Die Corona-Krise trifft nicht alle Regionen in Deutschland gleich. Im Saarland leiden Selbstständige und KMUs stärker unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise als in Bremen oder Brandenburg. Dies zeigt eine Auswertung von SevDesk, Anbieter für Buchhaltungssoftware mit einem Netzwerk von über 80.000 Selbstständigen, KMUs und Freiberuflern. An der Umfrage zu den Folgen der Corona-Krise beteiligten sich 2.600 Teilnehmer.
Während der Tourismus, die Gastronomie und die Künstlerszene stark betroffen sind, schneiden die Entwickler, Berater und der Umweltsektor im direkten Vergleich deutlich positiver ab. Nicht einmal jeder Dritte nimmt die Corona-Krise als Gefährdung für die eigene Existenz wahr. Beim Bedarf nach Soforthilfemaßnahmen steht nach dem Tourismus die Sport- und Gesundheitsbranche mit 86 Prozent an zweiter Stelle noch vor der Gastronomie und Unterhaltungsszene.
Wann sich der Projektmarkt wieder stabilisieren wird, ist derzeit schwer abzuschätzen. Jeder dritte Freelancer-Auftrag wird derzeit gecancelt. Dennoch sind Freiberufler vermehrt optimistisch und haben weniger Existenzängste als noch im März.
Die Corona-Krise stellt Freelancer vor große Herausforderungen, denn jeder vierte laufende Auftrag ist erst mal auf Eis gelegt. Die meisten Freelancer können jedoch noch drei weitere Monate überbrücken, bevor sie finanziell in Bedrängnis geraten. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage von Freelancermap mit 500 Teilnehmern. Etwas mehr als ein Viertel der Befragten schätzt sie als schlecht, circa ein Drittel sogar als sehr schlecht ein. Aktuelle Projekte werden momentan häufig für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt (40 Prozent) oder gar komplett gecancelt (35 Prozent). Jedes fünfte Projekt wird remote weitergeführt.
Einige Selbstständige befürchten, dass die Krise das Ende ihrer Karriere bedeutet. Über vier von zehn Befragten geben an, aufgrund der Pandemie Existenzängste zu haben. Dennoch scheinen Freelancer ihre finanzielle Lage mittlerweile wieder objektiver einzuschätzen als noch zu Beginn der Krise. Im Vergleich zur Freelancermap-Umfrage vom 18. bis 20. März, bei der noch 56 Prozent angaben, existenzielle Sorgen zu haben, ist dieser Prozentsatz um circa 14 Prozentpunkte auf 42 Prozent gesunken. Mehr als ein Drittel der Selbstständigen sind mittlerweile zuversichtlich, auch die herausfordernde Corona-Lage meistern zu können.
Das Online-Leseverhalten der Konsumenten hat sich während der Corona-Pandemie verändert. Das geht aus einem Umfrageergebnis der Discovery-Plattform Taboola hervor. Taboola ist im Rahmen der Studienreihe "Moments of Next", bei der 5.000 Verbraucher über ihre Präferenzen zur Nutzung von Online-Werbung befragt wurden, auf aktuelle Fragen während der Corona-Pandemie eingegangen. Zum ersten Mal kann Taboola daher Daten über das veränderte Verhalten von Online-Nachrichten-Lesern während der Corona-Krise zur Verfügung stellen.
Demnach ist die Anzahl der Leser auf den Nachrichtenseiten der Verlage gestiegen. Seit die Weltgesundheitsorganisation WHO das Coronavirus zur Pandemie erklärt hat, zeigen die Taboola-Leserzahlen, dass die Verlage einen Anstieg des Traffics und des Engagements für Inhalte in allen Bereichen verzeichnen. Global gesehen stellte Taboola einen starken Anstieg der Lesedauer auf News-Seiten in den letzten zwei Wochen im Vergleich zu den vorangegangenen zehn Wochen fest. Die Steigerung liegt bei Lokalnachrichten bei 63 Prozent, Regierung und Politik 62 Prozent, Wirtschaft 59 Prozent, Technologie 46 Prozent, Lifestyle 31 Prozent, Unterhaltung 18 Prozent und Gaming 11 Prozent.
