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  5. | Branchennewsletter vom 12.08.2021

Job-Portale: Homeoffice-Quote 2020/21 steigt sprunghaft

Arbeitgeber*innen werben immer häufiger mit der Möglichkeit, auch von Zuhause arbeiten zu können. 15 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen bieten Homeoffice, 2017 waren es noch 2 Prozent. Dies ist das Ergebnis der Hays-Studie "Arbeitsorte im Wandel", für die die Index Internet und Mediaforschung GmbH alle veröffentlichten Stellengesuche (Jobportale, Printanzeigen, Karriere-Webseiten) zwischen Januar 2021 und März 2021 auswertete. Der Anteil der Remote-Arbeit hat demnach in den vergangenen vier Jahren im Mittel um 15 Prozent zugenommen. Besonders stark ist der Anstieg im dritten Quartal 2020. Hier steigt der Remote-Anteil innerhalb von drei Monaten von neun auf zwölf Prozent. Dieser Sprung nach den ersten beiden Wellen der Pandemie legt den Schluss nahe, dass die positiven Erfahrungen aus dem pandemiebedingten Remote-Arbeiten den Arbeitsmarkt für das Homeoffice geöffnet haben.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass der Homeoffice-Anteil je nach Berufsgruppe stark variiert. Während 2020 fast jede vierte Stellenanzeige (23 Prozent) aus Branchen wie Consulting, Beratung, IT und Telekommunikation Arbeiten von Zuhause anbietet, sind diese Job-Offerten in Branchen wie Wissenschaft, Aus-/Weiterbildung (5 Prozent) sowie Gesundheit, Medizin und Soziales (2 Prozent) deutlich niedriger, obgleich auch hier ein Wachstum auf niedrigerem Niveau sichtbar wird.

 

BSI warnt: Cyber-Angriff auf Kaseya trifft auch deutsche Unternehmen

Nach einem Ransomware-Angriff auf den amerikanischen Software-Hersteller ist es weltweit zu IT-Störungen gekommen. Auch Deutschland ist betroffen.

Bei der jüngsten Attacke mit Erpressungssoftware haben Hacker weltweit hunderte Unternehmen ins Visier genommen. Sie nutzen dafür eine Schwachstelle beim IT-Dienstleister Kaseya. Der Hacker-Angriff hat weitreichende Folgen. Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sind zahlreiche IT-Dienstleister, deren Kunden und weitere Unternehmen Opfer von Verschlüsselungstrojanern, sogenannter Ransomware, geworden. Der Angriff auf die Software-Lieferkette stelle dabei nur "die Spitze eines Eisbergs in einer Reihe von Attacken dar". Nach einem ähnlichen Muster erfolgte bereits der SolarWinds-Angriff, der Ende vergangenen Jahres bekannt wurde und bei dem ebenfalls die Software-Lieferkette als Einfallstor diente. Ziel waren dabei vor allem staatliche Institutionen und Großunternehmen. "Mit der Kaseya-Attacke trifft es nun eine andere Zielgruppe - mit nicht weniger schwerwiegenden Konsequenzen für die Gesellschaft insgesamt. Hacking hat sich zu einer maßgeblichen Bedrohung für den Schutz der Bevölkerung und deren Versorgungssicherheit entwickelt. Das haben auch die Angriffe auf eine zentrale US-Ölpipeline, das irische Gesundheitssystem sowie den weltgrößten Fleischproduzenten eindrücklich unter Beweis gestellt", so Rohleder.

 
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Bewerber empfinden Video-Recruiting als intransparent

Vorstellungsgespräche haben sich im vergangenen Jahr ins Homeoffice verlagert und fanden in erster Linie auf Distanz statt. Die Kandidat*innen-Kritik auf die neuartigen "Homeinterviews" fällt im Vergleich zu den Präsenzgesprächen im Zeitraum vor Corona indes leicht positiver aus.

