Eintausend IBMerinnen und IBMer demonstrierten am 12. September 2013 bei strömenden Regen vor der deutschen Konzernzentrale in Ehningen für die Tarifforderungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. Die Teilnehmerzahl war ein gigantischer Erfolg und setzt ein klares Zeichen in Richtung deutscher Geschäftsleitung. „Wir fordern, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen am Unternehmenserfolgen beteiligt werden. Es ist es Zeit, dass die IBM ein Angebot auf den Verhandlungstisch legt“, sagte ver.di-Verhandlungsleiter Bert Stach. Bettina Bludau, Mitglied des Betriebsrates der IBM R&D in Böblingen, sprach als Vorsitzende der ver.di-Betriebsgruppe Böblingen-Ehningen-Herrenberg und Mitglied des ver.di-Bundesfachbereichsvorstandes TK/IT. Sie stellte klar, dass die gesamte ver.di-Organisation hinter den IBMerinnen und IBMern steht. Zur Situation der Beschäftigten bei IBM stellte sie fest: „Jeden Tag leisten wir alle unseren Beitrag zum Unternehmenserfolg! Und was gibt es dafür? Bisher: nichts! Stattdessen: noch mehr Druck. Für uns alle soll nicht einmal mehr der Inflationsausgleich drin sein.“ Wolfgang Zeiher, der IBM-Konzernbetriebsratsvorsitzende, erläuterte als Mitglied der ver.di-Tarifkommission die Lage des Konzerns und verwies auf die Entwicklung der IBM, die durch die Roadmaps 2010 und 2015 vorgezeichnet ist: „Die IBM hat sich zu einem fast ausschließlich auf das EPS* fixierten Unternehmen entwickelt. Die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielen nur noch als Betriebsmittel eine Rolle.“
Am Ende des Aktionstages sendeten die ca. eintausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert in Richtung Geschäftsleitung.
Der Großteil der Kolleginnen und Kollegen bei der Kundgebung kam aus der Konzernzentrale in Ehningen und den Standorten Böblingen und Herrenberg. Einige hatten aber eine lange Reise auf sich genommen. Die ver.di-Betriebsgruppe Hamburg hatte eine Zugfahrt organisiert. Morgens um kurz nach fünf gab es für die achtköpfige Delegation einen ersten Schreck: Der ICE war ausgefallen. Mit einem Ersatz-IC ging es mit gebremster Reisegeschwindigkeit Richtung Süden und zum Ende der Reise wurde es richtig knapp: um vier vor zwölf trafen die Hamburger in Ehningen ein. Aus Erfurt ging es mit zwei Autos fast ebenso früh los, doch hier lief die Anfahrt reibungslos.
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Dirk W., IT-Kundenservice, Erfurt
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