IBM hat bereits am 28. Oktober 2020 gegenüber dem Aufsichtsrat und dem Konzernbetriebsrat neue Pläne zur Restrukturierung erläutert. Heute folgte eine Information an die Beschäftigten der IBM. Wesentlicher Kern der Restrukturierung ist der weitere Abbau von Arbeitsplätzen. IBM setzt seinen Schrumpfkurs fort.
In einer Videokonferenz haben sich am 29. Oktober 2020 die Vorstände der ver.di-Betriebsgruppen klar gegen den weiteren Stellenabbau gestellt und sich auf eine gemeinsame Position verständigt:
Schon wieder massiver Stellenabbau bei IBM – es reicht!!!
Wir, die ver.di-Betriebsgruppen und die ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern, sind erschüttert von der Ankündigung der IBM, in Deutschland mehr als 2300 Stellen im 4. Quartal 2020 abbauen zu wollen. Die Ankündigung kam nur wenige Wochen nach der Bekanntgabe der IBM-Geschäftsleitung aus Armonk, die IBM aufzuspalten. Zwar soll versucht werden, diese Maßnahme durch freiwillige Angebote umzusetzen, doch es ist kaum vorstellbar, dass dies gelingt. Sollte die Maßnahme zum Jahresende nicht erfolgreich umgesetzt sein, ist zu erwarten, dass in allen IBM-Konzerngesellschaften Kündigungen drohen.
Wir können durchaus nachvollziehen, dass sich ein innovativer IT-Konzern in einem ständigen Transformationsprozess befindet. Allerdings fordern wir die IBM auf, die eigenen Beschäftigten einzubeziehen und ihre Skills durch Qualifizierungen und weitere Maßnahmen auf dem aktuellsten Stand zu halten. IBM erwirtschaftet – übrigens auch in der Krise – Gewinne, erhöht die Dividende und muss keinesfalls Personal abbauen. Es gibt Alternativen zum Stellenabbau.
Den nun angekündigten massiven Stellenabbau lehnen wir ab. Er erzeugt unter den Beschäftigten ein Klima der Unsicherheit und Angst. Durch den Stellenabbau werden die bestehenden Aufgaben von einer um ca. 25 Prozent reduzierten Belegschaft erfüllt werden müssen. Der bereits auf hohem Niveau befindliche Arbeitsdruck steigt noch einmal. Letztendlich befürchten wir, dass vertraglich zugesagte Leistungen gegenüber den Kunden nicht mehr erbracht werden können und die IBM weiter Schaden nimmt.
Wir fordern die IBM auf den angekündigten Stellenabbau zurückzunehmen und in die IBMer*innen zu investieren.
Der andauernde Stellenabbau macht immer wieder deutlich, wie wichtig eine starke gewerkschaftliche Interessenvertretung ist -> eintreten bitte!
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Karsten K., Fachinformatiker, Frankfurt / M
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