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  5. | Branchennewsletter vom 16.08.2023

Podcasts: Nutzerzahlen verharren auf Vorjahresniveau

Knapp jede*r zweite Deutsche ab 16 Jahren (43 Prozent) hört zumindest hin und wieder Podcasts, das entspricht 29,7 Millionen Menschen und damit dem Niveau von 2022.

Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren hört sogar mehr als die Hälfte Podcasts (52 Prozent), bei den 30- bis 49-Jährigen ist es exakt die Hälfte. In den Vorjahren waren die Nutzer*innenzahlen von Podcasts noch sehr stark gestiegen, von 22,8 Millionen (33 Prozent) in 2020 auf jetzt knapp 30 Millionen. Die meisten Hörer*innen (29 Prozent) verbringen bis zu eine Stunde pro Woche mit Podcast-Hören. Insgesamt kommen die Nutzer*innen damit auf ein durchschnittliches Pensum von 2,6 Stunden pro Woche.

 

Elon Musk benennt Twitter in 'X' um

Ist es der Versuch, den Abstieg von Twitter zu beschleunigen - oder der geniale Schachzug, aus einer Social-Media-Plattform eine Super-App zu schmieden? Der umstrittene Nicht-CEO Elon Musk hat angekündigt, Twitters Namen in "X" zu ändern. In Deutschland kennt man bereits irrelevante Social-Media-Netze mit X. Droht das jetzt auch Twitter?

Die Domain X.com leitet jetzt auf Twitter.com um, wie Twitter-Eigentümer Elon Musk in einem Tweet mitteilte. Twitters Vogel ist durch ein "vorläufiges X-Logo" ersetzt worden.  Musk hatte immer wieder angekündigt, Twitter in X Corp. umzubenennen, um sie in eine Super-App umzuwandeln, die als zentrales Frontend für das gesamte Internet fungieren soll. Nach Musks hartem Rechtsaußen-Kurs hat er rund die Hälfte der Twitter-Werbekunden verloren. Seitdem ist er auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell für den Microblogging-Dienst.

 
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Microsoft führt "geschützten" KI-Chat für Unternehmen ein

Sicherheitsbedenken erschweren Unternehmen die Arbeit mit KI. Microsoft will diese jetzt mit einem speziellen Business-Chatbot entschärfen. Damit seien die ein- ebenso wie die ausgegebenen Daten vor fremden Blicken geschützt.

Auf dem unternehmenseigenen Blog kündigten zwei leitende Mitarbeiter von Microsoft die Einführung des neuen Chatbots in der Vorschau an. Yusuf Mehdi, Corporate Vice President & Consumer Chief Marketing Officer, und Jared Spataro, CVP Modern Work & Business Applications, schreiben: "Bing Chat Enterprise bietet Ihrem Unternehmen KI-gestützten Chat für die Arbeit mit kommerziellem Datenschutz. Mit Bing Chat Enterprise sind Benutzer- und Geschäftsdaten geschützt und können nicht nach außen dringen. Was reinkommt - und was rauskommt - bleibt geschützt. Chat-Daten werden nicht gespeichert, und Microsoft hat keinen Zugriff auf sie - das heißt, niemand kann Ihre Daten einsehen. Außerdem werden Ihre Daten nicht zum Trainieren der Modelle verwendet."

Ein großes Versprechen, denn genau dieses waren die Gründe, die zahlreiche Unternehmen die Arbeit mit KI-Tools einschränken ließen, sobald es um die Verarbeitung geschäftsrelevanter Daten ging. Samsung-Mitarbeitende hatten sogar Firmengeheimnisse unwillentlich preisgegeben, als sie einen Quellcode bei ChatGPT eingaben, um ihn auf Fehler zu prüfen. Viele Banken, Apple und sogar Google erlauben ihren Mitarbeiter*innen heute nur unter strengen Sicherheitsvorgaben die Arbeit mit KI-Werkzeugen. Um den Umgang damit wieder weniger restriktiv werden zu lassen und vor allem, um Sicherheitsbedenken von vornherein auszuschließen, kommt Microsoft mit der Business-KI auf den Markt. Bing Chat Enterprise ist in Microsoft 365 E3, E5, Business Standard und Business Premium enthalten. Später soll es auch eigenständig verfügbar sein: für 5 US-Dollar pro Benutzer*in und Monat.

 

Mehr als die Hälfte aller Tech-Startups arbeitet bereits mit Text-KI's

Jedes elfte Tech-Startup outet sich als Totalverweigerer. Für die weit überwiegende Mehrheit der Branchenteilnehmer gehören KI-Tools wie ChatGPT dagegen zum Arbeitsalltag - wenn sie nicht bereits im Einsatz sind, dann können Tech-Startups sich deren Nutzung auf jeden Fall vorstellen.

