Um Kosten zu sparen, bauen die Tech-Giganten massenweise Arbeitsplätze ab: Weltweit sollen demnach beim Google-Konzern Alphabet rund 12.000 Jobs wegfallen, was sechs Prozent der Belegschaft entspricht. Dies kündigte laut Medienberichten Firmenchef Sundar Pichai in einer E-Mail an die Mitarbeitenden an. Schon im November hatte der Facebook-Konzern Meta den Abbau von 11.000 Stellen bekanntgegeben (-13 Prozent der Belegschaft). Im Januar kündigte Amazon den Abbau von 18.000 seiner insgesamt 1,5 Millionen Stellen an. Nun folgte die Ankündigung von Microsoft, 10.000 Stellen (-5 Prozent) streichen zu wollen. Auch beim Software-Riesen Salesforce sollen 8000 Stellen wegfallen. Ein Sonderfall ist Twitter: Von den einst 7500 Mitarbeitenden musste mehr als die Hälfte gehen, nachdem Tech-Investor Elon Musk die Plattform übernommen hatte.
Die Gründe für den Sparkurs: In der Corona-Pandemie boomte das Geschäft der Technikkonzerne, sie stellten zum Teil zigtausende zusätzliche Mitarbeiter*innen ein. Doch der Boom ist zu Ende, zudem belasten die schlechte Konjunktur und die hohe Inflation die Bilanzen. Google und Meta bekommen außerdem die Werbezurückhaltung der Unternehmen zu spüren, Amazon die sinkende Kaufbereitschaft und steigende Logistik-Kosten. Bei Alphabet dürften nun vor allem Stellen vom Abbau betroffen sein, die nicht zum Kerngeschäft zählen, wie Pichai in seiner E-Mail andeutet. Man wolle die Belegschaft an die zentralen Prioritäten des Konzerns anpassen. Dazu zählt etwa die Entwicklung künstlicher Intelligenz.
Laut dem aktuellen Bitkom-ifo-Digitalindex bleiben in Deutschland die Beschäftigungsaussichten in der digitalen Wirtschaft auch 2023 positiv. 3 von 10 (30 Prozent) der Unternehmen der IT und Telekommunikation wollen in diesem Jahr ihre Beschäftigtenzahl steigern. Rund zwei Drittel (62 Prozent) gehen von einer stabilen Beschäftigtenzahl aus. Nur rund jedes zwölfte Digitalunternehmen (8 Prozent) wird 2023 Arbeitsplätze abbauen.
Damit sind die Beschäftigungsaussichten in der deutschen Digitalwirtschaft besser als in der Gesamtwirtschaft. Hier gehen 19 Prozent der Unternehmen von steigenden, 71 Prozent von unveränderten und 10 Prozent von sinkenden Beschäftigtenzahlen aus.
Zuhause und unterwegs: Die Nutzung von Sprachassistenten nimmt in Deutschland weiter zu. Über alle Geräte hinweg verwenden 47 Prozent aller Internetnutzer*innen und ab 16 Jahren digitale Sprachassistenten zumindest hin und wieder - 2020 waren es noch 39 Prozent und 2021 44 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.163 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Bitkom. Männer (50 Prozent) verwenden sie demnach eher als Frauen (43 Prozent), die Jüngeren eher als die Älteren. Das Smartphone (96 Prozent), smarte Lautsprecherboxen (66 Prozent) und Smart-TVs (63 Prozent) sind unter den Nutzer*innen digitaler Sprachassistenten dabei die meistverwendeten Geräte.
Den größten Schritt nach vorn hat zuletzt jedoch das Auto gemacht: Schon fast die Hälfte (47 Prozent) der Nutzer*innen erteilt dem Pkw Sprachbefehle - sei es etwa, um das Navi auf Kurs zu bringen, eine Playlist zu starten oder Nachrichten vorlesen zu lassen. Gegenüber dem Vorjahr hat das Auto damit um 17 Prozentpunkte zugelegt.
Gleichwohl sind Nutzer*innen von Sprachassistenten zurückhaltend, Sprachassistenten als quasi-menschlichen Teil ihres Lebensumfeldes zu betrachten. Nur 18 Prozent würden sich beispielsweise von einem Sprachassistenten ein Buch vorlesen lassen. Und nur eine kleine Minderheit (10 Prozent) würde sich aktuell gerne mit einem digitalen Sprachassistenten so unterhalten wie mit einem echten Menschen.