In Deutschland verzeichnen Lokalnachrichten ebenfalls einen Anstieg der Lesedauer um 29 Prozent, Lifestyle 25 Prozent, Regierung und Politik 21 Prozent, Technologie 21 Prozent und Unterhaltung 12 Prozent.
In der Digitalbranche hat sich die Stimmung im April weiter eingetrübt. Unter dem Eindruck der Corona-Krise fiel der Index für die Geschäftslage um 20,1 Zähler auf 0,9 Punkte. Damit bewerten die IT- und Telekommunikationsunternehmen ihre aktuelle Lage im Durchschnitt nur noch als befriedigend, vor einem Monat wurde die Geschäftslage noch überwiegend gut bewertet. Auch die Aussichten haben sich weiter verschlechtert. Der Index der Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate ging um 10,6 auf -36,3 Punkte zurück. Damit rutschte der Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartung berechnet, deutlich ins Minus. Nach -3,8 Punkten im Vormonat sank der Index auf -18,7 Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit der erstmaligen Erhebung 2006.
In der Gesamtwirtschaft erreichte die Stimmung im April einen historischen Tiefstand. Das ifo Geschäftsklima stürzte um 25,4 Zähler auf -37,6 Punkte ab, den schlechtesten jemals gemessenen Wert. Die Erwartungen gingen kräftig um 21,1 auf -54,4 Punkte zurück. Die Geschäftslage brach um 30,6 Zähler auf -18,8 Punkte ein.
In den wenigsten deutschen Unternehmen gibt es einen Leiter Digitalisierung oder einen Chief Digital Officer (CDO). Wo diese Position geschaffen wurde, ist sie allerdings ganz oben angesiedelt: auf Vorstands- bzw. Geschäftsführungsebene oder direkt darunter angesiedelt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 603 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des Bitkom. Demnach gibt nicht einmal jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) an, einen Leiter Digitalisierung oder CDO berufen zu haben.
Wissenschaftler der Universität Tokio und der British Columbia Universität arbeiten an einer Blockchain-Lösung für die Justiz. Wie das Portal btc-echo.de berichtet, sollen dank Smart Contracts Prozesskosten verringert und Verfahren schneller abgewickelt werden können. Der an dem Projekt beteiligte Professor Matsushima erklärte, am Prozess Beteiligte könnten ihre Meinung an das digitale Gericht senden. Dieses würde die Standpunkte aller Parteien und der Richter aggregieren und entscheiden, ob eine Partei gegen eine Vereinbarung verstoßen habe. Das Verfahren könnte sich vor allem für einfache und standardisierte Prozesse eignen.
Entscheidungsträger in Deutschland räumen der Digital Experience eine hohe Bedeutung für ihren Geschäftserfolg ein - dennoch hat die große Mehrheit entsprechende Projekte aufgegeben oder aufgeschoben. Dies zeigen Ergebnisse der Umfrage "Digital Experience: Wo stehen wir?" von Progress. In Deutschland haben 45 Prozent der Unternehmen Probleme mit der Umsetzung von entsprechenden Projekten, und 92 Prozent der Befragten haben Digital Experience-Projekte in den letzten 12 Monaten abgesagt oder verschoben. Zu den wichtigsten Hinderungsgründen zählten die Abhängigkeit von der IT-Abteilung bei der Umsetzung der Strategie (45 Prozent), Mangel an Finanzmitteln und Ressourcen (43 Prozent) und Unklarheit darüber, wer sich um die Fragen der Digital Experience kümmern sollte (43 Prozent).
Jeder vierte Deutsche besitzt einen Smart Speaker - und 40 Prozent der Deutschen glauben, dass die Technologie zukünftig eine große Rolle spielen wird. Unangefochtener Marktführer ist nach wie vor Amazon: Drei Viertel der Besitzer von Smart Speakern haben mindestens ein Gerät des Herstellers.
Bei jedem vierten Deutschen steht schon heute mindestens ein Smart Speaker zuhause - bei der Hälfte der Besitzer sogar mehr als ein Gerät. Und wer sich für die Anschaffung entscheidet, der nutzt die smarten Assistenten auch: Fast 50 Prozent tun dies sogar täglich. Noch bemerkenswerter ist allerdings, dass rund 40 Prozent aller Deutschen davon ausgehen, dass Smart Speaker und Sprachanwendungen zukünftig eine wichtige Rolle spielen werden, egal ob sie ein Gerät ihr Eigen nennen oder nicht. Ein schon heute relevantes Marktsegment mit einem enormen Potenzial: Das ist eine der wichtigsten Botschaften aus einer repräsentativen Online-Befragung der Deutschen, die im März 2020 von der YouGov im Auftrag der auf Voice spezialisierten Digitalagentur Beyto durchgeführt wurde.
