Für mehr als jeden zweiten Online-Shopper (55 Prozent) sind Kundenbewertungen vor dem Kauf die wichtigste Informationsquelle. Vor allem Jüngere interessieren sich für die Erfahrungen anderer: Zwei Drittel (66 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen lesen Online-Bewertungen, 60 Prozent der 30- bis 49-Jährigen sowie 51 Prozent der 50- bis 64-Jährigen. Bei den Online-Shoppern über 65 Jahren informieren sich 40 Prozent vor dem Kauf mithilfe von Bewertungen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Bitkom-Studie. Doch auch andere Informationsquellen sind für die Online-Shopper wichtig: 47 Prozent informieren sich über Preisvergleichsseiten. 39 Prozent besuchen Webseiten, auf denen man die Ergebnisse verschiedener Tests von einem Produkt vergleichen kann, so genannte Testaggregatoren. Für mehr als jeden Dritten (38 Prozent) sind auch Gespräche mit Freunden oder der Familie zur Entscheidungsfindung wichtig. Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Pinterest, wo häufig auch Influencer für bestimmte Produkte werben, dienen hingegen lediglich 16 Prozent als Informationsgrundlage vor einem Online-Kauf. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es mit 33 Prozent allerdings deutlich mehr als in allen anderen Altersgruppen: Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 16 Prozent, 11 Prozent bei den 50- bis 64-Jährigen und nur 4 Prozent der Online-Shopper ab 65 Jahren informieren sich in sozialen Netzwerken. Nur mehr jeder Zehnte geht zunächst zum Händler vor Ort, informiert sich dort oder nimmt sogar eine Beratung in Anspruch, kauft dann aber online.
26 Prozent der Entscheider von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen in Deutschland halten Künstliche Intelligenz (KI) als Technologie für überschätzt. 38 Prozent sehen noch keinen richtigen Nutzen in der Blockchain. Der Grund: Schnelle wirtschaftliche Erfolge sind mit den beiden Technologien schwerer zu erreichen als beispielsweise mit Cloud-Computing oder Robotic Process Automation, so 'Potenzialanalyse Reality Check Digitalisierung' von Sopra Steria. Jedes zweite Manufacturing-Unternehmen hält die Blockchain-Technologie und jedes dritte KI-Technologien für überschätzt, so die Potenzialanalyse Reality Check Digitalisierung. Finanzdienstleister sind offener und haben aus Erfahrungen gelernt. Für viele Versicherer sind Chatbots auf Basis Künstlicher Intelligenz kein eigener Kanal im Kundenservice mehr. Stattdessen nutzen sie die Technologie verstärkt dafür, um die Arbeit der Mitarbeiter zu verbessern. Andere Technologien wie Big Data Analytics, Robotic Process Automation (RPA) und Cloud-Computing kommen in der Bewertung der Entscheider besser weg als KI und die Blockchain. Weniger als jeder zehnte hält eine der drei Technologien für überschätzt. Unternehmen nutzen diese Technologien in der Regel, um bestehende Prozesse zu verbessern.
Aktuell nutzen vier von zehn Menschen in Deutschland mindestens eine Smart-Home-fähige Anwendung. Weitere 38 Prozent zeigen sich daran interessiert und 22 Prozent lehnen eine Nutzung ab. Im Vergleich zur vergangenen Erhebung bedeutet dies sowohl eine Abnahme der nutzenden (2019: 46 Prozent) als auch der ablehnenden (2019: 26 Prozent) Personen.
Anwendungen der Bereiche Entertainment und Kommunikation sowie Energiemanagement sind weiterhin hauptverantwortlich für die Verbreitung von Smart Home - über die Hälfte der Nutzer besitzt Produkte dieser Kategorien. Neben geringeren Strom- bzw. Heizkosten versprechen sich Nutzer und Interessenten davon vor allem zusätzlichen Komfort. Jedoch ist der Einsatz auch mit Befürchtungen verbunden: 35 Prozent der Nutzer und 40 Prozent Interessenten sorgen sich um die eigene Privatsphäre. Marktforschungsinstitut Splendid Research hatte im November 2020 online 1.484 in Deutschland lebende Menschen repräsentativ befragt.
Sieben von zehn Games-Unternehmen in Deutschland erwarten eine positive Entwicklung ihres Geschäftsbetriebs in den kommenden 12 Monaten. 45 Prozent der befragten Games-Unternehmen planen Neueinstellungen im kommenden Jahr. So lauten die Ergebnisse des ersten Branchenbarometers auf Grundlage einer Mitgliederbefragung des game-Verbands. Die Zuversicht der deutschen Games-Branche schlägt sich auch in der Personalplanung wieder: 45 Prozent der befragten Unternehmen planen für das kommende Jahr sogar Neueinstellungen, lediglich 6 Prozent stellen sich auf Entlassungen ein. Insgesamt geht jedes zweite Unternehmen von einer gleichbleibenden Anzahl von Beschäftigten aus. Ein Blick auf die aktuelle Entwicklung bei den Games-Unternehmen in Deutschland erklärt die Zuversicht: Danach sagt mehr als jedes vierte der befragten Unternehmen (28 Prozent), dass es die aktuelle Corona-Pandemie sehr gut meistert, weitere 67 Prozent geben immerhin gut an.
