziel, neue Produkte für den Endverbraucher wie den Musikdienst Musicload oder den Branchen-Messengerdienst Joyn zu erfinden, wird damit aufgegeben. Das berichtet das Manager Magazin und beruft sich dabei auf Unternehmenskenner. Demnach will Telekom-Chef Timotheus Höttges, dass sich die hauseigene Produkt- und Innovationsabteilung in Zukunft nur noch auf netztechnikaffine eigene Erfindungen wie etwa Router konzentriert. Medial soll es künftig nur noch mit Partnerschaften gehen, wie mit Netflix oder Spotify. Das Thema Partnering wandert ganz zur Innovationsabteilung, ebenso das Arbeiten am Zukunftsgeschäft mit der "Vernetzten Welt", das davor bei T-Systems lag.
Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt hat von der EU-Kommission mehr Freiheiten für Internet-Unternehmen gefordert. Sie müsse einen "echten digitalen Binnenmarkt" schaffen und weniger regulieren. Damit hätten Start-ups direkt Zugang zu einer Milliarde Kunden - einem Binnenmarkt, größer als die USA: Europa könnte so die hohe Arbeitslosigkeit angehen. Mehr Freiheiten für Digitalfirmen wie Google würden das europäische Bruttosozialprodukt um vier Prozent steigern - 450 Milliarden Euro zusätzlich.
Der Widerstand der deutschen Buchverlage gegen Amazon macht sich nach einem Bericht des Spiegel anscheinend bezahlt. Nach monatelangem Streit um die Preiskonditionen für E-Books lenkt der Onlineshop offenbar ein. Aus mehreren Verlagen heißt es, Amazon rücke von der Forderung ab, künftig von jedem E-Book bis zu 50 Prozent des Verkaufspreises zu bekommen. In den vergangenen Jahren hatte Amazon etwa 30 Prozent einbehalten, die geplante Erhöhung empfanden die Verlage als Angriff auf ihre Existenz. Nun ist Amazon offenbar bereit, sich mit weniger als 40 Prozent zufriedenzugeben und Verträge über bis zu vier Jahre statt wie bisher nur für ein Jahr abzuschließen - die Verlage hätten damit größere Planungssicherheit. Das Abkommen könnte bereits auf der Frankfurter Buchmesse abgeschlossen werden.
In der schnelllebigen IT-Branche ist es wichtig, dass auch Senioren in einer starken Gewerkschaft aktiv bleiben. Das Wissen um die Vergangenheit hilft, die Zukunft zu gestalten. Altes Wissen mit neuem zu verbinden, hält Ältere aktiv. Somit ergänzen sich ver.di und die Senioren ideal.
Jupp H., Senior, Rüsselsheim / Mainz
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