Das ist ein Ergebnis einer Studie der Video-Recruitings-Plattform Viasto, für die insgesamt mehr als 1.100 Bewerber*innen kurz vor der Pandemie im Januar 2020 sowie im Frühjahr 2021 befragt wurden. Demnach stieg der Anteil derjenigen, die nach ihrer Bewerbung per Video-Chat zum Interview gebeten wurden, von acht Prozent zu Beginn 2020 auf aktuell 33 Prozent. Hinzu kommt ein Anteil von 11 Prozent an zeitversetzten Videos. Am Telefon fanden derweil fast die Hälfte (48 Prozent) der Gespräche statt. Deutlich weniger häufig mussten sich die Bewerber*innen in Assessment Center sowie Persönlichkeitstests beweisen. So fiel der Anteil beider Eignungstests um jeweils ein Drittel. An einem Assessment Center nahm beispielsweise nur noch jede*r zehnte Kandidat*in teil.

In der Bewertung des Auswahlverfahrens stellen die Studienteilnehmer*innen den Arbeitgeber*innen ein durchaus positives Zeugnis aus. 29 Prozent bewerten ihr Gespräch nachträglich als sehr gut, weitere 55 Prozent als überwiegend gut. Das entspricht in etwa den Werten von Anfang 2020 (28 Prozent und 52 Prozent). Ein Grund für die positive Bewertung ist ein überwiegend gutes Auftreten der Interviewer*innen, die offensichtlich mit dem Medienwechsel gut zurechtkommen.

 

Social Media wächst stark wie nie

Obwohl die COVID-19-Beschränkungen in einigen Teilen der Welt in den letzten Monaten gelockert wurden, gibt es kaum Anzeichen für eine Verlangsamung des Wachstums bei den Nutzer*innen sozialer Medien. Die Gesamtzahl der Nutzer*innen liegt im Juli um 147 Millionen höher als noch vor drei Monaten, was einem Wachstum von fast dreieinhalb Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Dies haben Hootsuite, Anbieter von Social Media-Lösungen und die Social-Media-Kreativagentur We Are Social in ihrem Juli-Update zum Digital 2021 Report herausgefunden.

Dabei handelt es sich um eine der höchsten vierteljährlichen Wachstumsraten. Über das vergangene Jahr gesehen, stieg die Zahl der weltweiten Unique User*innen um 520 Millionen, was einem jährlichen Wachstum von mehr als 13 Prozent entspricht. Die durchschnittliche Zeit, die die Menschen täglich mit dem Internet verbringen, ist in den letzten drei Monaten dagegen leicht gesunken - um rund eine Minute täglich. Dennoch verbringen die Menschen immer noch fast sieben Stunden pro Tag mit dem Internet - mehr als doppelt so viel Zeit als mit Fernsehen.

 

Verbraucher*innen spüren, ob IT-Abteilungen diskriminierend organisiert sind

IT-Abteilungen sind nicht divers und nicht inklusiv - ein echtes Problem, denn Verbraucher*innen tendieren dazu, die Diskriminierung im Backend bei der Interaktion mit den IT-Produkten einer Firma zu erspüren, wie eine Studie zeigt.

90 Prozent der globalen Unternehmen haben Schwierigkeiten, Diversität und Inklusion innerhalb ihrer Technologie- bzw. IT-Teams zu verwirklichen, so die Studie 'The key to designing inclusive tech: Creating diverse and inclusive tech teams' des Capgemini Research Institute. Dass die Unternehmensspitze einen Mangel an Inklusion erkennt, ist ein Schlüsselfaktor, um diverse Zielgruppen zu erreichen. Unternehmen, die auf Diversität und Inklusivität in ihren Tech-Teams achten, werden von Innovations-, Umsatz- und Markenwertchancen profitieren, zeigt die Studie.

Im Laufe der Pandemie gerieten die Unternehmen unter großen Druck, Tech-Talente, die ihren Anforderungen entsprechen, aus einem immer kleiner werdenden Kandidat*innenkreis zu rekrutieren. Dabei hat ihre Aufmerksamkeit für gute Diversitäts- und Inklusionspraktiken nachgelassen. So ist eine Kluft entstanden zwischen der Wahrnehmung der Führungskräfte, die ihre IT- und Tech-Teams als von Inklusivität geprägt sehen, und der Realität, wie Mitarbeiter*innen und Teammitglieder aus ethnischen Minderheiten sie erleben.

Gemäß der Studie sind 85 Prozent der Führungskräfte der Auffassung, dass ihre Unternehmen allen Mitarbeitenden faire Chancen zur Karriereentwicklung und Beförderung bieten - aber nur 19 Prozent der Frauen und Beschäftigten aus ethnischen Minderheiten stimmen dem zu.

