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  4. | HP-News vom 7. Oktober 2010

Gehaltsrunde 2011 – aktive Unterstützung durch Beschäftigte und Gewerkschaften.

Am Dienstag, dem 29. September, haben am Standort Rüsselsheim aktive Beschäftigte und Gewerkschaften den Gesamtbetriebsrat von HP bei der Gehaltsrunde 2010 unterstützt und sich mit einer Kartenaktion an die HP-Beschäftigten gewandt. Zentrale Frage war, welche Entgelterhöhung für das Jahr 2011 als gerecht empfunden wird. Die Karten konnten in der Mittagspause an einem Infostand abgegeben werden. Außerdem standen Gewerkschaftsvertreter/innen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sowie Mitglieder aus dem Betriebsrat und aktive Beschäftigte Rede und Antwort.

Weit mehr als 300 Beschäftigte haben sich bislang an der Umfrage beteiligt. Die Forderung des Gesamtbetriebsrats nach einer Entgelterhöhung von vier Prozent findet aktuellen Auswertungen zufolge die größte Zustimmung – 251 Beschäftigte wählten diese Variante. 52 Beschäftigte fanden eine Gehaltssteigerung um zehn Prozent gerecht – wobei in 22 Fällen gleichzeitig die als realistischer empfundene Variante „vier Prozent“ angekreuzt wurde.

Der GBR verhandelt zurzeit Gehaltserhöhungen – und fordert vier Prozent für alle Beschäftigten, wobei drei Prozent allen zugute kommen sollen und ein weiteres Prozent je nach Leistung und Lage im Band variabel verteilt werden soll. Eine Entgelterhöhung für die HP-Beschäftigten ist angesichts der vorliegenden Zahlen mehr als gerecht – die Gewinnsteigerung gegenüber dem Vorjahr liegt bislang bereits bei über zehn Prozent. Diese Profite sind auch dem Einsatz und der guten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken.

„Gerecht wäre eigentlich eine höhere Gehaltssteigerung – aber zur effektiven Durchsetzung fehlt uns momentan noch die Stärke“, kommentierte T. Neumann aus der ver.di Betriebsgruppe Rüsselsheim. „Erst wenn sich eine Mehrheit der Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert, können wir unserer Forderung in Form eines Haustarifvertrags Nachdruck verleihen und so die Rahmenbedingungen nachhaltig verbessern.“

In Sachen Gehaltsentwicklung besteht bei HP in der Tat Nachholbedarf – seit Jahren gab es bei stetig steigender Profitabilität keine Gehaltserhöhung. Eine Forderung über vier Prozent hinaus wäre nicht nur in Bezug auf die aktuellen Gewinnsteigerungen angemessen, sondern auch eine notwendige Maßnahme, um die Preissteigerungen auszugleichen und den Reallohn anzupassen.

 

Datenschutzgesetzentwurf auf dem Prüfstand

Am 25. August 2010 hat die Bundesregierung Änderungen im Datenschutzgesetz beschlossen. Diese vermeintlichen Verbesserungen gehen jedoch von einem fragwürdigen Ansatz aus, so eine Stellungnahme der Gewerkschaft ver.di vom 15. September 2010. Denn an erster Stelle stehen die wirtschaftlichen Interessen der Arbeitgeber und nicht das Persönlichkeitsrecht der Beschäftigten. Statt sicherzustellen, dass Beschäftigte nicht ausspioniert werden können, werden vielmehr diverse Erlaubnistatbestände formuliert, die eine Nutzung von Beschäftigtendaten erlauben. Die Forderung nach einem eigenen Gesetz ist damit nicht erfüllt und die zugrunde gelegten Rechtsbegriffe sind unbestimmt zugunsten der Arbeitgeber.