Eine E-Mail-Antwort auf eine Kundenanfrage aufsetzen, einen langen Fachartikel zusammenfassen oder als Tool zum Brainstorming im Team-Meeting? In mehr als der Hälfte der deutschen Startups (53 Prozent) kommt generative KI zur Textgenerierung wie ChatGPT bereits zum Einsatz.

Weitere 11 Prozent nutzen solche Tools noch nicht, haben dies aber bereits geplant, 21 Prozent können es sich für die Zukunft vorstellen. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von 203 Tech-Startups im Auftrag des Bitkom. Nur jedes elfte Startup (9 Prozent) nutzt keine generative Text-KI und schließt dies auch für die Zukunft aus, 6 Prozent können oder wollen dazu keine Angaben machen. Zudem geben 9 von 10 Gründer*innen (86 Prozent) an, gut erklären zu können, was ChatGPT ist. 13 Prozent wissen ungefähr, worum es dabei geht.

 
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Vier von zehn Jugendliche fühlen sich von Social Media unter Druck gesetzt

Soziale Medien dienen als Raum für Austausch und Kommunikation. Damit haben sich für Heranwachsende die Möglichkeiten des Vergleichens vervielfacht. Eine Auswirkung dieser Entwicklung, die sich aus den Ergebnissen der Befragung ableiten lässt: Das eigene Selbstbild stellen viele Jugendliche in Frage, weil sie sich mit idealisierten Wunschbildern vergleichen. Laut Befragung zeigt sich dies insbesondere bei den 14- bis 15-Jährigen. Sie lassen sich stark von den in den sozialen Medien vorgelebten Idealen beeinflussen. In der Kontrollgruppe stuften sich 38 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe als attraktiv ein. In der Experimentalgruppe, die vor der Beantwortung der Fragen ein attraktives Modell zu sehen bekamen, fanden sich lediglich 16 Prozent attraktiv. Mehr als die Hälfte der Befragten kommt insgesamt zu dem Schluss, dass es ihnen eigentlich guttäte, weniger Zeit auf den Social Media-Plattformen zu verbringen.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Fast jede*r (97 Prozent) bearbeitet Fotos von sich, fast jede*r Dritte benutzt dabei Beauty-Filter. Optimiert wird am häufigsten die Gesichtshaut und die Form des Gesichts. Die geschönten Fotos und Videos im Netz sorgen dafür, dass sich andere als weniger schön und weniger erfolgreich sehen. Laut Befragung gaben knapp die Hälfte der 18- bis 19-Jährigen an, dass die Inhalte auf Social Media-Plattformen sie neidisch auf andere machen.

Die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität macht sich auch in der Einschätzung des Körpergewichts bemerkbar. Laut Befragung schätzen Mädchen ihr Gewicht tendenziell öfter als zu hoch ein, als es tatsächlich ist. Und Jungs eher als zu niedrig. Etwa 38 Prozent der 18- bis 19-jährigen männlichen Befragten haben das Gefühl, untergewichtig, im Sinne von weniger muskulös, zu sein. Tatsächlich sind es aber - gemessen an ihren eigenen Angaben zu Alter, Größe und Körpergewicht (BMI), nur 8 Prozent. Die Zahlen stammen aus einer Online-Befragung von YouGov.

 

Täuschend echt, aber alles Lüge: 63 Prozent haben Angst vor Deepfakes

Der angebliche Papst in weißer Daunenjacke, die vermeintliche Verhaftung Trumps oder Franziska Giffeys Gespräch mit einem falschen Klitschko - was auf den ersten Blick täuschend echt aussieht, entpuppt sich im Nachhinein als sogenanntes Deepfake. Dabei handelt es sich um Bilder, Audios oder Videos, die täuschend echt verändert oder verfälscht werden. So kann man zum Beispiel in Videos jemanden etwas sagen oder tun lassen, was er oder sie in der Realität nie gesagt oder getan hat. Eine knappe Mehrheit der Deutschen hat schon einmal von solchen Deepfakes gehört oder gelesen (60 Prozent). Allerdings können nur 15 Prozent gut erklären, was man unter Deepfakes versteht.

8 von 10 Deutschen (81 Prozent) sagen, sie würden ein Deepfake nicht erkennen. 44 Prozent geben an, schon einmal auf ein Deepfake reingefallen zu sein. 70 Prozent sind der Meinung, Fotos und Videos könne man heute nicht mehr vertrauen und 63 Prozent sagen sogar, Deepfakes machten ihnen Angst. 60 Prozent sehen in Deepfakes eine Gefahr für unsere Demokratie. Den allermeisten Menschen sind Deepfakes bisher in Informationssendungen begegnet: 63 Prozent sagen, sie haben Deepfakes in Berichterstattungen über das Thema gesehen. Nur zwei Prozent haben im Internet Deepfakes erkannt, die nicht als solche gekennzeichnet waren.