41 Prozent der Beschäftigten arbeiten derzeit von zu Hause. Doch wie sieht es nach der Corona-Krise aus? 68 Prozent der Beschäftigten wünschen sich eine Lockerung der Regelungen. Sie wollen entweder mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten (29 Prozent), flexibel entscheiden können, ob sie im Heimbüro oder in der Dienststelle tätig sind (31 Prozent). Acht Prozent der Mitarbeiter können sich sogar ein Arbeitsleben ohne festen Arbeitsplatz im Firmengebäude vorstellen. Das sind die Ergebnisse der repräsentativen ESET-Studie "Veränderung der Arbeitswelt durch Corona", die im Auftrag des europäischen IT-Sicherheitsherstellers von YouGov im April 2020 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen: Das Thema Digitalisierung ist auch nach Ende der Ausnahmesituation dringlicher denn je. Unternehmen kommen auf Dauer nicht umhin, ihren Mitarbeitern ein verändertes Arbeitsumfeld zu bieten. Das bedeutet, das Thema IT-Sicherheit schnellstmöglich wieder auf die Unternehmensagenda zu setzen, damit Heimarbeitsplätze nicht zu "trojanischen Pferden" für den Schutz von Firmendaten werden. Auch hier zeigt die Studie einen großen Nachholbedarf nach der Krise. Denn nicht einmal jeder Dritte hat für die Arbeit in den heimischen vier Wänden eine volle technische Ausstattung und IT-Richtlinien von seinem Arbeitgeber erhalten, 14 Prozent nutzen für berufliche Zwecke ihre privaten Geräte.
Fast die Hälfte der Beschäftigten (41 Prozent) sind derzeit von zu Hause tätig. Davon wurden fast 70 Prozent erst durch die aktuelle Situation ins Home-Office geschickt. Nur 27 Prozent der Befragten wurden von ihrem Arbeitgeber mit kompletter Technik und Verhaltensrichtlinien für die Arbeit im Home-Office ausgestattet. Ein Viertel hat keinen IT-Leitfaden bekommen, was es im Heimbüro zu beachten gilt. Rund 30 Prozent der Befragten haben gar keine technische Ausstattung erhalten (16 Prozent) oder nutzen ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke (14 Prozent).
Fast jeder Dritte möchte nach dem Ende der Corona-Krise wieder dauerhaft zurück ins Büro. Ganze acht Prozent wollen gar nicht mehr zurück ins Büro. 60 Prozent der Beschäftigten wünschen sich eine Lockerung der Regelungen. Sie wollen entweder mindestens einen Tag in der Woche im Home-Office tätig sein (29 Prozent) oder flexibel entscheiden können, ob sie von zu Hause oder im Büro arbeiten (31 Prozent).
Der deutsche Games-Markt konnte 2019 weiter deutlich wachsen: Insgesamt stieg der Umsatz mit Spiele-Hard- und -Software um 6 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro. Das gab der game-Verband der deutschen Games-Branche auf Basis von Daten von GfK und App Annie bekannt. Der Umsatz mit Spiele-Hardware, zu der Konsolen, Gaming-PCs und Zubehör gehört, ging im Jahresvergleich um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück. Dagegen konnte der Markt für Spiele-Software um 11 Prozent zulegen: Insgesamt wurden 2019 rund 3,9 Milliarden Euro mit Computer- und Videospielen sowie den Gebühren für entsprechende Online-Dienste ausgegeben. Prozentual am stärksten ist 2019 der Umsatz mit Gebühren für Online-Dienste gewachsen, nämlich um 31 Prozent auf 461 Millionen Euro. Hierzu gehören unter anderem Ausgaben für die Online-Dienste von Spielekonsolen. Auch der Umsatz mit In-Game-Käufen ist 2019 stark gewachsen: Im Vergleich zu 2018 legte dieser Teilmarkt um 16 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro zu.