Diskriminierende Technologien begegnen Konsument*innen aufgrund unzureichender Umsetzung von Diversität und Inklusivität in den Tech-Teams globaler Unternehmen. Im Bereich der Finanzdienstleistung beispielsweise glauben durchschnittlich 50 Prozent der Angehörigen ethnischer Minderheiten, dass ihnen online ein niedrigerer Kredit bei bestimmten Bankprodukten angeboten wurde - gegenüber nur 28 Prozent bei Personen ohne einen solchen Hintergrund. Im Bereich der Gesundheitsversorgung glauben 43 Prozent der Frauen und der Personen aus ethnischen Minoritätsgruppen, dass sie auf medizinische Versorgungsangebote in erstklassigen Einrichtungen oder solche, die über sehr spezialisierte Leistungen verfügen, nicht aufmerksam gemacht wurden. Infolgedessen sorgen Konsument*innen sich über diskriminierende Technologien. Sie achten zunehmend darauf, wie ihre Daten verwendet werden und wie sich dies negativ auf sie auswirken könnte. So geben beispielsweise zwei Drittel (66 Prozent) der Verbraucher*innen aus ethnischen Minoritäten an, darüber beunruhigt zu sein, dass ihre persönlichen Daten verwendet werden könnten, um ihre beruflichen Chancen zu beeinträchtigen.

 
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Passwort-Management: Deutsche haben Datenschutzbedenken

In einer gemeinsamen Kurzstudie haben die Hochschule Fresenius und das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) die verschiedenen digitalen Authentifizierungsverfahren, deren Nutzung und die wahrgenommenen Vor- und Nachteile untersucht.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 48 Prozent der Internetnutzer*innen in Deutschland zwischen vier und zwölf Dienste, am häufigsten Kommunikations- und Unterhaltungsdienste nutzen, für die Log-ins notwendig sind. Dabei ist die gängigste Methode der Authentifizierung nach wie vor das klassische Anmeldeverfahren: 86 Prozent der Befragten melden sich mit ihrer E-Mail-Adresse und einem individuellen Passwort an. Dabei neigen Verbraucher*innen dazu, nicht nur einfache und unsichere Passwörter zu verwenden, häufig haben sie sogar nur ein Passwort für verschiedene Dienste. Nur 23 Prozent der User*innen geben an, Passwort-Manager einzusetzen und 15 Prozent machen von Single Sign-on-Diensten (SSO) Gebrauch. Am vergleichsweise häufigsten werden bei den SSO-Lösungen die sogenannten Social Log-ins von großen digitalen Plattformprovidern wie Facebook oder Google genutzt. Die Authentifizierung über biometrische Merkmale ist zwar etwa 80 Prozent der Befragten bekannt, genutzt wird es aber hauptsächlich zur Entsperrung von Endgeräten wie Laptops oder Smartphones. Zukünftig können sich Konsument*innen jedoch vorstellen, auch im Kontext des Zugangs zu medizinischen Informationen, im Austausch mit Behörden und im Smart-Home-Bereich ihr Gesicht oder ihren Finger zur Authentifizierung zu nutzen.

 

EU-Parlament stimmt für Chatkontrolle

Das EU-Parlament hat eine neue Verordnung zum Schutz von Kindern im Internet angenommen. Internetdienstleistern sind auch künftig freiwillige Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch erlaubt. Durch die Coronapandemie hat die Kinderpornografie im Internet in besorgniserregendem Maße zugenommen. Vor diesem Hintergrund nahm das Parlament mit 537 zu 133 Stimmen bei 24 Enthaltungen eine vorübergehende Verordnung an. Sie soll Kinder wirksamer davor schützen, bei der Nutzung von Mail-, Chat- und Kurznachrichtendiensten sexuell missbraucht oder ausgebeutet zu werden.