Eine breite Mehrheit (84 Prozent) fordert eine Kennzeichnungspflicht für Deepfakes, 60 Prozent sagen, sie sollten ganz verboten werden.

 

Deutsche grüßen digital und analog aus dem Urlaub

Grüße aus dem Urlaub überbringen die deutschen Sommerurlaubenden am häufigsten per Telefon (73 Prozent) und per Messenger (70 Prozent). Während in der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren mit 73 Prozent ähnlich viele zum Telefon greifen wie in der Gruppe ab 65 Jahren (76 Prozent), nutzen die Jüngeren Messenger mit 85 Prozent wesentlich stärker als die Älteren (32 Prozent), um ihre Urlaubsgrüße zu überbringen. Trotzdem ist aber auch der Klassiker der Urlaubspost noch längst nicht tot: 51 Prozent derjenigen, die dieses Jahr einen Sommerurlaub geplant haben, wollen ihre Urlaubsgrüße per Postkarte oder Brief verschicken. Unter den 16- bis 29-Jährigen greifen mit 50 Prozent sogar ähnlich viele noch zum Stift wie unter den ab 65-Jährigen (55 Prozent). Das sind Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des Bitkom. Über ein soziales Netzwerk grüßen demnach 45 Prozent der Sommerurlauber*innen, per Videotelefonie 40 Prozent. Klassische Kurznachrichtendienste wie SMS oder iMessage nutzen 11 Prozent, Postkarten-Apps, mit der sich Grußkarten am Smartphone selbst gestalten und anschließend über den App-Anbieter postalisch verschicken lassen, nutzen 9 Prozent. Nur 2 Prozent verschicken ihre Grüße per Mail.

 

61 Prozent der Unternehmen erlauben Homeoffice

61 Prozent der befragten Unternehmen bieten die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Das geht aus der jüngsten Personalleiterbefragung durch das ifo Institut hervor. Im Durchschnitt ermöglichen die Unternehmen ihren Mitarbeitenden 6,4 Tage Homeoffice im Monat, nach 6,7 Tagen in der Umfrage vor einem Jahr. Insbesondere Handelsbetriebe und kleine Unternehmen bieten seltener die Arbeit von zu Hause an. Im Handel sind es 34 Prozent der Betriebe, nach 51 vor einem Jahr. Im Schnitt werden hier 5,7 Tage im Monat im Heimbüro gearbeitet, nach zuvor 7 Tagen. In großen Unternehmen und Industriefirmen können Mitarbeitende öfter und länger im Homeoffice arbeiten als vor einem Jahr. Fast alle befragten Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten (94 Prozent) bieten die Möglichkeit von zu Hause zu arbeiten an. Sie bewilligen mehr Tage im Monat als vor einem Jahr: im Schnitt 7,1 Tage nach 5,3 Tagen.

 
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Und da war noch digitaler Veganismus: Jede*r Fünfte würde Fleisch aus dem 3D-Drucker essen

Aktuell ist für jede*n Fünften (20 Prozent) vorstellbar, kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen. Vor vier Jahren waren es noch 13 Prozent, so Bitkom Research. Kultiviertes Fleisch wird aus tierischen Zellen in einem Bioreaktor produziert und mit Hilfe eines 3D-Druckers zu fleischähnlicher Struktur geformt, wobei das Verfahren aktuell noch nicht massentauglich ist. Bei 16 Prozent würde diese Alternative eher nicht auf dem Teller landen, und für 57 Prozent kommt es sogar auf keinen Fall in Frage, solches Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen.

Aber ein Viertel ist bereits überzeugt: 24 Prozent der Befragten stimmen zu, dass kultiviertes Fleisch zu einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion beitragen kann. Aber nur 12 Prozent wären auch bereit, für kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker mehr Geld als für herkömmliches Fleisch zu bezahlen. Generell sehen 11 Prozent Lebensmittel aus dem 3D-Drucker als reine Luxusprodukte. Dass sich ein Lebensmitteldrucker neben Rührgerät, Pfannenwender und Waage einreiht und zukünftig ein fester Bestandteil der Küchenausstattung wird, meinen 13 Prozent.

 
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Durch die Umwälzungen innerhalb der Arbeitsprozesse geht der Zusammenhalt untereinander verloren, alle werden zu Einzelkämpfern. Deshalb bin ich bei ver.di. Nur mit starken Gewerkschaften können wir Zukunft sichern und überzogenen Forderungen der Arbeitgeberseite entgegentreten. Gemeinsam.

Dirk W., IT-Kundenservice, Erfurt

 
 
 

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