Nach 13 Mitgliederversammlungen zwischen München und Flensburg und zwischen Berlin und Düsseldorf ist die Phase der Vorbereitung und Forderungsfindung der Tarifrunde 2015 der ver.di-Betriebsgruppen im IBM-Konzern abgeschlossen.
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen realistische Forderungen und Strategien zu deren Durchsetzung. In den letzten Jahren setzte die IBM vor allem auf Finanzjonglage und EPS-Kosmetik durch Aktienrückkaufexzesse. Investitionen in Innovationen bleiben dabei durch Entscheidungen der Konzernleitung weit hinter den eigentlichen Möglichkeiten und auch Notwendigkeiten. All dies wurde bei den Forderungsdiskussion der Mitglieder berücksichtigt.
Die ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern trifft sich nun am 15. Oktober 2015 in Ehningen zu ihrer nächsten Sitzung um die Empfehlungen der Betriebsgruppen zu konsolidieren und eine gemeinsame Forderung zu beschließen. Nachdem der ver.di-Bundesfachgruppenvorstand IT/DV die Forderung bestätigt können die Verhandlungen bald beginnen.
Die Mitgliederversammlungen wurden überschattet von der Ankündigung der deutschen Geschäftsleitung, die IBM Deutschland Enterprise Application Solutions GmbH (EAS) zu schließen und sich von allen EAS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern trennen zu wollen. Bei vielen Kolleginnen und Kollegen löste dies Bestürzung aus. Das Vorgehen im Fall der EAS könnte als Blaupause zum Umgang mit anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im IBM-Konzern dienen. Jede IBM Gesellschaft ließe sich in kleinere Gesellschaften zerlegen bei denen es dann heißt: Synergiepotenziale auf der einen Seite führen auf der anderen Seite zu Überkapazitäten. Das könnte dann genauso für die IBM Deutschland GmbH wie für die IBM D AIS, IBM D AIWS, IBM D AIMS, IBM D B&TS, IBM D CH, IBM D CSS, IBM D GBS, IBM D MBS oder IBM D R&D gelten. Dann stünden möglicherweise überall betriebsbedingte Kündigungen im Raum – egal wie sehr sich die Beschäftigten in den vergangenen Jahren für die IBM aufgerieben haben und welche Stundensalden angehäuft wurden – egal welche PBC-Noten vergeben wurden – egal für wie unverzichtbar der Skill einst erklärt wurde.
Es gilt, der IBM klar zu zeigen, dass die Beschäftigten der IBM dieses Vorgehen missbilligen und sich hinter die Kolleginnen und Kollegen der EAS stellen.
Unterzeichnen Sie daher – wenn nicht schon geschehen – weiter die ver.di-Forderung nach einer Rücknahme der Planungen zur Schließung der Gesellschaft oder einer Weiterbeschäftigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EAS GmbH in anderen Konzerngesellschaften!
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Dirk W., IT-Kundenservice, Erfurt
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