Sie glauben der Maschine kein Wort: 55 Prozent der Mitarbeitenden misstrauen KI-Systemen, so eine Studie. Dennoch wird ChatGPT fleißig genutzt. Eine Umfrage von Indusface unter 2.000 Befragten aus 25 Branchen hat ergeben, dass die Werbung die Branche ist, die ChatGPT am häufigsten am Arbeitsplatz nutzt, wobei fast zwei Fünftel (39 Prozent) der dort Beschäftigten angeben, dass sie ChatGPT beruflich nutzen. Von ihnen geben 11 Prozent an, es häufig, mehr als einmal pro Woche, zu verwenden. Unternehmen im Rechtssektor sind die zweitgrößte Branche, die ChatGPT am häufigsten nutzt. 38 Prozent der befragten juristischen Arbeitnehmenden nutzen ChatGPT oder alternative KI-Methoden für die Arbeit. Kunst und Medien stehen an dritter Stelle, wobei 33 Prozent der Beschäftigten ChatGPT nach eigenen Angaben nutzen.
Aktuell nutzen zwei von zehn Menschen KI (19 Prozent), um Bewerbungsanschreiben zu verfassen. Weitere vier von zehn haben zwar damit keine praktische Erfahrung, können sich eine solche Nutzung aber vorstellen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von HR-Software-Anbieter Softgarden. Damit ist der Anteil an (potenziellen) KI-Nutzer*innen seit dem Frühjahr 2023 von 49,3 Prozent auf 60,6 Prozent gestiegen.
71 Prozent der Deutschen sehen einen Vorteil darin, Behördendienste digital abzuwickeln - das ist eines der zentralen Ergebnisse des eGovernment Monitor 2023. Die Studie zeigt aber auch: 42 Prozent der Bürger*innen sind mit dem derzeitigen Angebot nicht zufrieden. Insgesamt steigt die Nutzungszahl für digitale Verwaltungsleistungen auch 2023 weiter an auf nun 56 Prozent.
Laut eGovernment Monitor wäre die Mehrheit der Bürger*innen unter bestimmten Voraussetzungen mit dem Einsatz von KI in der Verwaltung einverstanden; allerdings lehnen auch 21 Prozent den Einsatz kategorisch ab. Am wichtigsten wäre den Befragten, dass grundsätzliche Entscheidungen weiterhin von Menschen getroffen werden. Eine Anwendung Künstlicher Intelligenz, die bereits im Einsatz ist, sind Chatbots: 63 Prozent kennen diese in der digitalen Verwaltung und die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland könnte sich sogar vorstellen, in Zukunft über sie mit der öffentlichen Verwaltung zu kommunizieren.
Die sichere Möglichkeit zur digitalen Identifikation ist eine Grundlage für zahlreiche Verwaltungsleistungen. Doch bislang konnte sich der Online-Ausweis als staatliche Lösung seit seiner Einführung vor 13 Jahren nicht durchsetzen: Zwar stieg die Nutzung des Online-Ausweises im Vergleich zum Vorjahr auf 14 Prozent an (plus vier Prozentpunkte), bewegt sich aber weiter auf niedrigem Niveau. Nur 30 Prozent der deutschen Bürger*innen geben an, dass die Online-Funktion bei ihnen einsatzbereit ist. Während bei der Hälfte der Personalausweisbesitzer*innen die Online-Funktion nach eigener Angabe nicht einsatzbereit ist, kennt jeder Fünfte den Status nicht. Der häufigste Grund: Die Bürger*innen sehen den Nutzen nicht, es fehlt ihnen an Anwendungsmöglichkeiten.
Bei der Zufriedenheit mit den bestehenden E-Government-Angeboten bildet Deutschland mit 58 Prozent das Schlusslicht im D-A-CH-Gebiet, in Österreich sind es 75 Prozent, in der Schweiz 78 Prozent. Der größte Grund zur Unzufriedenheit: das unvollständige Angebot an Leistungen. Dass effiziente und zugängliche digitale Angebote gut angenommen werden, beweist die Einkommenssteuererklärung: Mit 83 Prozent in Deutschland und jeweils 92 Prozent in Österreich und der Schweiz liegt der Anteil an zufriedenen Nutzer*innen höher als bei fast allen anderen betrachteten Leistungen und könnte eine Vorbildfunktion einnehmen.