Nach einem Gerichtsurteil wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen setzt Amazon den Betrieb seiner Verteilzentren in Frankreich vorläufig aus. Ein Gericht im Pariser Vorort Nanterre hatte in seiner Urteilsbegründung erklärt, der ECommerce-Konzern Amazon habe seine Verpflichtungen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Angestellten in seinen Logistikzentren während der Corona-Krise nicht ausreichend erfüllt. Der Versandhändler müsse sich daher in Frankreich auf Bestellungen von Lebensmitteln sowie Hygiene- und Medizinprodukten beschränken. Zudem wurde Amazon verpflichtet, in allen Zentren eine Risikobewertung durchzuführen und erforderliche Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.
Das Unternehmen verwies in einer Stellungnahme dagegen auf "erhebliche Investitionen" in die Sicherheit seiner Mitarbeiter und kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Den Betrieb seiner Logistikzentren in Frankreich setzt der Konzern auf unbestimmte Zeit aus. "Diese Woche werden wir die Mitarbeiter unserer Verteilzentren bitten, zuhause zu bleiben", schrieb das Unternehmen.
Volle Wartezimmer, überlastete Kliniken: Die Mehrheit der Bundesbürger würde den Arztbesuch angesichts der Corona-Pandemie gern ins Internet verlegen. Zwei Drittel (66 Prozent) meinen, Ärzte sollten Online-Sprechstunden anbieten, um die Ansteckungsgefahr in der Praxis zu reduzieren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Damit ist der Zuspruch für virtuelle Arztbesuche deutlich gestiegen: Im Frühjahr 2019 gaben in einer Bitkom-Umfrage erst 30 Prozent an, sie könnten sich vorstellen, das Angebot einer Online-Sprechstunde wahrzunehmen, weitere 5 Prozent hatten dies zu diesem Zeitpunkt schon einmal getan.
Intelligente Mülltonnen, kostenfreie WLAN-Hotspots und kontaktloses Bezahlen im Bürgeramt: Digitale Technologien werden in Deutschlands Großstädten sehr unterschiedlich eingesetzt. Das zeigt eine Auswertung des Smart City Index. Demnach bieten neun von zehn Städten ab 100.000 Einwohnern (89 Prozent) für Einwohner und Besucher ein kostenloses öffentliches WLAN. Jede sechste Stadt (17 Prozent) bietet das Netz dabei auch außerhalb des Zentrums an. Vier von zehn (38 Prozent) erlauben es den Nutzern, unbegrenzt im öffentlichen WLAN zu surfen - ohne Daten- und Zeitbegrenzung. Im Bürgeramt machen es die meisten Städte möglich, Gebühren auch bargeldlos zu bezahlen. Während EC-Karten (79 Prozent) Standard sind, werden Kreditkarten (7 Prozent) bislang kaum akzeptiert.
Bei der Abfallentsorgung testen drei von zehn Städten (30 Prozent) intelligente Mülleimer oder -tonnen, die mit Füllstandssensoren ausgestattet sind. In jeder vierten Stadt (26 Prozent) gibt es Logistiklösungen wie so genannte Micro Hubs oder City Logistik Hubs, die wie die intelligenten Mülltonnen zu einer Verkehrsreduzierung in der Innenstadt beitragen können.
Kommunen in Baden-Württemberg und Hessen schneiden im Durchschnitt besonders gut ab - das zeigt sich etwa in den vorderen Platzierungen von Karlsruhe (Platz 2), Stuttgart (3), Heidelberg (6), Darmstadt (10) und Frankfurt am Main (12). Städte in Nordrhein-Westfalen sind im Schnitt weniger smart als im Rest Deutschlands. Auch innerhalb der Bundesländer gibt es regionale Unterschiede, wie das Beispiel Nordrhein-Westfalen ebenfalls zeigt. Städte in den nördlichen Regionen Münsterland und Ostwestfalen-Lippe wie Bielefeld (Platz 19) und Münster (27) können vor allem im Bereich Verwaltung punkten. Gute Platzierungen erreichen außerdem Bonn (Platz 7), Köln (8) und Aachen (11) im Rheinland. Lediglich das Ruhrgebiet als Region schneidet in allen Kategorien unterdurchschnittlich ab - mit Ausnahme Dortmunds auf Gesamtrang 9.
