Ungefähr 500 IBMerinnen und IBMer haben am 24. März 2021 an einer Informations- und Protestveranstaltung zum von der IBM angebotenen Kapitalkontenmodell teilgenommen. Mit fachlichen Inputs sorgten Wolfgang Zeiher (Renten- und Finanzexperte der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern), Peter Schmitz (Rechtsexperte aus der ver.di-Bundesverwaltung) und Bert Stach (ver.di-Konzernbetreuer für IBM) für Orientierung und auch eine sozialversicherungstechnische Einordnung des Kapitalkontenmodells. „Aus verschiedenen Urteilen des Bundessozialgerichts lässt sich grundsätzlich eine positive Bewertung des Modells ableiten – dennoch ist für eine abschließende Bewertung natürlich immer eine Einzelfallprüfung notwendig“, fasste Bert Stach die Aussagen zusammen.
Eines wurde in der Diskussion und aus den Einträgen im Chat zu der Veranstaltung ebenfalls mehr als deutlich: Eine Entscheidung ist nicht leicht zu treffen, da nicht nur formale Fragen zu klären sind, sondern die Lage auch emotional zu verarbeiten und gegebenenfalls mit der Familie zu besprechen ist. Am Ende der Session stellten sich die Teilnehmer*innen hinter eine explizite Aufforderung an die Verantwortlichen in der IBM-Geschäftsleitung: Verlängern Sie die Fristen zur Annahme bis Ende Mai!
Auch als Konsequenz aus den Inputs der Veranstaltung wandten sich Birgit Freund-Gerken und Wolfgang Zeiher von der Steuerungskommission der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern und Bert Stach noch am Abend schriftlich an die IBM-Arbeitsdirektorin Gabriele Schwarenthorer und die Finanzchefin Nicole Reimer. Das Schreiben enthält eine klare Botschaft: Wenn Fristen nicht verlängert werden übernehmen die Verantwortlichen in der Geschäftsleitung auch persönlich Verantwortung dafür, nicht alles getan zu haben, was sie könnten, um Kündigungen zu verhindern. Wir appellieren nochmals: Verlängern Sie die Fristen zur Annahme bis Ende Mai!
In einer Folgesession, bei der wieder mehrere hundert ver.di-Mitglieder dabei waren, wurde noch einmal auf konkrete Fragen zum Kapitalkontenmodell eingegangen. „Nach meiner Einschätzung sollte die Beratung durch die Dienstleister der IBM nachhaltig verbessert werden“, resümierte Wolfgang Zeiher.
Jetzt geht es darum, ein deutliches Zeichen zu setzen. Seit Anfang März 2021 läuft eine Fotopetition. Unter dem Motto „Wir erfüllen den Vertrag!“ sind die IBMerinnen und IBMer aufgerufen, ein Foto mit Arbeitsvertrag in die Fotopetition zu posten. Ein symbolisches Zeichen um zu zeigen, dass IBM statt zu kündigen, ebenfalls zum Vertrag stehen muss! IBM soll die IBMerinnen und IBMer angemessen behandeln. „Wir müssen alle eine angemessene Behandlung einfordern und füreinander einstehen“, erklärt ver.di-Konzernbetreuer Bert Stach die Fotopetition. Bitte Bild mit Arbeitsvertrag sowie die ausgefüllte Datenschutzerklärung an bert.stach@verdi.de senden.
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Ich bin seit fast 30 Jahren aktives ver.di-Mitglied – das hat meine persönliche Entwicklung entscheidend geprägt. Meine Überzeugung ist, dass jede Interessensvertretung und jeder Betrieb eine starke gewerkschaftliche Anbindung benötigt. So kann man am besten mitwirken, mitgestalten und mitbestimmen – im Sinne aller Beschäftigten.
Gisela K., Betriebsratsvorsitzende, Bamberg
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