Mit der Mobilnutzung steigen auch die Marketingausgaben im mobilen Bereich. Im vergangenen Jahr wurden 336 Milliarden Dollar für Ads auf Apps ausgegeben, was einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Für viele dürften die weltweiten Zahlen nur ein Spiegel der eigenen Verhaltensweise mit dem Smartphone sein. Viel zu oft übersteigt die tägliche Nutzungsdauer das sich selbst gesetzte Maximum. Data.ai zählt insgesamt 255 Milliarden neue Downloads von Anwendungen aus iOs und Google Play - ein Anstieg um 11 Prozent zum Jahr davor. Ein fast genauso starkes Wachstum wurde auch in der Nutzungszeit festgestellt. 4,1 Billionen am Smartphone verbrachte Stunden wurden weltweit gezählt - das sind 11,3 Milliarden Stunden pro Tag. Die strategische Ausrichtung von Marketern gen mobile Werbung ist laut Studienautor*innen somit nur eine logische Schlussfolgerung. Stolze 336 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2022 für Ads in Apps ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr sind das ganze 14 Prozent mehr.
Nur minimale Veränderungen hingegen sind bei der durchschnittlichen Nutzungszeit pro Tag zu erkennen. Etwa 5 Stunden und 6 Minuten sowie circa ein Drittel der gesamten Wachzeit verbringen Nutzer*innen weltweit an ihrem Handy. Deutschland ist mit einem Wert von 3,6 Stunden pro Tag sehr weit hin gelistet.
Seit 11. Januar 2023 ist endgültig Schluss mit der Gruppen- und Eventfunktion auf Xing. Das Business-Netzwerk bewirbt lieber seine neue Ausrichtung als Job-Börse. Zwar seien beide Angebote "in der Vergangenheit wichtige und liebgewonnene Bestandteile" des Business-Networks. Aber sie würden "leider" nicht den neuen Fokus unterstützen und viele Ressourcen binden. In Zukunft will sich die Tochter von Hubert Burda Media (Selbstvermarktung: "More than a career network") "noch stärker auf die Unterstützung unserer Mitglieder bei ihrer beruflichen Orientierung konzentrieren." Den ersten Schritt soll ein ELearning-Angebot für die 21 Millionen Mitglieder machen.
Das Metaverse ist in Deutschland bisher eher noch unbekannt: Im August 2022 sagten 33 Prozent der Deutschen, den Begriff "Metaverse" schon einmal gehört zu haben. 61 Prozent gaben an, ihn noch nicht gehört zu haben. Die Bekanntheit ist unter Befragten im Alter von 25 bis 34 Jahren am höchsten (53 Prozent). Unter jenen, die den Begriff schon einmal gehört haben, sagt jeder Dritte (32 Prozent), überzeugend beschreiben zu können, was das Metaverse ist. Jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) geht davon aus, das Metaverse interessant zu finden.
Die aktuelle Studie 'Meta-Was?“ von YouGov hat ermittelt: Diejenigen Deutschen, die zwar noch nicht das Metaverse kennengelernt haben, aber Interesse daran haben, sind etwas häufiger männlich (54 Prozent) als weiblich (46 Prozent), außerdem häufiger im Vergleich zur Gesamtbevölkerung zwischen 25 und 34 Jahre alt (25 Prozent vs. 15 Prozent). Sie sagen häufiger als die Gesamtheit der Deutschen, dass Augmented Reality für Menschen aufgrund alltäglicher Anwendungsmöglichkeiten nützlich sei (67 Prozent vs. 41 Prozent). 84 Prozent glauben, dass künstliche Intelligenz der Menschheit im Alltag helfen wird (vs. 64 Prozent). Ebenso viele Metaverse-Neugierige (83 Prozent) denken, dass Roboter Teil unseres täglichen Lebens werden (vs. 68 Prozent). Am liebsten würden die Neugierigen im Metaverse Live-Konzerte besuchen (48 Prozent), Videospiele spielen (46 Prozent), Reiseziele besuchen (43 Prozent) und sich mit Freunden treffen (40 Prozent). 46 Prozent der Neugierigen würden sich wünschen, dass ihre Metaverse-Identität anders wäre als ihre reale, 25 Prozent wünschen sich im Metaversum hingegen die gleiche Identität im Vergleich zu ihrem realen Ich.