Jobs in der IT-Branche sind zukunftssicher und gut bezahlt, sagen 57,9 bzw. 54,9 Prozent der Deutschen in einer Civey-Erhebung. 37,5 Prozent sagen, die Arbeitszeiten seien sehr flexibel. 24,2 Prozent sehen eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch nur 15,4 Prozent sehen einen hohen Bedarf an weiblichen Fachkräften.
83 Prozent der E-Book-Leser kaufen den elektronischen Lesestoff, 53 Prozent leihen ihn aus. Und: 70 Prozent können sich vorstellen, in Zukunft eine Vorlesefunktion zu nutzen.
Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Deutschen liest zumindest hin und wieder E-Books. Jede*r Zehnte (10 Prozent) liest sogar überwiegend E-Books, 15 Prozent der Deutschen greifen zu gleichen Teilen zu digitalen und gedruckten Büchern, und 11 Prozent lesen zwar auch E-Books, greifen aber häufiger zu gedruckten Exemplaren. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Bitkom-Befragung. Besonders die jungen Leser*innen begeisterten sich demnach für das digitale Bücherregal: Unter den 16- bis 29-Jährigen liest die Hälfte (50 Prozent) zumindest hin und wieder E-Books - 15 Prozent sogar ausschließlich oder mehr als gedruckte Bücher. Unter Senior*innen sind die digitalen Bücher hingegen weniger verbreitet: Jede*r Siebte (15 Prozent) ab 65 Jahren nutzt sie, die Mehrheit (54 Prozent) liest aber ausschließlich gedruckte Bücher.
Wer E-Books liest, kauft sie in der Regel auch: 83 Prozent der Leser*innen von E-Books zahlen für den Kauf der digitalen Bücher. Im Vorjahr waren es noch 77 Prozent. Wer E-Books kauft, lässt es sich im Monat durchschnittlich 9,70 Euro kosten. Die Mehrheit (62 Prozent) zahlt jedoch im Schnitt sogar 10 Euro und mehr pro Monat. E-Books zu leihen ist ebenfalls weit verbreitet. Diese Option nutzen mit 53 Prozent aber weniger als noch im Vorjahr (65 Prozent).
Laut der aktuellen Deloitte Studie Digital Readiness 2023 haben die Digitalisierungsinitiativen der Unternehmen an Schubkraft abgenommen. Zwar steht das Thema "Digitalisierung" für einen Großteil der befragten IT-Verantwortlichen in den kommenden zwei Jahren im strategischen Fokus, bei der digitalen Weiterentwicklung hat sich im vergangenen Jahr aber kaum etwas getan. Grund dafür ist auch der anhaltende Fachkräftemangel, der vor allem den IT-Bereich maßgeblich beschäftigt.
In Sachen Journey to Cloud geht es langsam voran. Lediglich 8 Prozent der Befragten haben die Migration in die Cloud schon vollständig abgeschlossen, die Mehrheit befindet sich noch in der Umsetzungsphase. Die Unternehmen sehen auch die große Bedeutung von Automatisierung auf Basis von KI und Robotics. Für zwei Drittel stellt dies in den kommenden Monaten ein strategisch wichtiges Thema dar. Der Einsatz in der Praxis steht noch am Anfang. Nur 6 Prozent sind laut eigenen Angaben schon sehr gut mit möglichen Anwendungsfeldern vertraut. Gebremst wird die Implementierung durch die hohen Kosten, offene Fragen hinsichtlich Datenschutz sowie fehlende Kompetenzen.
Gleichzeitig spüren die Betriebe mit dem steigenden Einsatz digitaler Tools ein erhöhtes Risiko eines potenziellen Cyber-Angriffes. Zur Gefahrenabwehr wird neben Identity & Access Management (43 Prozent) und der Entwicklung einer umfassenden Cyber-Strategie (44 Prozent) vor allem auf Prävention sowie auf Detect- & Response-Methoden (47 Prozent) gesetzt.