Besonders größere Städte ab 300.000 Einwohnern schneiden überdurchschnittlich gut ab. Am schwersten haben es kleinere Großstädte mit weniger als 150.000 Einwohnern. Den größten Vorsprung haben bevölkerungsreiche Städte im Bereich Mobilität, bei den Millionenstädten ist es auch der Bereich IT und Kommunikation. In den Kategorien Energie und Umwelt, Verwaltung und Gesellschaft können dagegen auch viele kleinere Städte punkten.
Sechs von zehn Unternehmen treiben Digitalisierungsprojekte mit den größten Quick-Win-Aussichten sowie die Automatisierung von Prozessen voran. Das sind die Ergebnisse der Studie 'Potenzialanalyse Operative Effizienz' von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut. Für 41 Prozent der Unternehmen war bereits vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie eine höhere Umsatzrendite im eigenen Unternehmen ein Ziel mit hoher Priorität, so die Studie. Das Personal soll beispielsweise weniger Arbeitszeit mit nicht wertschöpfenden Aufgaben verbringen.
Abseits der klassischen Rationalisierungsprogramme und losgelöst von Corona investieren vor allem verarbeitende Industrie sowie öffentliche Verwaltung und Energieversorger bewusst auch in die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund jeder dritte Entscheider möchte im normalen Unternehmensalltag den Krankenstand senken. Dieser hatte 2018 mit durchschnittlich 18,5 Fehltagen pro Arbeitnehmer einen neuen Höchststand erreicht, ergab der Gesundheitsreport der Betriebskrankenkassen im Dezember. Um Fehltage zu reduzieren, investieren branchenübergreifend 38 Prozent der Unternehmen und Verwaltungen in das betriebliche Gesundheitsmanagement, bei Behörden und Versorgern sind es 58 Prozent. Dazu gehören beispielsweise Angebote zur Prävention typischer Erkrankungen, aber auch die Entwicklung professioneller Abläufe im Falle von Krisen. Für zwei von drei Entscheidern ist zudem Wertschätzung ein zentraler Hebel, damit das eigene Unternehmen insgesamt effizienter arbeitet. 40 Prozent wollen die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Sie bauen beispielsweise Hierarchien ab, Teams sollen eigenverantwortlicher und damit schneller handeln können. Zudem sollen Abteilungsgrenzen überwunden werden. Nur 17 Prozent der befragten Entscheider sehen derzeit, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Automatisierung als Entlastung von Routinearbeit wahrnehmen statt als Jobkiller, so die Studie.
Die von IT-Experten und Fach-Anwälten wegen ihrer Datenschutzlücken skeptisch beäugte Videokonferenz-Anwendung Zoom gewinnt weiter in der Nutzergunst. Ende Dezember 2019 betrug die Zahl der täglichen kostenlosen und zahlenden Teilnehmer an Zoom-Meetings etwa zehn Millionen. Im März dieses Jahres war die Zahl der Teilnehmer pro Tag auf 200 Millionen angestiegen. Nun, im April, nehmen täglich mehr als 300 Millionen die kostenlosen und professionellen Zoom-Lösungen in Anspruch.
Die Corona-Krise hat innerhalb kürzester Zeit das gesamte Leben komplett umgekrempelt. Das zeigt auch eine Analyse des Surf- und Suchverhaltens der Online-Sichtbarkeits-Plattform SEMrush. Bei den Top-Keywords mit Corona-Bezug lag im Analysezeitraum Netflix mit über fünf Millionen Fahndungen an der Spitze des Rankings. Ebenfalls hohe exponentielle Zuwächse verzeichnen die Keywords Hygienespray (+8.338 Prozent), Desinfektionsspray (+2.400 Prozent) oder die Phrase Lebensmittel Online (+1.607 Prozent).
In der schnelllebigen IT-Branche ist es wichtig, dass auch Senioren in einer starken Gewerkschaft aktiv bleiben. Das Wissen um die Vergangenheit hilft, die Zukunft zu gestalten. Altes Wissen mit neuem zu verbinden, hält Ältere aktiv. Somit ergänzen sich ver.di und die Senioren ideal.
Jupp H., Senior, Rüsselsheim / Mainz
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