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Frauen in der IT-Branche

Der Anteil von Frauen in so genannten MINT-Berufen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – ist gering. In der IT- und TK-Branche sind laut dem Branchenverband BITKOM von zurzeit rund 820 000 Erwerbstätigen in der IT-Wirtschaft weniger als ein Fünftel weiblich. Die Tendenz ist sinkend. In der Ausbildung sieht es oft nicht besser aus: Im Jahr 2000 betrug der Frauenanteil an den Informatik-Erstsemestern an bundesdeutschen Hochschulen noch fast 20 Prozent, inzwischen sind es nur noch 17 Prozent. Dabei basiert der wirtschaftliche Erfolg der IT- und TK-Branche auch auf dem starken Engagement von Frauen. Sie arbeiten hocheffektiv und professionell. Sie leisten ihren Beitrag zu einem branchenweiten Jahresumsatz von ca. 140 Mrd. Euro.

 

Gleiche Arbeit – gleiche Anerkennung?

Eine Wertschätzung der geleisteten Arbeit drückt sich über gerechte Bezahlung aus. In Deutschland bekommen aber Männer für gleiche und gleichwertige Tätigkeiten 23 Prozent mehr Gehalt als Frauen. Das gilt auch für die IT-Branche. Der Gehaltsunterschied liegt hier bei zehn Prozent. Das ist zwar besser als der Bundesdurchschnitt, aber noch lange nicht gerecht.
Ähnlich sieht es bei den Karrierechancen aus. Nur zehn Prozent aller Führungspositionen sind mit Frauen besetzt. Dabei gibt es genügend gut qualifizierte Frauen. Sie haben es aber nach wie vor schwer, sich gegen ihre männlichen Mitbewerber durchzusetzen.
Eine Ursache für die schlechteren Bedingungen liegt in dem oft geringen Frauenanteil im Unternehmen. Erfahrungen haben gezeigt, dass sich die Voraussetzungen für Frauen ab einem Frauenanteil von 30 Prozent maßgeblich verbessern, da relevante Themen wie etwa die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärker einbezogen werden.
Ein wichtiger Lösungsansatz ist daher, den Zugang von Frauen zu Berufen der IT-Branche zu verbessern. 
Dafür steht die Initiative ICH BIN MEHR WERT - gemeinsam mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

 
 

Ich bin seit fast 30 Jahren aktives ver.di-Mitglied – das hat meine persönliche Entwicklung entscheidend geprägt. Meine Überzeugung ist, dass jede Interessensvertretung und jeder Betrieb eine starke gewerkschaftliche Anbindung benötigt. So kann man am besten mitwirken, mitgestalten und mitbestimmen – im Sinne aller Beschäftigten.

Gisela K., Betriebsratsvorsitzende, Bamberg