Der Onlinehandel ist klarer Profiteur der Coronakrise. Im Verlauf der vergangenen Monate wurden immer mehr Käufe online getätigt - dieser Trend im Konsumverhalten wird durch aktuelle Daten des "Branchenreport Onlinehandel" des IFH Köln quantifiziert. Das Onlinevolumen im deutschen Handel wird im Coronajahr 2020 zwischen 80 und 88 Milliarden Euro betragen, womit das Wachstum sich im Vergleich zum Vorjahr mindestens verdoppelt hat. Die Hochrechnungen für die kommenden vier Jahre zeigen, dass der starke Online-Wachstumstrend sich weiter fortzeichnet. Bei einer Trendrechnung kommt der Onlinehandel bis 2024 auf 120 Milliarden Euro Umsatz, bei zunehmendem Wachstum, beispielsweise durch einen anhaltenden Schub durch die Coronapandemie, sogar auf 141 Milliarden Euro. Der Onlineanteil am Einzelhandelsumsatz wird 2024 somit in der Trendrechnung bei 16,5 Prozent liegen und kann bei zunehmender Dynamik bis auf 19,4 Prozent ansteigen.
Das Bundeskartellamt warnt vor Smart-TVs, die ohne Wissen der Benutzer viele Daten sammeln. So seien die modernen Geräte mit Internetanbindung in der Lage, "das generelle Fernsehverhalten einer Person, ihre App-Nutzung, ihr Surf- und Klickverhalten oder auch biometrische Daten wie Stimme oder Cursorbewegungen sowie die im Einzelnen über den Fernseher abgespielten Inhalte" zu erfassen und auszuwerten. Schon bei der Installation einiger Smart-TVs würden über 60 Server angewählt werden, warnen Experten. Günstigere Geräte würden dabei meist mehr Daten sammeln als teure. Welche Daten dies genau sind, halten die Hersteller oft geheim. Zur selben Zeit hat die Bundesnetzagentur wie schon im Vorjahr gewarnt, dass viele intelligente Spielzeuge wie sprechende Puppen und vernetzte Kuscheltiere mit Mikrofonen und Kameras ausgestattet sind und damit zum Spionagegerät werden können. Dritte könnten Gespräche des Kindes mithören oder es heimlich beobachten, wenn die Geräte schlecht abgesichert seien. Gegenstände, die ein Ausspähen ermöglichen, seien in Deutschland verboten.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind Millionen deutsche Berufstätige ins Homeoffice gewechselt - und bis heute nicht wieder in die Büros zurückgekehrt. Aktuell arbeitet jeder Vierte (25 Prozent) ausschließlich im Homeoffice. Das entspricht 10,5 Millionen Berufstätigen. Auf weitere 20 Prozent (8,3 Millionen) trifft das zumindest teilweise zu, also nicht an allen Arbeitstagen pro Woche. Insgesamt arbeitet damit aktuell fast jeder Zweite (45 Prozent) zumindest teilweise im Homeoffice. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.503 Erwerbstätigen in Deutschland.
Unter denjenigen, die nicht im Homeoffice arbeiten dürfen, obwohl ihr Job aus ihrer Sicht grundsätzlich dafür geeignet ist, ist die Begehrlichkeit groß. Ausnahmslos alle würden zumindest ab und zu Homeoffice machen wollen. Wer nicht im Homeoffice arbeitet, obwohl er dies dürfte, nennt dafür als Hauptgrund eine mangelhafte technische Infrastruktur. Aber gut jeder Fünfte (22 Prozent) von ihnen sagt auch, dass Homeoffice nicht in Frage kommt, weil im Unternehmen allgemein eine starke Präsenzkultur vorherrscht. Jeder Siebte (15 Prozent) möchte Berufliches und Privates räumlich strikt trennen und macht deshalb kein Homeoffice.
Die Unterstützung durch den Arbeitgeber ist aus Sicht der Berufstätigen verbesserungswürdig. Jeder Vierte im Homeoffice (23 Prozent) beklagt, keinerlei Unterstützung dabei erhalten zu haben und nicht einmal über ein Smartphone oder ein Notebook des Arbeitgebers zu verfügen. Für die meisten sieht es allerdings besser aus: Mit 61 Prozent wurde der Mehrheit ein Notebook gestellt, drei von zehn (29 Prozent) erhielten einen Monitor, jeder Fünfte (20 Prozent) ein Smartphone. Jeder Dritte im Homeoffice (32 Prozent) berichtet, dass der Arbeitgeber eine Plattform zum Mitarbeiteraustausch eingerichtet hat. Jeder Vierte (27 Prozent) wird bei der Selbstorganisation unterstützt, etwa durch Leitfäden. 13 Prozent haben eine spezielle Weiterbildung machen können.
