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Starker Aktionstag gegen Stellenabbau in Ehningen

 
 

850 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 4. Mai 2016 vor die IBM-Konzernzentrale in Ehningen, um ihren Unmut gegen die Stellenabbaupläne der IBM in Deutschland zu demonstrieren. Auf mitgebrachten Transparenten artikulierten die IBMerinnen und IBMer ihre Meinung deutlich. Bezugnehmend auf die sechzehn letzten Quartalsabschlüsse mit sinkenden Umsätzen gab es eine klare Message: „Nach 16 Niederlagen in Folge muss der Trainer gehen, nicht die Spieler“.
Mit dem Protest wurde nicht nur ein Signal an die IBM-Konzerngeschäftsleitung in Deutschland gesandt, sondern auch an die Konzernleitung in Armonk. Diane Gherson, senior vice president, Human Resources for IBM – also Mitglied der Konzerngeschäftsführung und weltweit zuständig für Personal, war zu geschäftlichen Terminen in Ehningen anwesend. Das Pfeifkonzert, mit dem die IBM-Beschäftigten sie begrüßten war unüberhörbar.
Steffen Liebert, Vorsitzender der ver.di-Betriebsgruppe in Böblingen-Ehningen, begrüßte die Kolleginnen und Kollegen und dankte für das zahlreiche Erscheinen.
Wolfgang Zeiher, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der IBM sprach als Mitglied der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern zu den IBMerinnen und IBMern. „IBM spricht im Zusammenhang mit dem Stellenabbau von einer strategischen Entscheidung keiner wirtschaftlichen Entscheidung. Eine strategische Entscheidung bedeutet: es geht nicht primär um Kosten, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit und zu hohe Arbeitskosten der von dieser Entscheidung betroffenen deutschen Arbeitskollegen“ stellte er klar und fragte: „Wird nun etwas anderes ausprobiert um das EPS auf 20$ zu treiben?“
Bert Stach, ver.di-Konzernbetreuer für IBM kritisierte die strategischen Entscheidungen der IBM-Konzernleitung ebenfalls scharf. Sie haben nicht dazu geführt, dass der Konzern wächst. Das Gegenteil ist der Fall. Er wendete sich auch direkt an Diane Gherson: „IBMers deserve respect and acknowledgment. IBMers deserve good pay and good and save jobs. It’s the IBMers who built this corporation and made it as great as it is today. But there is one thing they definitely do not deserve: to be fired!“ Bert Stach stellte auch klar, dass es die ver.di-Tarifverträge sind, die ver.di-Mitglieder schützen und dieser Schutz gerade jetzt für alle IBMerinnen und IBMer von höchster Wichtigkeit sei. Auch seien es nur Gewerkschaften, die mit dem Mittel des Arbeitskampfes unternehmerische Entscheidungen angehen könnten. „Heute ist der Tag, um ver.di-Mitglied zu werden“, pflichtete er seinen Vorrednern bei!
Leni Breymaier, Leiterin des ver.di-Landesbezirks Baden-Württemberg, übte weitere Kritik: „Ein Konzept, in dem die alten Beschäftigten gegen neue ausgetauscht werden, und das ständig, verbietet sich. Wenn die IBMlerinnen und IBMler eins können, dann flexibel sein, sich auf Neues einstellen. Dann braucht es halt Qualifizierungen und dann stemmt man die Herausforderungen mit erfahrenem Personal.“ Sie beschrieb auch, dass die Digitalisierung neue Umverteilungskämpfe auslöst und Gewerkschaften eine neue Bedeutung zukommt: „Die entscheidende Frage ist, wie wir den digitalen Wandel, die Digitalisierung gestalten. Wer schnappt sich die digitale Rendite. Aktionäre und wenige Unternehmer oder die Beschäftigten und die Verbraucher. Die Digitalisierung mit ihren Produktivitätsschüben bietet riesige Chancen. Weniger Arbeit für alle ist möglich, bei mehr Wohlstand. Der Markt allein und Unternehmen wie IBM, aber auch viele andere, werden wenn wir sie nicht bremsen einen anderen Weg einschlagen.“
Am Ende der Kundgebung verwies Bert Stach auf Dienstag, den 17. Mai. An diesem Tagen finden in Ehningen die Sitzungen der Aufsichtsräte der IBM statt. Es soll ein schwarzer Dienstag werden. Ver.di ruft die beschäftigten auf, als Zeichen der Missbilligung des Personalabbaus schwarz gekleidet zur Arbeit zu erscheinen.

 
 

 
 
 
 
 
 

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Ich bin seit 1996 gewerkschaftlich bei ver.di organisiert – weil wir nur gemeinsam gute Arbeitsbedingungen in der IT-Branche durchsetzen können. Wichtiges gewerkschaftliches Thema ist es momentan, den Mindestlohn durchzusetzen. Denn gute Arbeit verdient Anerkennung. Und muss ein gutes Leben ermöglichen.

Holger L., IT-Systemingenieur, Leipzig

 
 
 

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