Kritiker*innen bezweifeln den Nutzen für Missbrauchsopfer, sehen derweil einen immensen Kollateralschaden für die Online-Sicherheit. Um Chat-Inhalte zu scannen, müssen Anbieter*innen private Kommunikation, wenn auch automatisiert, mitlesen. Der EU-Parlamentarier Patrick Breyer (Piratenpartei Deutschland) kritisiert, dass automatisiertes Scannen zu fehlerhaften Warnungen führen wird, sodass Polizeien mit falschen Verdachtsmomenten überhäuft werden. Für den Verein Digitalcourage ist die temporäre Befugnis für private Anbieter*innen von E-Mail und Messenger-Diensten, sämtliche Nachrichten auf Inhalte mit Bezug zu Kindesmissbrauch zu untersuchen, "ein gefährlicher Präzedenzfall, der zudem die Opfer nicht schützt". Weiterhin bestehe die Gefahr, dass, ähnlich wie bei anderen Überwachungsinstrumenten, die Inhalte der automatisierten Untersuchung kontinuierlich ausgeweitet würden.

 

Geschäftsklima in der ITK-Branche erreicht neuen Spitzenwert

Die digitale Wirtschaft in Deutschland legt nach dem Corona-Schock ein starkes Wachstum hin und das Geschäftsklima ist besser denn je. Für 2021 erwartet der Digitalverband Bitkom für die Unternehmen der IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik ein Umsatzplus von vier Prozent auf 178,2 Milliarden Euro. Im Juni 2021 beurteilten die ITK-Unternehmen ihre Geschäftslage insgesamt als sehr gut: Der Bitkom-ifo-Digitalindex stieg um 5,9 Zähler und erreicht mit 40,5 Punkten ein Allzeit-Hoch. "Das Wachstum im Kern der digitalen Wirtschaft ist so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr und die Umsätze liegen deutlich über dem Vorkrisenniveau", jubelt der Verband.

Auch im kommenden Jahr stehen die Zeichen auf Wachstum: 2022 legt der Markt laut Prognose um voraussichtlich 3,4 Prozent auf 184,3 Milliarden Euro zu. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche könnte zugleich erstmals auf über 1,3 Millionen ansteigen

 
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Und da waren noch Smiley, Herz und Co: 8 von 10 Deutschen nutzen Emojis

Küsschenmund, Daumen hoch, Pizza und Katzengesicht: Ein Großteil der Menschen in Deutschland (78 Prozent) verwendet Emojis. 41 Prozent nutzen Emojis mindestens einmal pro Tag - ein weiteres Fünftel (23 Prozent) mindestens einmal pro Woche. Dabei sind die bunten Symbole über alle Altersgruppen hinweg beliebt: 88 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, 87 Prozent der 30- bis 49-Jährigen sowie 80 Prozent der 50- bis 64-Jährigen nutzen Emojis - und immerhin noch 59 Prozent der Senior*innen ab 65 Jahren.

Der Bitkom-Studie zufolge werden Emojis längst nicht mehr nur per Smartphone ausgetauscht, sondern haben auch die analoge Welt erreicht. Zwar verwenden 7 von 10 Nutzerinnen und Nutzern (70 Prozent) die Emojis in Messenger-Diensten wie WhatsApp, Threema oder Signal. Bei den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren (80 Prozent), zwischen 30 und 49 Jahren (79 Prozent) sowie von 50 bis 64 Jahren (71 Prozent) sind es dabei deutlich mehr als bei den Senior*innen ab 65 Jahren (44 Prozent). Ältere Menschen zeichnen Emojis jedoch gern mit Stift auf Papier: 46 Prozent der über 65-Jährigen benutzen Emojis in handgeschriebenen Briefen oder Postkarten.

Für die meisten Nutzerinnen und Nutzer haben Emojis gleich mehrere Vorteile: Für fast 7 von 10 ersparen sie Zeit beim Verfassen von Textnachrichten. Die Hälfte (51 Prozent) antwortet häufig nur mit Emojis auf Nachrichten - genau die andere Hälfte (51 Prozent) nervt es nach eigenem Bekunden, wenn andere nur mit Emojis auf ihre Nachrichten antworten.

 
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In der schnelllebigen IT-Branche ist es wichtig, dass auch Senioren in einer starken Gewerkschaft aktiv bleiben. Das Wissen um die Vergangenheit hilft, die Zukunft zu gestalten. Altes Wissen mit neuem zu verbinden, hält Ältere aktiv. Somit ergänzen sich ver.di und die Senioren ideal.

Jupp H., Senior, Rüsselsheim / Mainz