Ursprünglich als Technologiekonzern für Büromaschinen gestartet wurde IBM über Lochkarten, Mainframes und vieles mehr zu einem der führenden Technologiekonzerne. 1986 schrieb der Spiegel: „In ihrer Branche, der Zukunftsbranche schlechthin, beherrscht IBM das Geschäft schon jetzt so unangefochten, wie noch nie zuvor ein einzelnes Unternehmen irgendwo dominiert hat.“ (DER SPIEGEL, 5/1986, Seite 124). Der Umsatz damals: ca. 50 Mrd. $. Für 1990 waren 100 Mrd. $ und für 1995 gar 200 Mrd. $ Umsatz angepeilt (ebenda). Doch dann entwickelten sich die Märkte für Groß- und Kleinrechner anders als erwartet. 1993, so schreibt Martin Jetter, „war aus dem Branchenprimus IBM ein Sorgenkind geworden“ (Ändere das Spiel, 2010, Seite 64). IBM jedoch erfand sich neu, lebte mit dem Selbstverständnis, dass nichts so beständig sei, wie der Wandel und wurde zu einem integrierten IT-Konzern. Mit der Erschließung der IT-Consulting und -Service-Märkte kamen neue Umsatzrekorde. 2011 war mit fast 107 Mrd. $ das Rekordjahr. IBM punktete als IT-Konzern, bei dem es alles gibt: Hardware, Cloud, Software, Consulting, Services und und und.
Dem ständigen Wandel indes blieb IBM treu. Für die IBMerinnen und IBMer war das nicht immer angenehm. Bestandteil von Umstrukturierungen war auch oft ein schmerzhafter Personalabbau. Allein von Oktober 2020 bis Juni 2021 wollte IBM ca. 2300 Beschäftigte abbauen und dabei wohl nur auf Kündigungen und Abfindungen setzen. Mit einer starken gewerkschaftlichen Interessenvertretung konnten erfolgreich Alternativen eingefordert werden, die eine wichtige Rolle spielten, die Zahl der Kündigungen auf unter 30 zu reduzieren. In den nun anstehenden Kündigungsschutzprozessen stehen die Chancen für ver.di-Mitglieder gut, denn sie können sich auf beschäftigungssichernde Tarifverträge berufen.
Heute Nacht wird nun der wichtige Service-Bereich abgespalten und ab dem 1. September 2021 gehen in Deutschland IBM als Tech-Konzern und Kyndryl als Service Konzern an den Markt. Weltweit sollen beide Marktführer werden. Ab morgen wird es zu beobachten sein.
Morgen geht es weiter!
„In der Interessenvertretung setzen wir in beiden Konzernen weiter auf starke Tarifverträge“, erklärt Bert Stach, ver.di-Konzernbetreuer für IBM und Kyndryl und führt aus: „In beiden Konzernen haben wir mit einer starken ver.di-Mitgliederbasis gute Voraussetzungen, die tarifpolitische Position zu verteidigen und auszubauen. Macht bei ver.di mit!“
Ab morgen startet neben dem IBM-Update dann auch das Kyndryl-Update, in dem dann über alle aktuellen Entwicklungen der gewerkschaftlichen Interessenvertretung im Kyndryl-Konzern berichtet wird.
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Ich bin seit 1996 gewerkschaftlich bei ver.di organisiert – weil wir nur gemeinsam gute Arbeitsbedingungen in der IT-Branche durchsetzen können. Wichtiges gewerkschaftliches Thema ist es momentan, den Mindestlohn durchzusetzen. Denn gute Arbeit verdient Anerkennung. Und muss ein gutes Leben ermöglichen.
Holger L., IT-Systemingenieur, Leipzig
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