„Ich bezeichne den Entwurf als Bespitzelungsermöglichungsgesetz. Selbst wenn der Entwurf damals Gesetz gewesen wäre, hätte er für keine Abhilfe gesorgt. Er ermutigt Unternehmen dazu, genauso zu handeln, wie die Telekom es damals getan hat, allerdings könnten sie sich dann auf das Gesetz stützen. Ich denke, dass es eher dazu führen wird, dass Unternehmen noch unbefangener Mandatsträgern und Beschäftigten nachspionieren“, so Bundesfachbereichsleiter TK/IT und Mitglied im ver.di Bundesvorstand Lothar Schröder in einem Interview mit der ver.di Publik.

Von Gewerkschaften wird gefordert, dass insbesondere die gezielte Beobachtung und Überwachung von Beschäftigten am Arbeitsplatz, aber auch im privaten Umfeld, ausdrücklich verboten wird. Dazu gehört neben der Videoüberwachung auch etwa das Abhören von Telefonaten oder die Kontrolle des Emailverkehrs. Ausnahmen dürfen nur in gesetzlich ausdrücklich geregelten Fällen zugelassen werden, wobei hier die betrieblichen Interessenvertretungen – und wenn solche nicht vorhanden sind, neutrale Instanzen wie etwa der Landesdatenschutzbeauftragte – einbezogen werden müssen.

 

HP bekommt einen neuen CEO

Der ehemalige SAP-Chef, Léo Apotheker, wird neuer CEO von HP. In einem internen Schreiben, das der Redaktion der HP-News vorliegt, begründet die Geschäftsführung die Entscheidung folgendermaßen: „And, most importantly, we wanted a leader who understands that HP’s most important asset is its employees. We found all of these qualities – and more – in Léo.”

Bei seinen ehemaligen Angestellten ist Léo Apotheker allerdings nicht unbedingt für seine wertschätzende Art Beschäftigten gegenüber bekannt:

„Léo Apotheker ist ein sehr guter und scharfer Analytiker. Aber ihm fehlen wesentliche Führungsqualitäten: Er nimmt die Mitarbeiter nicht mit, Teamarbeit funktioniert mit ihm nicht, alles läuft über Befehle von oben nach unten. Bei SAP hat er es geschafft, dass auf Mitarbeiterversammlungen kein einziger eine Frage gestellt hat, weil er jedem, der nachfragt, das Gefühl vermittelt, beschränkt zu sein. Auch wenn es zynisch klingt – ich wünsche den HP-Beschäftigten, dass sie weit von ihm entfernt bleiben“, so ein SAP-Beschäftigter, der anonym bleiben möchte, gegenüber HP-News.

 

Weitere Angebote

Immer häufiger fühlen sich Beschäftigte in Verhandlungen mit dem Arbeitgeber über den Tisch gezogen – weil sie nicht ausreichend auf die Verhandlungssituation vorbereitet sind. Die Gewerkschaft ver.di hat darauf reagiert und entsprechende Trainings ins Leben gerufen.

Auch bei HP stehen demnächst wieder Beurteilungsgespräche an, in denen auch Zielvereinbarungen diskutiert werden. ver.di bietet Vorbereitungstrainings.

Zielvereinbarungsführerschein

9. Oktober, 9 – 17h in Saarbrücken, Hotel La Residence, Faktoreistraße 2

16. Oktober, 9 – 17h in Stuttgart, Bürohaus, Saal C, Theodor-Heuss-Str. 2

27. November, 9 – 17h in Frankfurt / M, ver.di Bezirk Frankfurt, Raum 3.08, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77

4. Dezember, 9 – 17h in Hamburg, Junges Hotel Hamburg, Kurt-Schumacher-Allee 14

Anmeldungen bitte über www.verdi-innotec.de.

 

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Dieser Newsletter ist ein Service der Initiative ICH BIN MEHR WERT. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist als Träger der Initiative die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bundesvorstand, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Internet: www.verdi.de. Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 6 TDG und § 10 MDStV ist Lothar Schröder.

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Als Betriebsrat vertrete ich die Interessen der Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber. Mit ver.di habe ich dabei einen starken Partner an meiner Seite. Denn gemeinsam können wir am meisten bewirken. Deshalb engagiere ich mich gewerkschaftlich.

Thomas S., Eskalationsmanager, Halle