Der Wunsch nach mehr digitalen Diensten ist in der deutsche Bevölkerung groß. Bei analogen Prozessen nerven sie besonders lange Wartezeiten bei der Bearbeitung (59 Prozent), unflexible Termine und beschränkte Öffnungszeiten (58 Prozent) sowie die Anfahrt zur jeweiligen Behörde, Bank oder Institution (40 Prozent). 26 Prozent stört das Drucken von Dokumenten, 20 Prozent der Papierverbrauch. Dennoch hinkt die Nutzung digitaler Methoden noch hinterher. Dies zeigt der 'Digital Identity Index 2023' von IDnow.
So würden zwei Drittel (66 Prozent) der Deutschen gerne mehr digitale Behördengänge nutzen - nur neun Prozent tun das bisher allerdings. Die Hälfte der Bevölkerung (50 Prozent) würde gerne auch die Gesundheitsakte digital einsehen bzw. die Krankschreibung digital einreichen. Beides ist möglich, aktuell machen aber nur 16 Prozent der Bevölkerung davon Gebrauch. Während jeweils über 60 Prozent der Befragten Verträge bei Banken oder Versicherungen bereits digital abschließen bzw. es gerne tun würden, sind es bei Miet- und Arbeitsverträgen nur sechs Prozent. 40 Prozent lehnen dies gänzlich ab. Dementsprechend wenig verbreitet ist die qualifizierte elektronische Unterschrift (QES), die hierfür zum Einsatz käme. Sie wurde lediglich von sechs Prozent der Deutschen bisher verwendet.
Ab August 2023 startet in Hamburg die neue, dreijährige duale Ausbildung zur/zum "Gestalter*in für immersive Medien". Inhalte der Ausbildung bei der Handelskammer Hamburg für die/den "Gestalter*in für immersive Medien" sind 3D-Modeling, 3D-Animation, Shading, Texturing, 3D-Audio, Entwickeln mit Autoren- und Entwicklungstools wie Unity und Unreal, Streaming, Kundenberatung und Projektmanagement. Die ausgebildeten Fachkräfte sollen in Unternehmen der Produktion immersiver Medien arbeiten wie Augmented Reality, Virtual Reality, Mixed Reality und 360-Grad-Video). Sie sollen Teil werden der Teams in Produktionsbetrieben der audiovisuellen Medien genauso wie in Broadcasting Enterprises zum Beispiel in Fernsehanstalten, in Werbeagenturen, in der Games-Branche oder in Unternehmen mit großen Marketing- und Werbebudgets. Der Beruf soll ab August 2023 bundesweit ausgebildet werden.
Die Domain Sex.com, die lange als teuerste Internetadresse der Welt galt, steht offiziell wieder zum Verkauf. Der Eröffnungspreis in der Versteigerung liegt bei 20 Millionen Dollar.
An der privaten, verdeckten Auktion kann jede*r teilnehmen, wovon 10 Millionen Dollar sofort und in bar fällig werden. Die Erotik-Branche ist nicht gerade für Transparenz bekannt und so sind auch die Besitzverhältnisse nicht ganz eindeutig. Zu den Anbietern Digital Nomad Limited und Elnaz Gerami lassen sich zumindest keine Angaben finden. Was gesichert ist: 2010 war die Domain sex.com für eine Rekordsumme von 13 Mio. US-Dollar vom Internetunternehmen Escom LLC verkauft worden, wie damals die Handelsplattform Sedo offiziell bestätigte. Käufer soll nach Medienberichten Clover Holdings Limited gewesen sein, ein Unternehmen mit Sitz in der Karibik. Mit diesem Verkaufspreis landete die Domain als teuerste aller Zeiten sogar im Guinness Buch der Rekorde. Mittlerweile gibt es laut einer Auflistung von GoDaddy eine ganze Reihe von noch wertvolleren Domains.
In der schnelllebigen IT-Branche ist es wichtig, dass auch Senioren in einer starken Gewerkschaft aktiv bleiben. Das Wissen um die Vergangenheit hilft, die Zukunft zu gestalten. Altes Wissen mit neuem zu verbinden, hält Ältere aktiv. Somit ergänzen sich ver.di und die Senioren ideal.
Jupp H., Senior, Rüsselsheim / Mainz
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