Nach intensiven Verhandlungen in der zweiten Verhandlungsrunde der Tarifrunde 2023 im Kyndryl-Konzern konnten ver.di und Kyndryl ein Verhandlungsergebnis erzielen.
Der Verhandlungstag begann mit einer Protestaktion vor der Kelsterbacher Niederlassung. Viele Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich an der kurzen Kundgebung, in der Felix Koop und Pascal Röckert aus den Verhandlungen berichteten.
Mit dem Rückenwind und der Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen begannen die Verhandlungen nach dem Mittag.
Die Arbeitgeberseite begann den Termin erneut mit Ausführungen zur wirtschaftlichen Situation der Kyndryl Deutschland und verwies auf den daraus folgenden begrenzten Spielraum für Gehaltserhöhungen. Dennoch bekräftigten die Arbeitgeber den Willen, ein Gehaltsprogramm für 2023 zu gestalten, erklärten jedoch das Element eines Management-Programms als verpflichtende Voraussetzung für eine Einigung.
Im Verlauf der Verhandlungen brachten die Arbeitgeber dann ein erstes Angebot in die Verhandlungen ein. Dieses Angebot ließ eine mögliche Struktur für eine Tarifeinigung erkennen, wurde von der ver.di-Verhandlungskommission - mit Blick auf das Gesamtvolumen - allerdings als unzureichend zurückgewiesen.
Das zwischenzeitliche Angebot der Arbeitgeberseite (ca. 16:00 Uhr)
Tariferhöhung:
Übertarifliches Gehaltsprogramm
Im weiteren Verlauf der Verhandlungen forderte ver.di die Arbeitgeberseite auf, das zur Verfügung stehende Budget deutlich zu erhöhen, um eine Tarifeinigung zu ermöglichen.
Darauf ging die Arbeitgeberseite am Abend des ersten Verhandlungstages ein und präsentierte ein deutlich verbessertes Angebot.
Dieses Angebot stand arbeitgeberseitig noch unter Abstimmungsvorbehalten mit der deutschen Geschäftsführung und der Konzernzentrale in den USA. Die Abstimmungen fanden am Abend und in der Nacht zum zweiten Verhandlungstag statt.
Am Morgen des zweiten Verhandlungstages bestätigte die Arbeitgeberseite die Freigabe des skizzierten Angebots und somit konnte die ver.di-Verhandlungskommission eine umfassende Bewertung dessen vornehmen.
Die ver.di-Verhandlungskommission beschloss einstimmig, dieses Angebot anzunehmen und der ver.di-Tarifkommission zur Beschlussfassung vorzulegen.
Jetzt sind die ver.di-Mitglieder gefragt! Das nun vorliegende Verhandlungsergebnis wird den ver.di-Mitgliedern im Kyndryl-Konzern zur Diskussion vorgelegt.
In den kommenden Tagen finden in allen Kyndryl-Lokationen ver.di-Mitgliederversammlungen statt, die Einladungen erfolgen über die örtlichen Betriebsgruppenvorsitzenden. In diesen Mitgliederversammlungen wird das Verhandlungsergebnis vorgestellt und intensiv diskutiert. Nach Abschluss aller Mitgliederversammlungen wird die ver.di-Tarifkommission am 13. Juni zusammenkommen um über die Ablehnung oder Annahme des Verhandlungsergebnisses zu beschließen.
Ein besonderer Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die sich im Vorfeld der zweiten Verhandlungsrunde an den Protestaktionen in München, Kelsterbach und online beteiligt haben.
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Ich bin seit fast 30 Jahren aktives ver.di-Mitglied – das hat meine persönliche Entwicklung entscheidend geprägt. Meine Überzeugung ist, dass jede Interessensvertretung und jeder Betrieb eine starke gewerkschaftliche Anbindung benötigt. So kann man am besten mitwirken, mitgestalten und mitbestimmen – im Sinne aller Beschäftigten.
Gisela K., Betriebsratsvorsitzende, Bamberg
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