Der schwarze Dienstag bot die richtige Kulisse für die Aufsichtsratssitzungen der IBM am 17. Mai 2017.
Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten der IBM beziehen eine klare Position gegen den unfreiwilligen Personalabbau. In der Kritik steht dabei auch die Informationspolitik der Geschäftsleitung gegenüber Aufsichtsräten und Betriebsräten, die eine sinnvolle gemeinsame Suche nach Alternativen zum Personalabbau, die das Betriebsverfassungsgesetz ja eigentlich vorsieht, praktisch unmöglich gemacht hat. Das jüngste Vorgehen der Geschäftsleitung kann so nur als Missachtung der Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewertete werden, das zu einer weiteren Destabilisierung der Mitarbeitermotivation und -identifikation führt.
Die Geschäftsleitung ist aufgerufen, zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zurückzukehren.
Eine entsprechende Resolution wurde von Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten der IBM verabschiedet.
Zu hohe Erwartungen an Entscheidungen der eigentlich paritätisch besetzten Aufsichtsräte sind allerdings aus Arbeitnehmerperspektive nicht angebracht. Das Mitbestimmungsgesetz regelt die Abstimmungsmodalitäten: „Ergibt eine Abstimmung im Aufsichtsrat Stimmengleichheit, so hat bei einer erneuten Abstimmung über denselben Gegenstand, wenn auch sie Stimmengleichheit ergibt, der Aufsichtsratsvorsitzende [der von den Anteilseignern gestellt wird] zwei Stimmen“ (Mitbestimmungsgesetz §29).
Der Umgang der IBM mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigt, wie wichtig die ver.di-Mitgliedschaft ist, um in den unmittelbaren Geltungsbereich der ver.di-Tarifverträge im IBM-Konzern zu gelangen!
Schwarz gekleidete IBMerinnen und IBMer trafen sich vor verschiedenen IBM-Lokationen, um ihren Unmut über die Personalpolitik zum Ausdruck zu bringen.
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Karsten K., Fachinformatiker, Frankfurt / M
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