Für den digitalen Fortschritt und den effektiven Einsatz generativer Technologien braucht es qualifiziertes Personal. Aufgrund des vorherrschenden Mangels an qualifizierten Mitarbeiter*innen hat aber mehr als die Hälfte der Befragten große Zweifel, diese in den kommenden Jahren zur Verfügung zu haben. Neben der zunehmenden Wechselbereitschaft der jungen Generation ist es vor allem die anstehende Pensionierungswelle, die die Betriebe enorm fordert. Zusätzlich zum Personalmangel stellt die Unternehmen die stetig sinkende Abnahme der Halbwertszeit von Skills vor Herausforderungen. Derzeit beträgt diese zwischen zwei und fünf Jahren - Tendenz sinkend. Dem Wissensaustausch am Arbeitsplatz (44 Prozent), dem Zukauf von Spezialwissen (42 Prozent) und umfassenden Lernangeboten (35 Prozent) kommen daher immer größere Bedeutung zu.
Vier Fünftel der Arbeitnehmer*innen in Deutschland müssen mit beruflichen Folgen rechnen, wenn sie durch einen Fehler die Cybersicherheit im Unternehmen gefährden. In einigen Fällen würden IT-Entscheider*innen den entsprechenden Mitarbeiter*innen sogar kündigen. Diese Erkenntnisse gehen aus der aktuellen Kaspersky-Studie "Incident Response" hervor. Eine gute Fehlerkultur, wenn es um cybersicherheitsrelevantes Verhalten geht, ist ein Schlüsselfaktor in der präventiven Cyberabwehrstrategie von Unternehmen. Bei einem erfolgreichen Phishing-Versuch ist es beispielsweise essenziell, dass dieser umgehend und umfassend gemeldet wird, um Folgeschäden zu minimieren.
Zwar geben 67,5 Prozent an, ihr Unternehmen verfüge über eine gute Fehlerkultur. Jedoch sagen lediglich 19,5 Prozent, dass Mitarbeiter*innen bei einem Fehlverhalten keine Konsequenzen zu fürchten hätten.
So wird Mitarbeitenden, die auf eine Phishing-EMail hereinfallen oder auf einen Malware-Link klicken, teils drastische Konsequenzen angedroht. So tauchten in den offenen Antworten Aussagen wie "wird gefeuert", "bekommt eine Abmahnung" oder "werden zur Rechenschaft gezogen" auf. Müssen Mitarbeitende bei einem Fehlverhalten Konsequenzen fürchten, werden sie jedoch weniger geneigt sein, offen damit umzugehen und den Vorfall an einen Vorgesetzten beziehungsweise IT-Beauftragten melden. Immerhin: Ein Teil der IT-Entscheider*innen würde bei einem Fehlverhalten auf Schulungen und Trainings setzen, um das Bewusstsein für Bedrohungen und Schutzmaßnahmen zu stärken.
Würden Sie sich Ihr Gehalt in Bitcoin oder einer anderen Kryptowährung auszahlen lassen? Immerhin jede*r dritte von 1.000 befragten Bundesbürger*innen schon. Der Umfrage von Blockchainwelt.de zufolge sind dazu 60 Prozent der Befragten bereit, Kryptowährungen für Einkäufe zu nutzen. 34 Prozent der Befragten sind hingegen der Meinung, dass es sich bei Kryptowährungen um eine Blase handelt und 38 Prozent wissen nicht, wie sie Kryptowährungen nutzen können.
Durch die Umwälzungen innerhalb der Arbeitsprozesse geht der Zusammenhalt untereinander verloren, alle werden zu Einzelkämpfern. Deshalb bin ich bei ver.di. Nur mit starken Gewerkschaften können wir Zukunft sichern und überzogenen Forderungen der Arbeitgeberseite entgegentreten. Gemeinsam.
Dirk W., IT-Kundenservice, Erfurt
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