Die Corona-Pandemie führt auch in Städten und Gemeinden zu einem Digitalisierungsschub. Die Mehrheit hat bereits neue Digitalisierungsprojekte verwirklicht und will das Digital-Budget für 2021 teilweise kräftig erhöhen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Bürgermeistern und Digitalisierungsverantwortlichen in mehr als 600 Kommunen des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. Die Digitalisierung wird in den Städten und Gemeinden fast ausschließlich als Chance (96 Prozent) statt als Risiko (1 Prozent) gesehen. Zugleich zählt die Bewältigung der digitalen Transformation für jede dritte Kommune (31 Prozent) zu den aktuell größten Herausforderungen neben der Corona-Pandemie. Eine zentrale Digitalstrategie verfolgen derzeit lediglich 8 Prozent der Kommunen, 13 Prozent zumindest in einzelnen Sektoren. Die Mehrheit (56 Prozent) hat keine Digitalstrategie, entwickelt eine solche aber aktuell zentral (33 Prozent) oder sektoral (23 Prozent). Hemmnisse bei der digitalen Transformation sehen die Kommunen vor allem in fehlenden Finanzmitteln (75 Prozent) und fehlendem Know-how (58 Prozent). Um die Digitalisierung voranzubringen, erhoffen sich die Kommunen von der Politik vor allem Unterstützung bei der finanziellen Ausstattung (85 Prozent) und durch einheitliche Vorgaben und Standards (76 Prozent). Vier von zehn (43 Prozent) wünschen eine fachliche Beratung. Eher weniger gefragt sind gute Praxisbeispiele (30 Prozent) und die Vernetzung von Akteuren (22 Prozent).
Beim Thema Homeoffice sind die Kommunen hingegen gespalten. Während die eine Hälfte (50 Prozent) für zumindest einen Teil der kommunal Beschäftigten, deren Tätigkeit dafür geeignet ist, Homeoffice anbietet, schließt das die andere Hälfte (50 Prozent) kategorisch aus. Daran wird sich nach Angaben der Kommunen auch in Zukunft wenig ändern. Gegen Homeoffice spricht aus Sicht der Städte und Gemeinden vor allem die fehlende technische Ausstattung (40 Prozent) und fehlende Finanzmittel für notwendige Investitionen (24 Prozent).
70 Prozent der Verbrauchenden hat Präsente in diesem Jahr online gekauft, das sind 10 Prozentpunkte mehr als 2019. Unter den Internetnutzenden ist dieser Anteil mit 81 Prozent sogar noch höher, so eine repräsentativen Befragung November und Dezember 2020 – also vor dem Lockdown. Demnach kaufen 15 Prozent zu gleichen Teilen online und im stationären Handel. Die meisten derjenigen, die ihre Geschenke ganz oder zum Teil online kaufen, tun dies vor allem, weil es bequem ist: 81 Prozent nennen diesen Grund. 71 Prozent wollen sich das Gedränge in den Läden ersparen.
Unter welchen Umständen befürworten Bürgerinnen und Bürger staatliche Überwachung? Dieser Frage sind Politikwissenschaftler in einer aktuellen Studie im European Journal of Political Research nachgegangen. Kernergebnis: Man muss totalitäre Maßnahmen nur gut genug verkaufen. Datensammlung und Social-Credit-System sind vor allem in China angewandte Methoden der Überwachung des Volkes durch die Regierung. Ein Großteil der Menschen in Deutschland, Großbritannien, Spanien und Frankreich befürwortet unter bestimmten Bedingungen eine ähnlich weitreichende staatliche Überwachung, auch mittels Gesichts- und Bewegungserkennung durchaus - je nach Begründung der vorgeschlagenen Maßnahmen. Zielen sie auf potenzielle Kriminelle und Terroristen anstatt auf die Gesamtbevölkerung ab, werden sie eher befürwortet, gibt es Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit, werden sie deutlicher abgelehnt.
Die Einführung neuer Überwachungsmaßnahmen unterstützen in Deutschland 54 Prozent, in Spanien 59 Prozent, 55 Prozent in Frankreich und 60 Prozent im Vereinigten Königreich. In Deutschland vertrauen dabei etwa 32 Prozent der Regierung, in Spanien 29 Prozent, in Frankreich 26 Prozent und im Vereinigten Königreich 33 Prozent. Der Hinweis auf in den vergangenen Jahren verübte Terroranschläge lässt die Zustimmung dabei stark steigen.
Ich bin seit fast 30 Jahren aktives ver.di-Mitglied – das hat meine persönliche Entwicklung entscheidend geprägt. Meine Überzeugung ist, dass jede Interessensvertretung und jeder Betrieb eine starke gewerkschaftliche Anbindung benötigt. So kann man am besten mitwirken, mitgestalten und mitbestimmen – im Sinne aller Beschäftigten.
Gisela K., Betriebsratsvorsitzende, Bamberg
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